Guido Fuchs
Unsere Weihnachtslieder und ihre Geschichte

Freiburg i.Br.: Herder (August 2009)
220 Seiten
ISBN 978-3-451-32278-5

Der Liturgiewissenschaftler Guido Fuchs spürt den Ursprüngen des Weihnachtsfestes nach. Er geht dabei zurück bis ins 1. Jh. n. Chr. zum ältesten Text zur Menschwerdung Christi, dem Philipperhymnus.

Davon ausgehend zeigt er anhand von Weihnachtsliedern, deren ältestes der Hymnus Veni redemptor gentium (Ambrosius von Mailand, 4. Jh.), ist, welchen Bedeutungswandel das Weihnachtsfest im Lauf von fast zwei Jahrtausenden erfahren hat, vom freudigen Fest aus Anlass der Geburt des Gottessohnes bis zum heidnischen Wintersonnwendfest in den dreißiger Jahren des 20. Jh. und den Konsumorgien in der zweiten Hälfte des 20. Jh. Gegen Ende des 20. Jh. ist ein Bewusstseinswandel festzustellen: Bob Geldofs “Band Aid” spielte 1984 mit dem Titel “Do they know it’s Christmas” mehrere Mio. Pfund für die Bekämpfung der Hungersnot in Äthiopien ein. Andere Projekte folgten. - Fuchs betrachtet nur die Liedtexte, nicht deren Melodien. Anderssprachige Texte bringt er nicht im Original, sondern immer nur in deutscher Sprache, bedauerlicherweise, denn viele Übersetzungen geben die Intentionen des Originals nicht deutlich wieder. Der Band enthält ein Liederregister, aber nicht nur der biblischen und liturgischen Lieder, wie seine Überschrift sagt. Gut verständliche Lektüre, bei Bedarf einsetzbar.

Dr. Jutta Lambrecht

Quelle: Medienprofile des Borromäusvereins e.V.