Deutsches Judentum: Zukunft
Buchvorstellung - 06.10.2009
Charlotte Knobloch/ Micha Brumlik/ Gesa S. Ederberg im Gespräch mit Wilfried Köpke
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Die Zukunft des deutschen Judentums
Freiburg: Verlag Herder 2007
144 Seiten
ISBN 978-3-451-29395-5
Mehr als 100.000 Mitglieder verzeichnen die jüdischen Kultusgemeinden in Deutschland wieder. München und Berlin beherbergen wiedererstandene große Synagogen. Seit 2006 werden nach vielen Jahrzehnten wieder hierzulande ausgebildete Rabbiner in ihr Amt eingeführt. Um die langsam gewachsene „Normalität in dem Land, das in der Verantwortung der Schoa steht“ (11) sowie eine „Standortbestimmung jüdischen Lebens in Deutschland“ (15) drehen sich die hier dokumentierten Gespräche.
Jüdische Repräsentanten aus drei Generationen geben selbstbewusst Auskunft über ihre Erfahrungen und Sichtweisen auf ihr Judentum. Die Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, ein Wissenschaftler und eine (konvertierte) Rabbinerin stehen zugleich für den Facettenreichtum jüdischen Lebens als auch für dessen vitale Wandlungsfähigkeit innerhalb der gemeinsamen Traditionen. Es sind, trotz aller Kürze, informative Einblicke in heutiges Judesein „im Land der Täter“ – insbesondere für christliche Leser, deren religiöse Identität eben nicht ohne die jüdischen Wurzeln zu bestimmen ist. (Reiner Jungnitsch)
Quelle: Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer Bistum Limburg 36 (2007), Heft 4, Seite 209.