Rom biografisch erschlossen
Buchvorstellung - 10.03.2015
Stephan Elbern
Rom - eine Biografie
Menschen und Schicksale. Von Romulus bis Mussolini
Mainz: Nünnerich-Asmus Verlag 2013
200 Seiten, 9.99 €
ISBN 978-3-943-90404-8
Rom, die ewige Stadt ist auf die unterschiedlichsten Weisen zu entdecken. Stephan Elbern orientiert sich an ausgewählten Biographien, die helfen sollen, ganze Epochen zu erfassen. Als Beispiel für die „Menschen und Schicksale“ soll die „Moderne (seit 1789)“ dienen. Hier werden in loser Folge, also ohne Verbindung der besprochenen Personen untereinander, Antonio Canova (Bildhauer), Napoleon I. (Kaiser), Giuseppe Garibaldi (Nationalheld), Benito Mussolini („Duce“) und Pius XII. (Papst) dargestellt.
Der Autor bleibt – wie auch in diesem Format kaum anders möglich – an der Oberfläche der Betrachtung stehen. So schreibt er über Pius XII. gegen Hochhuth, es sei „fraglich, ob ein offener Protest bei der kirchenfeindlichen nationalsozialistischen Führung erfolgreich gewesen wäre“. Er charakterisiert den Papst aber auch so: „Mit ungeheurer Energie regierte er die Kirche lediglich aufgrund der eigenen Autorität“. Ähnlich plakativ und verkürzt wird auch über andere historische Personen aus der langen Geschichte Roms geschrieben. Eine Biographie Roms kann so nicht entstehen. Das vorliegende, bibliophil ausgestattete Buch, das ohne jeglichen Verweis auf Literatur auskommt, kann anregen, sich mit einzelnen Personen intensiver zu befassen. Als einzige Lektüre eignet es (zumal im unterrichtlichen Geschehen) nicht.
Barbara Wieland