Andrea Meng/ Luzius Müller (Hg.)
"Hier muss es sein"
Basler Weihnachtsgeschichten
Zürich: Theologischer Verlag
85 Seiten
ISBN 978-3-290-17612-9
Ein Buch, in dem die Weihnachtsgeschichte siebzehnmal erzählt wird – ist das nicht langweilend – ja, legt man das Buch nicht spätestens nach der dritten Geschichte bei Seite? Nein, denn es ist so einnehmend, anrührend oder auch verstörend, dass man es von Anfang bis zum Ende in einer Folge lesen möchte.
Wie kam es zu den Basler Weihnachtsgeschichten? Die beiden Herausgeber haben bislang ausnahmslos unveröffentlichte Erzählungen von zwölf Pfarrerinnen und Pfarrern der evangelisch-reformierten Kirche in Basel Stadt und Land zusammengetragen. Jede und Jeder hat einen eigenen Schwerpunkt gelegt und die Weihnachtsbotschaft in eine konkrete Situation hineingeschrieben. So stehen der Weihnachtsstern am Firmament, der gestörte Weihnachtsfrieden, die Verbindung von Krippe und Kreuz, der Kundschafter König Herodes‘, die (Un)-Möglichkeit der Weihnachtspredigt, eine ungeplante Schwangerschaft, der tatkräftige Einsatz des Weihnachtsengels, die Rollenverteilung beim Krippenspiel, ein Politiker angesichts der Weihnachtsbotschaft, ein Computerspiel zu Weihnachten, der Sieg des Weihnachtsmanns über das Weihnachtsfest und weitere Begebenheiten im Mittelpunkt. Sie alle wollen helfen, die Botschaft von Weihnachten tiefer zu verstehen: ihre Kraft einerseits, ihre Fragilität andererseits und die unbedingte Notwendigkeit, die Botschaft von der Krippe in die Welt zu tragen. Jede der Geschichten, von denen zwei im Dialekt der Basler Landschaft verfasst sind, regt auf ihre Weise an, das Innerste von Weihnachten neu zu bedenken: Gott wird Mensch – vor 2000 Jahren und bis auf den heutigen Tag.
Das Buch wird vielen, die in der Weitergabe des Glaubens tätig sind, neue Perspektiven auf die Weihnachtsbotschaft öffnen. Und im nächsten Jahr mag die eine oder andere Erzählung ihre Zuhörer im Religionsunterricht oder in der Schulseelsorge finden. Junge Christen werden ebenfalls ins Nachdenken kommen, was es mit Weihnachten wirklich auf sich hat.
Barbara Wieland