Materialien

Bitte geben Sie mehere Suchbegriff getrennt durch "und" und "oder" ein. Ohne diese Begriffe erfolgt eine "oder"-Suche.

Verfeinern Sie Ihre Suche
Erweiterte Suche
Unterrichtsreihe
Unterrichtsreihe
Text

Arbeitshilfe zur 3-teiligen Filmdokumentation "Morgenland"

Die Arbeitshilfe zum 3x44minütigen Doku-Film "Morgenland" eignet sich zum Einsatz ab Klasse 10 und in der Oberstufe. Empfohlen wird im Hinblick auf das umfangreiche Material zu Auseinandersetzung mit Geschichte, Tradition und Gegenwart des Islam die Nutzung innerhalb einer mehrtägigen Projektwoche. Zahlreiche Hintergrundinformationen, Literaturhinweise und Links, Arbeitsblätter und methodisch-didaktische Vorschläge der vorliegenden Arbeitshilfe stützen die Arbeit mit der Filmreihe.
Themen der Arbeitsblätter:

M1 Stimmen zur Zukunft
M2 Zeitachse
M3 Muslime oder Araber?
M4 Grundbegriffe des Islam
M5 Verhältnis Islam - Christentum
M6 Toleranz: Die Ringparabel
M7 Dschihad: Heilige Kriege – gerechte Kriege?
M8 Politik und Religion / Staat und Religion
M9 Was ist von der Faszination am Islam und am Morgenland geblieben?
Zum Filminhalt:
1300 Jahre in drei Mal 44 Minuten – ein Parforceritt durch die Geschichte. In drei Teilen – „Ein Prophet verändert die Welt“, „Mit den Schwertern des Geistes“ und „Imperien am Scheideweg“ – bietet die vorliegende Dokumentation einen Überblick über die Entstehung(sbedingungen) des Islam, seine Ausbreitung, seine Wirkungsgeschichte und seine Entwicklung bis in die heutige Zeit. Ausgangspunkt ist dabei immer die Beziehung zwischen Morgenland und Abendland, Orient und Okzident. Dieses
Verhältnis, dessen Wechselwirkungen und die daraus resultierenden Entwicklungen bestimmen die drei Teile der Dokumentation und bieten auch den Ansatzpunkt für ihre Unterteilung.
Der Film kann mit den nichtgewerblichen, öffentlichen Vorführrechten in kirchlichen und öffentlichen Medienstellen ausgeliehen oder beim Katholischen Filmwerk, www.filmwerk.de, bezogen werden.


Details anzeigen

Unterrichtstunde
Unterrichtstunde
Text

Arbeitshilfe zum Spielfilm "Inklusion - Gemeinsam anders"

Steffi und Paul sind die "Neuen". Beide sind anders als die anderen Schüler. Das Mädchen ist intelligent und sitzt im Rollstuhl, der Junge ist geistig zurückgeblieben. Die Neuankömmlinge sollen in die 9. Klasse der Rousseau-Gesamtschule inkludiert werden. Was heißt das für die Mitschüler, die Lehrer, die Eltern und für die beiden jungen Menschen selbst? Klassenleiter Albert, der fest an das Inklusionsprogramm der Schule glaubt, versucht alles Menschenmögliche. Doch die zynische Steffi tyrannisiert ihre Mitschüler verbal und gibt sich kaum Mühe im Unterricht – während der zurückgebliebene Paul sich anstrengt, aber wegen seiner langsamen Auffassungsgabe nur wenig erreicht. Zudem stellen sich sowohl überforderte Lehrer als auch besorgte Eltern gegen das Projekt. Sie glauben, dass Steffi und Paul andere, weiter fortgeschrittene Schüler in ihrer Entwicklung bremsen. Die Atmosphäre ist angespannt und das nicht nur in der Schule. Dann kommt es zu einem Zwischenfall... Der Oscar-nominierte Regisseur Marc-Andreas Bochert erzählt das brandaktuelle Bildungsthema "Inklusion" als eine Geschichte von zwei behinderten Jugendlichen, die gleichzeitig auch zum Psychogramm eines idealistischen Lehrers, seiner Frau, sowie der betroffenen Eltern wird. Die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis, zwischen Anspruch und Realität, zwischen Wollen und Können tritt mitunter schmerzhaft zutage. (Nach ARD)
Die Arbeitshilfe bietet zahlreiche methodisch-didaktische Impulse zur Erarbeitung der Thematik. Link- und Literaturlisten, Arbeitsblätter, Texte u.a. Bausteine bieten weitere Ansatzpunkte zur Erarbeitung der Inhalte.
Der Film kann in den konfessionellen und staatlichen Medienzentralen für nichtgewerblich, öffentliche Vorführungen entliehen oder beim Kath. Filmwerk in Frankfurt - versehen mit den öffentlichen Vorführrechten - erworben werden.

