Bischof Tebartz-van Elst: "Religionslehrer sind Anwälte der Lernenden"
LIMBURG. Religionslehrer sind nach Ansicht des Limburger Bischofs Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst "Anwälte der Lernenden". Die größte Belastung für viele Schüler in den zunehmenden Anforderungen der Schulen liege darin, alleine dazustehen, erklärte der Bischof am Donnerstag (31.1.) in einer Predigt im Limburger Dom unter Hinweis auf Konkurrenzkampf, Ausgrenzung und Mobbing. "Menschen in der Bedrängnis brauchen den Anwalt ihrer Biografie", sagte Bischof Tebartz-van Elst vor Religionslehrern.
Bischof Tebartz-van Elst: "Religionslehrer sind Anwälte der Lernenden"
Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst erstmals beim Don-Bosco-Tag, Foto: Bistum Limburg
LIMBURG. Religionslehrer sind nach Ansicht des Limburger Bischofs Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst "Anwälte der Lernenden". Die größte Belastung für viele Schüler in den zunehmenden Anforderungen der Schulen liege darin, alleine dazustehen, erklärte der Bischof am Donnerstag (31.1.) in einer Predigt im Limburger Dom unter Hinweis auf Konkurrenzkampf, Ausgrenzung und Mobbing. "Menschen in der Bedrängnis brauchen den Anwalt ihrer Biografie", sagte Bischof Tebartz-van Elst vor Religionslehrern.
Religionsunterricht geht nach Überzeugung des Bischofs in seinem Anspruch und in seiner Bedeutung über das hinaus, was Schule sonst bestimmt: "Nicht Pisa ist der Maßstab, sondern echte Persönlichkeit als Ausdruck von Gottesebenbildlichkeit. Dann zählen nicht zuerst Zensuren, sondern Werte." Auch da, wo Gaben vergraben seien, brauche es den Entdecker, "der anspricht und anfängt zu fördern, was verborgen ist", formulierte der Bischof in seiner Predigt. So bekomme der Religionsunterricht ein neues Profil: "Er hat anzusprechen und auszusprechen, wofür Christen stehen."
In der Kirche beheimatete Religionslehrerinnen und Religionslehrer werden nach Ansicht von Tebartz-van Elst zur „Stütze für Schülerinnen und Schüler, die Halt brauchen". Wer als Lehrender Lernenden mitteilte, wie er selbst "im Glauben auf die Beine gekommen" sei, mache jüngeren Menschen Mut aufzustehen. In diesem Sinne werde das Thema des Religionslehrertreffens zur Zeitansage für das Fach: „Auf den Lehrer kommt es an!“ Wer als Lehrender den Lernenden eine gute Zukunft verheiße, pflanze "eine Zuversicht, die mehr ist als gute Zensuren", sagte Tebartz-van Elst beim so genannten "Don-Bosco-Tag" in Limburg, an dem am Donnerstag mehr als 150 Religionslehrerinnen und Religionslehrer teilgenommen haben.
Die katholische Kirche feiert am 31. Januar den Namenstag des heiligen Don Bosco: Der 1815 geborene Bauernsohn half obdachlosen Jugendlichen und richtete in Turin, wo er als Priester wirkte, zahlreiche Schulen, Heime und Ausbildungsstätten ein. Der "Don-Bosco-Tag" im Limburger Priesterseminar stand unter dem Motto: "Auf den Lehrer kommt es an." Abschluss des Fortbildungstages war ein Gottesdienst mit dem neuen Limburger Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst. (rge)
Quelle und Foto: Bistum Limburg