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Fake News, Hass, Verschwörungsmythen

Schwerpunkt | 30.06.2022

Was ist wahr und was ist Fake? Im Internet ist diese Frage nicht immer einfach zu beantworten – besonders nicht für Kinder und Jugendliche. Themen wie Fake News, Hass im Netz und Verschwörungslaube haben auch im Religionsunterricht ihren Platz. Wir stellen passende Hintergrundinformationen, Materialien, Arbeitshilfen, Podcasts und Videos vor.

 

Fake News

 

Aktionstag Safer Internet Day

Unter dem Motto „Together for a better Internet“ ruft die Initiative Safer Internet Day der Europäischen Kommission weltweit zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Internetsicherheit auf. Die Aktivitäten in Deutschland der jährlich stattfindenden Kampagne werden von klicksafe.de organisiert.

 

(Unterrichts-)Materialien von klicksafe

Im Rahmen des weltweit stattfindenden Aktionstages hat klicksafe ein umfangreiches Angebot mit Broschüren, Videos und Checklisten zur Meinungsbildung und Falschnachrichten im Internet entwickelt. Darunter sind unter anderem das neue klicksafe-Handbuch "Ethik macht klick. Meinungsbildung in der digitalen Welt", die Broschüre „Vertraust du noch oder checkst du schon?“ zu Falschmeldungen und Verschwörungsideologien sowie das interaktive Spiel für Jugendliche "Im Bunker der Lügen". Zudem macht die von der Landesanstalt für Medien NRW und der Medienanstalt RLP getragene Initiative klicksafe mit der Aufklärungskampagne #FaktenSchützen auf das Thema Sicherheit im Internet aufmerksam.

Downloadpaket: Meinungsbildung in der digitalen Welt - Praxisprojekte

Materialien zum Safer Internet Day 2020

Materialien zum Safer Internet Day 2019

Materialien zum Safer Internet Day 2018

 

Angebote des Deutschen Kinderhilfswerks

Das Deutsche Kinderhilfswerk hat eine Website rund um die Themen Internetsicherheit und Fake News veröffentlicht. Damit will die Kinderrechtsorganisation die Medienbildung von Kindern und Jugendlichen in Kita und Schule fördern. Die Homepage www.schulsache.de bietet Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften praxisnahe Möglichkeiten an, um Schülerinnen und Schülern Sicherheit und Orientierung im Umgang mit Medien zu vermitteln und sie dabei zu fördern, Inhalte kritisch zu hinterfragen und sich ihre eigenen Meinungen zu bilden. Schwerpunkt der Seite sind kinderrechtliche Themen, aufbereitet für die Vermittlung in Schule und Hort bis zur 6. Klasse. Das Angebot umfasst unter anderem die Reihe „Methoden für die Schulpraxis“ sowie Materialien für digitales Lernen, die für das selbständige Arbeiten, zum Beispiel auch im Distanzunterricht, konzipiert wurden.

 

 

Broschüre in Leichter Sprache

Die Frage des Umgangs mit Desinformation, Verschwörungsmythen und Fake News ist auch für Menschen mit Leseeinschränkungen – zum Beispiel auf Grund von kognitiven Einschränkungen, geistigen Behinderungen, geringen Deutschkenntnissen oder funktionalem Analphabetismus - ein wichtiges Thema. Für das Heft „Gefährliche Verschwörungs-Geschichten: Das können Sie dagegen tun“ wurde die Publikation „Von der flachen Erde bis zur Lügenpresse: Warum Verschwörungsmythen ein Problem sind und was Eltern und Fachkräfte dagegen tun können“ von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der Aktion Jugendschutz Bayern aus dem Jahr 2021 in Leichte Sprache übersetzt. Dafür wurden gemäß dem Sprachkonzept „Leichte Sprache“ die Inhalte gekürzt und stark vereinfacht sowie die Gestaltung überarbeitet. Am Ende finden sich der Hinweise auf die "Version in schwerer Sprache" sowie weitere Materialien in leichter Sprache.

 

Unterrichtseinheit "Fake News im Netz erkennen"

Das Webangebot „So geht Medien“ von ARD, ZDF und Deutschlandradio hat Unterrichtsmaterial zum Thema „Fake News im Netz erkennen“ erarbeitet. Das Angebot beinhaltet einen möglichen Stundenablauf mit Ideen für den Unterricht, vertiefende Informationen und ein Quiz. Es eignet sich für die Arbeit mit Jugendlichen der 8. bis 10. Jahrgangsstufe.