Details anzeigen

Unterrichtsreihe
Unterrichtsreihe
Text

Arbeitshilfe zum Dokumentarfilm "Islam – Glaubensgrundlagen + Religion und Gesellschaft“

Reisen in mehrere islamische Länder, Gespräche mit Fachleuten: Daraus entsteht eine gutgegliederte und umfassende Einführung in die Weltreligion. Die Folge "Glaubensgrundlagen" portraitiert den Islam als monotheistische Religion, die historisch nach dem Judentum und dem Christentum entstand. Die Biographie Muhammads und die "Fünf Säulen" des Islam stehen im Mittelpunkt. Die Folge "Religion und Gesellschaft" geht von der Spannung zwischen traditionellem und modernem Islam aus. Die Stellung der Frau, das Eheverständnis, Toleranz, Religionsfreiheit, sowie das Phänomen des islamischen Fanatismus sind die Themen.- Die Arbeitshilfe greift zentrale Aspekte des Films auf , bietet Hintergrundinfos, methodische Anregungen und weiterführende Literaturangaben. Der Film (+Arbeitshilfe) eignet sich für den Einsatz in der Sekundarstufe I und darüber hinaus.

Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Besser gemeinsam?

Welche Zukunft hat der konfessionelle Religionsunterricht? Unterschiede und Gemeinsamkeiten bleiben bestehen und das Hinzutreten des Islams macht ein neues Nachdenken über den Religionsunterricht der Zukunft nötig.

Details anzeigen

Unterrichtsidee
Unterrichtsidee
Text

Freiheit von der Religion oder Freiheit vom Staat?

Dieser acht Seiten umfassende Unterrichtsentwurf stellt Quellen zur Zusammenarbeit von Kirche und Staat zur Verfügung. Verfassungstexte und andere Quellen, sowie Arbeitsaufträge zu ihnen ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema.

Details anzeigen

Unterrichtstunde
Unterrichtstunde
Text

Arbeitshilfe zum Film "Das Bild der Prinzessin"

Das Konzept zum Animationsfilm "Das Bild der Prinzessin" ist für den Einsatz in der Grundschule gedacht. Eine Identifikation mit der Protagonistin, die Interpretation ihres Verhaltens und ihrer Entwicklung kann Impulse setzen, sich kritisch mit den eigenen Interessen, Fähigkeiten und Motiven zu beschäftigen und diese gegenüber anderen zu artikulieren. Inhaltliche Schwerpunkte sind Hobbis, Märchen, Umgang mit der Natur, Identität, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung.

Filminhalt:
Eine kleine Prinzessin wird dienstbeflissen mit Lob überhäuft. Nur von einem nicht: dem Gärtner. Er übt Kritik. Zuerst ist das Prinzesschen sauer. Doch nach und nach bemerkt sie, wir sehr sie die Worte des Gärtners motivieren. Ein kindgerechter Animationsfilm, der visualisiert, wie Kinder gefördert und ihnen neue Perspektiven aufgezeigt werden können. Aus der Reihe Siebenstein

Die Arbeitshilfe bietet Impulse zur didaktischen Bearbeitung des Animationsfilmes sowie einige Arbeitsblätter

Die DVD kann in konfessionellen und öffentlichen Medienzentralen entliehen oder beim Katholischen Filmwerk in Frankfurt (www.filmwerk.de) mit dem Recht zu öffentlichen, nichtgewerblichen Vorführungen (Ö) erworben werden.

Alternativ können verschiedene Filme des Kath. Filmwerks gestreamt unter www.medienzentralen.de abgerufen werden. Schauen Sie nach, ob der hier genannte Film im gen. Portal Ihrer Diözese angeboten wird.



Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Toleranz Stegreifdialoge

Das Arbeitsblatt bietet einen Einstieg in das Thema Toleranz, indem es zwei Grundprobleme verdeutlicht: (1) In religiösen und weltanschaulichen Fragen gibt es keinen übergeordneten Standpunkt. Dialogpartner mit unterschiedlichen Positionen bilden ihren "Gegner" notgedrungen im eigenen Begriffssystem ab, das nie ganz adäquat ist. (2) Unsere Rechtsordnung garantiert Religionsfreiheit und gebietet Toleranz. Doch die hat eine Grenze, wenn Menschen die Religionsfreiheit anderer negieren.

Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Arbeitsmaterial: Religiöse Identität im Dialog

Dieses Arbeitsmaterial regt zur Erarbeitung der Grundvoraussetzungen und des Zieles von interreligiösem Dialog an. Nach Bearbeitung eines Textes werden diese in einem hier vorbereiteten Schaubild festgehalten.

Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Glaubensfreiheit und Toleranz

Wie weit soll Toleranz gehen, um die eigenen Rechte zu wahren und den Glauben leben zu können, ohne andere Menschen in ihrem Leben einzuschränken? Siese Material legt die gesetzlichen Grundlagen vor und regt zur Analyse an.

Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Das Kreuz mit dem Kreuz

In der Schule, einer staatlichen Institution, der man sich nicht so leicht entziehen kann, kommt es zu Konflikten: Kreuze in den Klassenzimmern, Adventskränze und Krippen zur Weihnachtszeit. Wie geht der Staat als Institution damit heute um?

Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Welches Gesicht erhält toleranz im alltäglichen Leben? - Psychisch Kranke in der heutigen Gesellschaft...- Menschen wie Du und ich?

Dieser Beitrag einer Schülerin des Gymnasuims Theresianum (Mainz), wurde mit dem Kardinal-Volk-Preis 2007/2008 der Akademie des Bistum Mainz, Erbacher Hof, ausgezeichnet.

"Denen fehlt ja nichts - nichts, was fassbar wäre, wogegen ein Medikament verschrieben werden könnte, das bei adäquater Anwendung zur Heilung führt"; "Man begegnet ihnen gegenüber mit Vorurteilen und unsicher: psychisch Kranken". Die Erörterung der Schülerin reflektiert die Wahrnehmung, das Fremd- und Selbstbild psychisch Kranker und leistet über die Wissensvermittlung einen Beitrag zur Anerkennung der Krankern und ihrer Krankheit.

Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Schockenhoff, Eberhard: Zur Lüge verdammt? Politik, Medien, Medizin, Justiz, Wissenschaft und die Ethik der Wahrheit

