"Selig, die keine Gewalt anwenden"
Termin | 12.12.2022 bis 13.12.2022
Speyer
Fragen nach dem Verhältnis des christlichen Glaubens zur Gewalt.
Die Frage, wann und in welchem Umfang militärische Gewalt erlaubt oder gar geboten sein kann, wird seit dem russischen Überfall auf die Ukraine intensiv diskutiert. Wo stehen Christinnen und Christen in diesen Debatten? Welche Positionen und Argumente gilt es für Religionslehrerinnen und -lehrer in einen diskursiven Unterricht einzuspielen? Ausgehend vom Aufruf Jesu zur Feindesliebe und der entschiedenen Ablehnung militärischer Gewalt im frühen Christentum gilt zwar Gewaltverzicht als Spezifikum eines christlichen Ethos. Nach wie vor steht andererseits der Verdacht im Raum, dass das Christentum keineswegs den Frieden fördere, sondern ihm – wie den anderen monotheistischen Religionen
– eine Tendenz zur gewaltsamen Durchsetzung des eigenen Wahrheitsanspruchs innewohne.
Diese Fragen sollen auf der Jahrestagung theoretisch durchdacht und unterrichtspraktisch beleuchtet werden. Am ersten Tag spricht Privatdozent Dr. Joachim Reger, Islambeauftragter des Bistums Speyer, in fundamentaltheologischer und interreligiöser Perspektive über „Religion und Gewalt“ und Richard Bösch, Referent für Friedensbildung und Geschäftsführer von Pax Christi im Bistum Rottenburg-Stuttgart, geht den gegenwärtigen Frage nach Frieden und Gewalt aus ethischer und politischer Sicht nach. Am zweiten Tag erörtern Arbeitskreise Möglichkeiten der Umsetzung des Themas im Unterricht.
Fundierte Fachvorträge und Workshops zur unterrichtlichen Umsetzung. Gemeinsamer Gottesdienst und Bistumsabend mit Generalvikar Markus Magin.
Treffen Vereinigung katholischer Religionslehrer an Gymnasien in der Diözese Speyer
Weitere Informationen:
https://www.bistum-speyer.de/aktuelles/fortbildungen/?tx_csbistumevents_flateventlist%5Bevent%5D=562722&tx_csbistumevents_flateventlist%5Baction%5D=sh