Memospiel: Christentum, Judentum, Islam

Buchvorstellung - 03.10.2009

Stefan Jakob Wimmer
Weltreligionen entdecken Judentum, Christentum und Islam
Das Memospiel

Stuttgart: Verlag Kath. Bibelwerk 2005
36 Kartenpaare. Spielanleitung: 22 Seiten
ISBN 978-3-460-33205-8

Die jeweils 12 Kartenpaare aus den drei abrahamitischen Religionen – Judentum, Christentum, Islam – tragen auf der Vorderseite Fotos mit Symbolen, Festen oder Ritualen aus jeder dieser Religionen, die sich in ihrer Eigenheit entsprechen oder ähneln (z. B. Synagoge – Kirche – Moschee, oder Tora – Bibel – Koran, oder Pfarrer – Rabbi – Imam). Im Beiblatt sind die Bedeutung der Bilder und ihre Verbindungen zueinander übersichtlich abgebildet und erklärt.

Wobei man natürlich über die Auswahl, die auch eine Akzentsetzung bedeutet, streiten kann. Auch findet man im Beiblatt die Spielregeln und Spielvarianten, z.B. „Das Memospiel ist für 2 bis 7 Spieler. Bei mehr als 7 Spielern (Anm.: in der Klasse oder Religionsgruppe) werden möglichst 2-3 gleichstarke Mannschaften gebildet.“ Während des Spiels können die Kinder einige äußerliche Unterschiede zwischen den Weltreligionen und neue Begriffe und Symbole kennen lernen. Da der Alltag schon für Kinder im Kindergarten vom Kontakt mit anderen Religionsgemeinschaften geprägt ist, ist das Memospiel eine gute Möglichkeit „auf spielerische Weise Interesse und Toleranz zu wecken“( Spielanleitung). Interreligiöse Kompetenz ist in unserer Zeit schon in der Grundschule ein Schlüssel für ein friedliches und respektvolles Zusammenleben. Das Spiel ist auch schon für jüngere (ab Eingangstufe), bzw. schwächere (Förderschule) Schüler/-innen geeignet. Gerade diese Kinder mögen gerne Memories, weil sie gegenüber intelligenteren und älteren und mir als Lehrerin eine reelle Gewinnchance haben. Als Einstieg oder Freiarbeitsmaterial zum Thema Weltreligionen ist der Einsatz für ältere Schüler/-innen denkbar, die so spielerisch wesentliche Begriffe und Merkmale sowohl der eigenen als auch anderer Religionen kennen lernen. Die Spielregeln und –varianten sind kurz und verständlich formuliert und lassen Raum für eigene Ideen und Fortsetzungen (z.B. weitere sich entsprechende Begriffe auf eigenen Kärtchen gestalten). Das Spiel eignet sich gut zum Einsatz im Religions- und Ethikunterricht von Grund-, Förder- und weiterführenden Schulen der Sekundarstufe 1. (Christa Kuch)

Quelle: Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer Bistum Limburg 36 (2007), Heft 4, Seite 207f.

Eine weitere Besprechung durch Dr. Claudia Angele findet sich im Notizblock. Materialdienst für Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Heft 45, 2009, S. 53.