Schockenhoff, Eberhard: Zur Lüge verdammt? Politik, Medien, Medizin, Justiz, Wissenschaft und die Ethik der Wahrheit. Freiburg u.a.: Verlag Herder. 2000. 526 S. € 35.00 (ISBN 3-451-27369-1)
Stellt das moralische Verbot der Lüge eine Überforderung des Menschen dar (18)? Ausgehend von dieser Frage, die nur eine "pessimistische Anthropologie" (31) bejahen kann und welche Eberhard Schockenhoff im ersten Kapitel ("Beitrag der Humanwissenschaften", 13-40) mit Hinweis auf den Menschen als Freiheitswesen, der Kontextgebundenheit menschlicher Rede und der eigenständigen Geltungslogik moralischer Normen verneint, entwirft der Freiburger Moraltheologe ein Handbuch zu einem grundlegenden Bereich angewandter Ethik. Wer sich vom etwas reißerisch formulierten Titel nicht abschrecken lässt und zu lesen beginnt, vermag sich nur noch schwer vom Text zu lösen. In den ersten drei Kapiteln erarbeitet der Verfasser die historischen und systematischen Grundlagen einer Wahrheitsethik (13-206), die Kapitel vier bis sieben behandeln mit den Bereichen Wissenschaft, Medien, Recht und Medizin konkrete Problemfelder (207-264), das kurze achte Kapitel besteht aus einem Epilog, in welchem die Überlegungen im christlichen Sinnhorizont gedeutet und vertieft werden (504-514).
Das zweite Kapitel (41-130) bietet einen historischen Überblick über die ethische Behandlung der Wahrheitsfrage ausgehend von Augustinus mit seinem kompromisslosen Lügenverbot, über Thomas v.A., der die Thematik im Zusammenhang mit der Tugend der Wahrhaftigkeit behandelt und die situative Adäquatheit einer Aussage hervorhob, die Neuzeit mit der Falsiloquientheorie (eine Falschaussage ist erst dann verwerflich, wenn keine Rechtsverletzung hinzukommt) und Kants rigoristischem Lügenverbot bis hin zu gegenwärtigen Beiträgen, in welchen insbesondere teleologische Ansätze und die Deutung einer Pflichtenkollision mit der unumgehbaren Konsequenz des Schuldigwerdens aufgenommen werden. Der Verfasser schließt sich der rigoristischen Tradition des Lügenverbots bei Augustinus, Thomas und Kant an, kritisiert eine rein auf die Folgen rekurrierende teleologische Begründung, ist aber in seinem eigenem Konzept der "situationsadäquaten Wahrheit" immer wieder bereit, Folgenüberlegungen in sein ethisches Urteil einzubeziehen (153: Hebammen von Ex 1, 15-21!, 196f, 202).
Ausgehend vom biblischen Wahrheitsverständnis erläutert er im dritten Kapitel (131-206) moraltheologische Aspekte: Neben dem Aussagewert der Wahrheit (logische Wahrheit) sollte auch deren personale Ausdrucksqualität (Tugend der Wahrhaftigkeit) und deren kommunikativer Grundsinn (Anerkennung des Anderen) mitbedacht werden (194), das moralische Urteil über eine Aussage nur aus dem Kontext heraus gefällt werden. Oberste Richtschnur und Norm bleibe die Liebe (204).
Erkenntnisleitend für den zweiten Buchteil ist die Bedeutung, die der Autor der immanenten Handlungsrationalität der jeweiligen Sachbereiche zuerkennt (206). Was folgt, sind vier eigenständige "kleine Tugendethiken" zu den Bereichen Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit, Recht und Medizin.
Im vierten Kapitel zur Suche nach der Wahrheit in der Wissenschaft (207-264) kritisiert der Verfasser eine naive Fortschrittsgläubigkeit, erläutert die Tugenden eines Wissenschaftlers wie Sachlichkeit, Konsistenz, Bescheidenheit und geißelt so manches Fehlverhalten wie das Plagiat oder das Nichtnennen von Mitarbeitern.
Unter dem Titel "Wahrheit in der demokratischen Öffentlichkeit und in der medialen Kommunikation" entwirft der Verfasser die Grundrisse einer Medienethik, insofern die Geschichte der Pressefreiheit, Interpretationsmodelle medial erzeugter Wirklichkeit genauso wie eine Tugendethik der Medienschaffenden und -nutzer geboten wird (5. Kap., 265-352). Besonders spannend sind die drei Exkurse zur Ausschwitzlüge, den Wahrheitskommissionen und der Politikerlüge zu lesen.
Im sechsten Kapitel zur Wahrheitsfindung im Recht (353-442) wird sehr akribisch in die Welt der juristischen Hermeneutik und der richterlichen Urteilsfindung im Zivil- und Strafprozess eingeführt und insbesondere der Eid als Instrument der Wahrheitsfindung kritisch beleuchtet. Ein ausführlicher Exkurs zum innerkirchlichen Gebrauch des Eides lässt schließlich auch die Bereitschaft des Theologen zur (notwendigen) Kritik an der eigenen Kirche und ihrem Treueeid durchblicken, wenn diese auch sehr behutsam formuliert wird.
Schließlich folgt eine Abhandlung zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit in der Medizin (7. Kap., 443-503). Historisch-ideengeschichtlichen Überlegungen folgen tugendethische Reflexionen zum Handeln und Entscheiden der Ärztinnen und Ärzte. Abgeschlossen wird das Kapitel mit Gedanken zur Arzt-Patienten-Beziehung. Besonders hervorzuheben ist hier die sensible und gleichwohl kritische Erläuterung der Wahrheit im ärztlichen Gespräch, wobei oberste Richtschnur das Wohlergehen des Patienten bleiben müsse (476). Auffällig ist, dass in erster Linie die Arztperspektive in den Blick genommen wird, eine "Tugendethik für die Patienten" fehlt.
Der erwähnte Epilog schließt das Handbuch mit einer theologischen Interpretation ab, die in ein Plädoyer für Toleranz und Offenheit gegenüber Andersdenkenden mündet (Kap. 8, 504-514).
Personen- und Sachregister ermöglichen das leichte Auffinden von Einzelthemen gemäß den verschiedensten Interessen, mit welchen Leserinnen und Leser zu diesem Handbuch greifen werden. Das ideengeschichtlich und tugendethisch geprägte Grundlagenwerk mit seinen Exkursen zu aktuellen Herausforderungen vermag Welten zu eröffnen und ist als interdisziplinäres Nachschlagewerk sehr zu empfehlen.


Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Die Angst vor dem Fremden - Das preisgekrönte Buch "Die Insel" von Armin Greder im Unterricht

Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht dient der Förderung der Lesemotivation, aber auch dem literarischen und ethischen Lernen, insbesondere wenn es sich um Kinderbücher handelt, die den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis erhalten haben. In diesem Unterrichtsentwurf wird der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis mit seiner Zielsetzung und seinen Auswahlkriterien als Lehrer/innenhilfe vorgestellt. Am Beispiel des Preisbuchs 2003 "Die Insel" von Armin Greder wird eine umfangreiche Unterrichtsreihe vorgestellt, die auf viele einzelne Bausteine als Ableitung ermöglicht. Literarisch, soziale und religiöse Themen machen das in Bild und Wort ausdrucksstarke Buch zu einem fächerverbindenden Werk, geeignet für den Religionsunterricht, Ethik, Deutsch und Sozialkunde.

Details anzeigen

Einzelmedium
Einzelmedium
Text

Höhn, Hans-Joachim: Vernunft - Glaube - Politik. Reflexionsstufen einer Christlichen Sozialethik

Schockenhoff, Eberhard: Zur Lüge verdammt? Politik, Medien, Medizin, Justiz, Wissenschaft und die Ethik der Wahrheit. Freiburg u.a.: Verlag Herder. 2000. 526 S. 35.00 (ISBN 3-451-27369-1)
Stellt das moralische Verbot der Lüge eine Überforderung des Menschen dar (18)? Ausgehend von dieser Frage, die nur eine "pessimistische Anthropologie" (31) bejahen kann und welche Eberhard Schockenhoff im ersten Kapitel ("Beitrag der Humanwissenschaften", 13-40) mit Hinweis auf den Menschen als Freiheitswesen, der Kontextgebundenheit menschlicher Rede und der eigenständigen Geltungslogik moralischer Normen verneint, entwirft der Freiburger Moraltheologe ein Handbuch zu einem grundlegenden Bereich angewandter Ethik. Wer sich vom etwas reißerisch formulierten Titel nicht abschrecken lässt und zu lesen beginnt, vermag sich nur noch schwer vom Text zu lösen. In den ersten drei Kapiteln erarbeitet der Verfasser die historischen und systematischen Grundlagen einer Wahrheitsethik (13-206), die Kapitel vier bis sieben behandeln mit den Bereichen Wissenschaft, Medien, Recht und Medizin konkrete Problemfelder (207-264), das kurze achte Kapitel besteht aus einem Epilog, in welchem die Überlegungen im christlichen Sinnhorizont gedeutet und vertieft werden (504-514).
Das zweite Kapitel (41-130) bietet einen historischen Überblick über die ethische Behandlung der Wahrheitsfrage ausgehend von Augustinus mit seinem kompromisslosen Lügenverbot, über Thomas v.A., der die Thematik im Zusammenhang mit der Tugend der Wahrhaftigkeit behandelt und die situative Adäquatheit einer Aussage hervorhob, die Neuzeit mit der Falsiloquientheorie (eine Falschaussage ist erst dann verwerflich, wenn keine Rechtsverletzung hinzukommt) und Kants rigoristischem Lügenverbot bis hin zu gegenwärtigen Beiträgen, in welchen insbesondere teleologische Ansätze und die Deutung einer Pflichtenkollision mit der unumgehbaren Konsequenz des Schuldigwerdens aufgenommen werden. Der Verfasser schließt sich der rigoristischen Tradition des Lügenverbots bei Augustinus, Thomas und Kant an, kritisiert eine rein auf die Folgen rekurrierende teleologische Begründung, ist aber in seinem eigenem Konzept der "situationsadäquaten Wahrheit" immer wieder bereit, Folgenüberlegungen in sein ethisches Urteil einzubeziehen (153: Hebammen von Ex 1, 15-21!, 196f, 202).
