Clemens Sedmak (Hg.)
Option für die Armen
Die Entmarginalisierung des Armutsbegriffs in den Wissenschaften
Verlag Herder: Freiburg i. Br. 2005
629 Seiten
ISBN 3-451-28777-3
Clemens Sedmak, ordentlicher Professor für Erkenntnistheorie und Religionswissenschaft und Leiter des Zentrums für Ethik und Armutsforschung hat mit dem vorliegenden Band eine Sammlung von 32 Abhandlungen der Öffentlichkeit zugängig gemacht, die alle von der gemeinsamen Absicht bestimmt sind, die bisher nur innertheologisch diskutierte „Option für die Armen“ endlich mit ihren Konsequenzen für die anderen Wissenschaftsdisziplinen fruchtbar werden zu lassen.
Die Beiträge stammen deshalb aus den Federn von Vertreterinnen und Vertretern der unterschiedlichsten Disziplinen: Afrikanistik, Architektur, Bevölkerungswissenschaft, Bodenforschung, Chemie, Computerwissenschaft, Cultural Studies, Ernährungswissenschaft, Ethnologie, Forstökologie, Geschichte, Geographie, Klimaforschung, Krebsforschung, Kunstwissenschaft, Landwirtschaft, Musikwissenschaft, Pharmazie, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Publizistik, Rechtswissenschaft, Sprachwissenschaft, Soziologie, Statistik, Technik, Umweltforschung, Verkehrsplanung, Volkswirtschaft und Wassertechnik. Die Beiträge sind in vier Schwerpunktsetzungen untergliedert: 1. Grundlagen, 2. Sprache – Geschichte – Kunst, 3. Gesellschaft – Wirtschaft – Recht, und 4. Natur – Umwelt – Technik. Der Sammelband stellt eine umfassende Materialsammlung zu den verschiedenen Aspekten dar, unter denen die Option für die Armen zu diskutieren ist. Nachdem die Armutsfrage in zunehmender Weise auch das Leben in unserer deutschen Gesellschaft bestimmen wird, sollte sich der Religionsunterricht mit dieser Problematik auch in zunehmender Weise befassen. Der Band stellt das Material bereit, damit dieses Thema fächerübergreifend in der Schule behandelt werden kann, deshalb dürfte er in keiner Schulbibliothek fehlen.
Michael Zimny
Quelle: Religionsunterricht heute. Informationen des Dezernates Schulen und Hochschulen im Bischöflichen Ordinariat Mainz 35 (2007), Heft 3/4, S. 50.