Bernd Mönkebüscher
Das Kreuz ist ver-rückt
Osterbotschaften
Würzburg: Echter 2016
95 Seiten, 9.90 €
ISBN 978-3-429-03922-6
Bernd Mönkebüscher begibt sich in seinen Betrachtungen von Gründonnerstag bis Pfingsten auf die Spur Jesu. Neben diesen beiden Tagen werden von ihm Karfreitag, Karsamstag, Ostersonntag, Weißer Sonntag und der 3./ 5./7. Sonntag der Osterzeit bedacht. Drei Gedanken durchziehen alle Ausführungen: Die biblische Botschaft ist unbedingt ernst zu nehmen, hier sind die Quellen unseres Glaubens zu finden. Die Glaubenszeugnisse von Menschen unserer Zeit zeigen uns, wie Gott in der Geschichte handelt und auf immer neue Weise seine Gegenwart offenbart. Ostern führt nicht dazu, dass es kein Kreuze mehr im Leben gibt, sondern dazu, dass sich Auferstehung im hier und heute ereignet. Mönkebüscher schreibt: „Wo du mit den Wunden anderer in Berührung kommst, mit Verletzungen, begegnest du dem auferstandenen Christus … Ostern geht nicht am Leid vorbei; Ostern ist kein schmerzfreies Halleluja“.
Der Autor, seit 1992 Priester des Bistums Münster, wählt eine poetische Sprache für die Kernaussagen der Osterbotschaft. Er öffnet damit neue Sichtweisen, andere Zugänge, schafft neue Bilder. Diese sollen aber nicht für sich stehen, nur um der schönen Worte Willen geschrieben sein. Die geistlich anspruchsvollen Gedankengänge dürfen nicht ohne Folge bleiben. Sie sind geschrieben, um zum Nachdenken zu bringen, um aufzurütteln – und vor allem, um zum Handeln zu ermutigen. Die Osterbotschaft muss mit Leben erfüllt werden, um sich verbreiten zu können.
Das Buch sei ausdrücklich empfohlen: Religionslehrerinnen und Religionslehrern genauso, wie allen anderen, die sich neu von der Osterbotschaft anstecken lassen wollen.
Barbara Wieland