Ausgehend vom biblischen Wahrheitsverständnis erläutert er im dritten Kapitel (131-206) moraltheologische Aspekte: Neben dem Aussagewert der Wahrheit (logische Wahrheit) sollte auch deren personale Ausdrucksqualität (Tugend der Wahrhaftigkeit) und deren kommunikativer Grundsinn (Anerkennung des Anderen) mitbedacht werden (194), das moralische Urteil über eine Aussage nur aus dem Kontext heraus gefällt werden. Oberste Richtschnur und Norm bleibe die Liebe (204).
Erkenntnisleitend für den zweiten Buchteil ist die Bedeutung, die der Autor der immanenten Handlungsrationalität der jeweiligen Sachbereiche zuerkennt (206). Was folgt, sind vier eigenständige "kleine Tugendethiken" zu den Bereichen Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit, Recht und Medizin.
Im vierten Kapitel zur Suche nach der Wahrheit in der Wissenschaft (207-264) kritisiert der Verfasser eine naive Fortschrittsgläubigkeit, erläutert die Tugenden eines Wissenschaftlers wie Sachlichkeit, Konsistenz, Bescheidenheit und geißelt so manches Fehlverhalten wie das Plagiat oder das Nichtnennen von Mitarbeitern.
Unter dem Titel "Wahrheit in der demokratischen Öffentlichkeit und in der medialen Kommunikation" entwirft der Verfasser die Grundrisse einer Medienethik, insofern die Geschichte der Pressefreiheit, Interpretationsmodelle medial erzeugter Wirklichkeit genauso wie eine Tugendethik der Medienschaffenden und -nutzer geboten wird (5. Kap., 265-352). Besonders spannend sind die drei Exkurse zur Ausschwitzlüge, den Wahrheitskommissionen und der Politikerlüge zu lesen.
Im sechsten Kapitel zur Wahrheitsfindung im Recht (353-442) wird sehr akribisch in die Welt der juristischen Hermeneutik und der richterlichen Urteilsfindung im Zivil- und Strafprozess eingeführt und insbesondere der Eid als Instrument der Wahrheitsfindung kritisch beleuchtet. Ein ausführlicher Exkurs zum innerkirchlichen Gebrauch des Eides lässt schließlich auch die Bereitschaft des Theologen zur (notwendigen) Kritik an der eigenen Kirche und ihrem Treueeid durchblicken, wenn diese auch sehr behutsam formuliert wird.
Schließlich folgt eine Abhandlung zur Wahrheit und Wahrhaftigkeit in der Medizin (7. Kap., 443-503). Historisch-ideengeschichtlichen Überlegungen folgen tugendethische Reflexionen zum Handeln und Entscheiden der Ärztinnen und Ärzte. Abgeschlossen wird das Kapitel mit Gedanken zur Arzt-Patienten-Beziehung. Besonders hervorzuheben ist hier die sensible und gleichwohl kritische Erläuterung der Wahrheit im ärztlichen Gespräch, wobei oberste Richtschnur das Wohlergehen des Patienten bleiben müsse (476). Auffällig ist, dass in erster Linie die Arztperspektive in den Blick genommen wird, eine "Tugendethik für die Patienten" fehlt.
Der erwähnte Epilog schließt das Handbuch mit einer theologischen Interpretation ab, die in ein Plädoyer für Toleranz und Offenheit gegenüber Andersdenkenden mündet (Kap. 8, 504-514).
Personen- und Sachregister ermöglichen das leichte Auffinden von Einzelthemen gemäß den verschiedensten Interessen, mit welchen Leserinnen und Leser zu diesem Handbuch greifen werden. Das ideengeschichtlich und tugendethisch geprägte Grundlagenwerk mit seinen Exkursen zu aktuellen Herausforderungen vermag Welten zu eröffnen und ist als interdisziplinäres Nachschlagewerk sehr zu empfehlen.


Details anzeigen