 

Lernpfad "Wahrhaftigkeit" und Onlineunterrichtswerk (OUW)

Ein besonders für den Distanzunterricht geeignetes Angebot ist der Lernpfad zum Thema Wahrhaftigkeit. Darin geht es um die Herausforderungen, die das Internet an den Umgang mit Wahrheit stellt, sowie das Verhältnis von Wissen und Glaube. Der Lernpfad richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen I und II. Begleitende Materialien finden Sie auf der Themenseite „Internet“ für die gymnasiale Oberstufe im Onlineunterrichtswerk .

 

Angebote in der Materialdatenbank

Weitere passende Materialien finden Sie unter dem Stichwort "Fake News" in unserer Materialdatenbank. Unter anderem diese Angebote:

"Was ist Wahrheit" RU heute

Materialliste Medien und Wahrheit

Fakes treffsicher filtern - so geht´s

Unterrichtseinheiten Fake News und Social Bots

Fake News als Computerspiel

 

Film-Tipp der Medienzentralen

Medienzentralen bieten zu diesem Schwerpunkt-Thema vielfältige Filme als Download und im Verleih an. Im Menu „Materialien“ steht eine entsprechende Medienliste zur Verfügung. Hier stellen wir Ihnen daraus einen besonderen Film vor:

 

Rechtsextremismus in Deutschland

DVD, Dokumentarfilm, 24 Min., Deutschland, 2020, Eignung ab 14 Jahren

Der Film gibt einen Einblick in die aktuelle rechtsextremistische Szene in Deutschland. Neben den Gruppierungen, Strukturen und Wirkmechanismen, die gezeigt werden, thematisiert der Film beispielsweise Gruppierungen wie die Identitäre Bewegung, aber auch rechtsextremistische Attentate und rechtsterroristische Netzwerke. Dabei liegt ein Fokus auch auf der digitalen Welt des Rechtsextremismus: (weltweite) Vernetzung, Verunsicherung, Verbreitung.

>>> Dieser Titel im Medienportal: https://medienzentralen.de/medium45538

 

Hatespeech und Hass im Netz

Ein antisemitischer Cartoon auf Instagram, eine rassistische Aussage in der Telegram-Chatgruppe: Hatespeech und Verschwörungsmythen haben durch die Corona-Pandemie neuen Aufwind bekommen.

Von 2018 bis 2020 hat die Initiative jugendschutz.net, das Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für den Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet, mit europäischen Partnerorganisationen Phänomene und Verbreitungswege von Hassrede im Netz beleuchtet. Die Ergebnisse sind im Report „Hate Speech – ein europäischer Vergleich“ zusammengefasst. Demnach haben sich während der Covid-19-Pandemie international vor allem antisemitische Verschwörungsmythen zunehmend verbreitet. Auch gegen Geflüchtete nahm die Hassrede im Internet zu.

 

Verbreitung über Social Media und Messenger-Dienste

Darüber hinaus haben die Organisationen herausgefunden, dass die Inhalte nicht mehr hauptsächlich über die großen Plattformen wie Facebook, YouTube und Twitter verbreitet werden, sondern zunehmend Instagram oder Messenger-Dienste wie Telegram genutzt werden. Eine wachsende Bedeutung bei der Vermittlung der Mythen spielen zudem Influencer. Um Kinder und Jugendliche gegen Hate Speech und Verschwörungsmythen zu sensibilisieren, bietet die Initiative jugendschutz.net verschiedene Online-Seminare und Materialien an.

 

 

Materialien der Initiative „DigiBitS“

Welche Formen, Inhalte und Gefahren umfasst das Phänomen Hate Speech im Internet? Wie können Schülerinnen und Schüler angemessen darauf reagieren? Und welche pädagogischen Ansätze helfen Lehrkräften bei der Vermittlung des Themas im Unterricht? Diese Fragen greift „DigiBitS – Digitale Bildung trifft Schule“ in seinen Online-Fortbildungen auf.

 

Materialien für Lehrkräfte

Begleitend dazu stellt „DigiBitS“ Materialien zur Verfügung, mit denen sich Lehrkräfte auf die Vermittlung von Hate Speech im Unterricht vorbereiten können. Neben grundlegenden Informationen gibt es unter anderem konkrete Anregungen für die Behandlung des Themas in der Schule und eine Checkliste, wie Kinder und Jugendlichen angemessen auf Hass, Anfeindungen und Drohungen im Internet reagieren können.

