Neun Geschichten vom “richtigen” Weihnachtsfest

Buchvorstellung - 27.11.2011

André Trocmé
Engel singen nicht für Geld
und andere Geschichten zu Weihnachten

Schwarzenfeld: Neufeld Verlag 2010
160 Seiten
ISBN 978-3-86256-002-8

André Trocmé (1901 - 1971) war lange Zeit evangelisch-reformierter Pfarrer in einem Dorf auf dem Hochplateau der französischen Auvergne und zusammen mit seiner Frau leidenschaftlicher Pazifist. Als Hitlers Truppen das Land besetzt hielten, leisteten die beiden gewaltfreien Widerstand, wodurch in dieser Gegend u.a. 3500 Juden gerettet wurden.

 Als der Pfarrer aus dieser Gesinnung heraus jährlich seine Weihnachtsgeschichten erzählte und aufschrieb, handelten diese nicht nur von dem Ereignis vor 2000 Jahren, sondern setzten ihre Botschaft in die Gegenwart fort. Und so ist Herodes (“XXI.”) darin Hitler verdächtig ähnlich oder mancher heutiger Hotelier den damaligen Herbergsvätern zur Zeit von Christi Geburt in Bethlehem. Trocmé lässt beispielsweise den römischen Soldaten Kornelius dreimal sein Weihnachten erleben: in Bethlehem als Wachsoldat bei der Flucht nach Ägypten, 30 Jahre später, als (der ihm unbekannte) Jesus seinen Diener heilte, und schließlich als er von Petrus zum Glauben an diesen Jesus Christus bekehrt wurde. - Trocmés Geschichten zeugen von einer strahlenden Freude über das Kommen des Erlösers und von einem unerschütterlichen Glauben an die auch heute gültige Botschaft “Friede auf Erden allen Menschen guten Willens”. Hanna Schott, die Übersetzerin, stellt neben einer einleitenden Einführung in das Leben des Verfassers jeder Geschichte eine kurze Verständnishilfe (“Kulisse”) voran und führt damit in den Hintergrund und die Umstände ihrer Abfassung ein. - Eine tröstliche Anschaffung für die Weihnachtsabteilung jeder Bücherei.

Georg Bergmeier

Quelle: Medienprofile des Borromäusvereins e.V.