Robert Zollitsch
Suchende Menschen finden den Stern
Ein Begleiter für die Advents- und Weihnachtszeit
Freiburg: Herder Verlag 2009
90 Seiten
ISBN 3451296330
In der Advents- und Weihnachtszeit ist der Wunsch nach Wärme und Geborgenheit stärker als sonst spürbar. Mit Kerzen, Lichterketten und ganzen Lichtinstallationen versuchen die Menschen, die Dunkelheit der Winternächte zu vertreiben.
Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, wertet das als Ausdruck der menschlichen Sehnsucht nach Gott. Sein Buch ist eine Einladung, auf diese Sehnsucht zu hören und das Geheimnis des Weihnachtsfestes zu entdecken: Gott seinerseits hat so große Sehnsucht nach den Menschen, dass er ihnen in Jesus Christus entgegenkommt. In acht Meditationen beschreibt der Freiburger Erzbischof die Adventszeit als eine Zeit des intensiven und bewussten Wartens und Suchens. Dazu gehöre zum einen, die Sinne zu schärfen, um die Zeichen Gottes im Alltag wahrnehmen zu können. Zum anderen gelte es, sich auf die Verheißungen einzulassen, von denen in den biblischen Texten der Adventszeit die Rede ist.
Die Christen sollen sich von der Hoffnung anstecken lassen, die diese Texte ausstrahlen, wünscht sich Zollitsch, und sich fragen: “Warum sollte Gott das nicht Wirklichkeit werden lassen - mit uns, in uns und manchmal auch: trotz uns?” Dass in den Bibeltexten im Advent auch vom Gericht die Rede ist, blendet er dabei keineswegs aus. Doch dieser Richter sei zugleich der Retter der Menschen, der aus Liebe zu den Menschen selbst Mensch geworden sei. Robert Zollitsch zeigt in seinem Buch, dass Advents- und Weihnachtszeit die Gelegenheit bieten, die eigene Sehnsucht nach Gott und Gottes Sehnsucht nach den Menschen zu entdecken - und zu feiern. Seine warmherzigen und bodenständigen Texte tragen, wie die in der dunklen Jahreszeit überall aufflammenden Lichter, dazu bei, die Dunkelheit zu vertreiben und die Sehnsucht nach Gott zu wecken. (Religiöses Buch des Monats Dezember 2008)
Christoph Holzapfel
Quelle: Medienprofile des Borromäusvereins e.V.