Aachen
Beim Leben in die Lehre zu gehen, das bedeutet, es zuerst zu bejahen. Wer das tut, kann nicht am personalen Leibverständnis vorbei. Klaas Huizing entwickelt seine Lebenslehre aus biblischer Urkunde als zentralem Dokument des jüdischchristlichen Glaubens heraus. Er folgt der „Roadmap einer Weisheitstheologie“, entwickelt daraus sein Modell einer Lehre von Jesus, dem Christus, und eine weisheitliche Eschatologie. Alles in allem eine Einladung dazu, von existenziellen Erfahrungen zu lernen, wie sie einen Lebenssinn oder ein Lebensbild anbieten, mit dem sich auf der Suche nach Sinn – nicht arbeiten, sondern das Leben genießen lässt.
„Eine schöpfungstheologisch unterlegte Leibeuphorie durchzieht jede Seite dieser Theologie, eine Euphorie, die ‚das Baden‘ in den Elementen, die Nahrung als Essen, Arbeiten, Lieben, Schlafen‘‘, ja das ‚Feiern‘ selbst feiert, jedoch so, dass bei hohem Sinn für die ‚Großzügigkeit‘ der Schöpfung zugleich „für das Leiden der Kreatur“ sensibilisiert wird (225). … So hat Klaas Huizing eine Theologie vorgelegt, die in einer gottvergessenen Welt das Staunen lehrt und Gedanken und Leib aus theologischen Gründen zum Tanzen bringt. Wer nicht mehr staunt und tanzt, ist theologisch eine lebende Leiche.“
Referent
Prof. Dr. theol. Dr. phil. Klaas Huizing
Theologe und Philosoph, Ordinarius am Lehrstuhl für Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen am Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik der Universität Würzburg, Mitglied im deutschen P.E.N.-Club, Chefredakteur des Kulturmagazins OPUS.
Leitung
Dr. Angela Reinders (BAK, Aachen) / Dr. Alexander Schüller