 

Angebote in der Materialdatenbank

Weitere passende Materialien finden Sie unter dem Stichwort "Hatespeech" in unserer Materialdatenbank. Unter anderem diese Angebote:

Nachricht: Werte im Netz

Nachricht: Beleidigungen um Netz

Hasskommentare und falsche Likes - Manipulation im Netz

 

Verschwörungsmythen und Verschwörungsglaube

 

Material der Bundeszentrale für politische Bildung

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat Flyer und Plakate des Formates „Was tun gegen Verschwörungsideologien?“ erarbeitet. Diese sollen erklären, was Verschwörungsmythen eigentlich sind und Hilfestellungen geben, sie im Alltag zu erkennen und zu widerlegen. Die kostenlosen Flyer und Plakate können auf der Website der Bundeszentrale bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Weitere Infos und Hintergrundmaterialien zum Thema gibt es in dem bpb-Spezial „Verschwörungstheorien“.

Viele der in dem Spezial zusammengefassten Angebote beleuchten die gängigen Verschwörungstheorien und helfen, diese kritisch einzuordnen. Warum kommen sie zustande? Und welche Auswirkungen und Gefahren für Demokratie und Gesellschaft gehen von ihrer Verbreitung aus? Mit diesen und vielen weiteren Fragen befassen sich die Texte der Sammlung.

Wie spreche ich mit jemandem, der an Verschwörungsmythen glaubt? Wie reagiere ich als Lehrkraft, wenn Schülerinnen und Schüler Verschwörungsmythen verbreiten? In der Call-in-Sendung „Callspiracy““ der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) spricht Moderatorin Eva Schulz mit verschiedensten Betroffenen. Diese schildern in jeder der vier Folgen des YouTube-Formats ihre Situation, ihre Belastung, ihre Hoffnung und Wünsche. Ziel ist es, die Anrufenden dabei zu unterstützen, besser mit ihrer Situation und der eigenen Gefühlslage umzugehen und die Beziehung mit ihren Angehörigen oder den eigenen Umgang mit der Situation zu verbessern. Denn Angehörige sind emotional oft nicht nur sehr belastet, sondern haben nachweislich auch den größten Einfluss auf Verschwörungsgläubige und ihre Einstellungen. Durch die Sendung werden auch den Zuschauenden Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie mit solchen Situationen umgehen können. Die Sendung erscheint auf dem YouTube-Kanal der bpb.

 

Podcasts und Erklärvideo

Neben Artikeln und Essays, die in das Thema einführen beschäftigt sich auch der Podcast „Die „Wahrheit“ in Zeiten von Corona“. Das Audio-Format geht Mythen rund um das Virus auf den Grund. Zudem nimmt ein Erklärvideo rechte Verschwörungstheorien in den Blick.

 

Podcast „Verschwörungsfragen“ von Michael Blume

Was ist das Problem mit Verschwörungsglauben? Warum richtet sich Verschwörungshass so häufig gegen das Judentum? Und was kann die Kirche gegen rechte Gewalt tun? In seinem Podcast „Verschwörungsfragen“ beschäftigt sich der promovierte Religionswissenschaftler Michael Blume regelmäßig mit verschiedenen Aspekten von Antisemitismus und Verschwörungsmythen. Insgesamt gibt es bisher 37 Folgen, die über die gängigen Streaming-Anbieter angehört werden können. Hauptberuflich ist Blume als Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg tätig. Zusätzlich bloggt er aus religionswissenschaftlicher Perspektive über die „Natur des Glaubens“.

 

Podcast "Netz aus Lügen"

Der Podcast "Netz aus Lügen - Die globale Macht von Desinformation" der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) soll auf die globale Dimension von Falsch- und Desinformation aufmerksam machen. In jeder der insgesamt sieben Folgen der Reihe sprechen die Autoren mit Menschen, die zu Desinformation forschen, davon betroffen sind oder gegen sie anschreiben. Sie werfen unter anderem einen historischen Blick auf russische Desinformationskampagnen, untersuchen in Deutschland und in den USA, wie Narrative zu Wahlmanipulation führen können und sind zu Besuch bei Fakten-Checkerinnen in Taiwan.

 

Angebote in der Materialdatenbank

Weitere passende Materialien finden Sie unter dem Stichwort "Verschwörungsmythen" in unserer Materialdatenbank. Unter anderem diese Angebote:

Materialsammlung zum Thema Verschwörungstheorien

Themenblätter für den Unterricht: Antisemitismus

Website: Stop Antisemitismus

 

(mam)

Bilder: kebox - stock.adobe.com; Africa Studio - stock.adobe.com

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