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"Film ab!" im Unterricht

Schwerpunkt | 26.04.2022

Medien prägen unsere Welt. Deshalb müssen auch Kinder und Jugendliche früh lernen, mit ihren Inhalten und der besonderen Ästhetik des jeweiligen Mediums umzugehen. Besonders beliebt für den Einsatz in der Schule sind Filme. Für den sicheren Einsatz von audiovisuellen Medien im Klassenzimmer haben wir einige Informationen und Material rund um Filmbildung, Rechte, Bezugsmöglichkeiten und Angebote im Netz zusammengestellt.

Allgemeine Informationen

Wer Filme im Unterricht zeigt, muss sich immer auch mit der Bildungsvermittlung auf zwei Ebenen beschäftigen. Zum einen geht es um den Inhalt des Films. Darüber hinaus lassen sich Medien auch technisch und stilistisch erschließen. Filmbildung ist das Stichwort. Sie ist Teil der Medienbildung und vermittelt Kenntnisse für einen kritischen und kreativen Umgang mit dem Medium Film. Im Netz gibt es zahlreiche Angebote, die helfen können, sich einen Überblick über dieses Thema zu verschaffen und Ideen für die Wissensvermittlung geben.

Einen umfassenden Einblick gibt die Bundeszentrale für politische Bildung im „Dossier Filmbildung“. Das Angebot umfasst Hintergrundinformationen und stellt Herangehensweisen und Werkzeuge zur Filmanalyse vor. Darüber hinaus gibt das Angebot einen Überblick über Filmklassiker aus verschiedenen Jahrzehnten.

bpb – Dossier Filmbildung

Visionkino hat sich als langjähriger Partner zur Vermittlung von Medien- und Filmkompetenz an Jugendliche etabliert. Im Rahmen ihrer Arbeit richtet die Initiative jährlich die Schulkinowochen aus und holt Schulklassen aus ganz Deutschland in die Kinos. Auf ihrer Internetseite bietet die Redaktion zudem Unterrichtsmaterialien, Filmtipps und Projektideen für die Arbeit in der Schule an.

Visionkino im Netz

Das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen bietet in Kooperation mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe ein Weiterbildungsportal für alle an, die sich für Filmkompetenz interessieren. Dort gibt es ebenfalls umfangreiches Unterrichtsmaterial, Filmrezensionen sowie Informationen zum Thema Film und Inklusion. Zudem bietet die Initiative auch Fortbildungen an.

Online-Portal Film + Schule

Filmpädagogische Artikel, Dossiers und ein Glossar zu wichtigen Begriffen der Filmanalyse: All das bietet das Internetangebot Kinofenster.de. Eine Datenbank ermöglicht die Suche in umfangreichen Unterrichtsmaterialien, die fortlaufend von der Redaktion erweitert werden.

Kinofenster.de

Rechte: Filme im Unterricht

Ob Kurzfilm, Kinoklassiker oder Dokumentation - die Nutzung audiovisueller Medien im Unterricht ist beliebt. Doch welche Filme sind eigentlich für die Vorführung in der Klasse erlaubt und können legal eingesetzt werden? Antworten auf diese Frage und Hilfestellungen gibt das Online-Angebot filme-im-unterricht.de. Neben aktuellen Informationen finden die User dort sieben konkrete Wege, um Filme legal im Unterricht zu nutzen – unter anderem durch verschiedene Lizenzmodelle, Verleihstellen oder die neue Bildungs- und Wissenschaftsschranke um Urheberrechtsgesetz.

Sieben gute Wege, um Filme im Unterricht zu nutzen

Darüber hinaus bietet filme-im-unterricht.de ausführliche und fundierte Informationen über bekannte Video-Portale wie Youtube, Vimeo und Netflix, die kirchlichen und kommunalen Verleihstellen sowie Filmbildung.

filme-im-unterricht.de

Streaming im Unterricht

Durch die Folgen der Corona-Pandemie werden im Bildungsbereich vermehrt digitale Angebote benötigt. Eine Möglichkeit ist das Streaming. Doch wie funktioniert das konkret? Welche technischen Anforderungen und Kosten sind damit verbunden? Und welche Streaming-Plattformen gibt es? Die Fachstelle „Medien und Digitalität“ der Erzdiözese München und Freising beantwortet diese und weitere Fragen in einer 20-seitigen Publikation. Konkret werden darin YouTube als Streaming-Plattform und Open Broadcaster Studio (OBS Studio) als Software vorgestellt und die einzelnen Schritte bis zum eigenen Stream erläutert.

Streaming in der Bildungsarbeit. Formen, Technik, Umsetzung

Auch das Medienportal der Evangelischen und Katholischen Medienstellen hat auf die veränderten Anforderungen innerhalb der pädagogischen Arbeit reagiert und die neue Funktion „Medien mit Teilnehmer/innen teilen“ installiert. Medienlinks können damit erzeugt und geteilt werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten über den Link einen direkten Streaming-Zugriff auf das ausgewählte filmische Medium – ohne im Medienportal angemeldet zu sein. Auf diese Weise können die Medienlinks direkt in den Schulserver oder in geschlossene, passwortgeschützte Plattformen wie Moodle oder MEBIS eingebunden werden. Eine Anleitung dazu gibt es hier:

Manual zur „Teilen“-Funktion im Medienportal

Katholisches Filmwerk

Ein kompetenter Ansprechpartner für audiovisuelle und didaktische Medien ist das Katholische Filmwerk. Ein Arbeitsschwerpunkt der Einrichtung mit Sitz in Frankfurt ist die unterrichtsbezogene Sichtung von Filmen, um Lehrkräften, Schulen, Pfarreien und religionspädagogische Arbeitsstellen mit Vorführrechten zu versorgen. Die unterschiedlichen Lizenzmodelle beinhalten auch Streaming-Angebote. Das Programm umfasst sowohl Dokumentationen als auch Kurz- und Spielfilme. Zu vielen Kurzfilmen bietet das Katholische Filmwerk begleitendes Unterrichtsmaterial an. Dies finden Sie in unserer Materialdatenbank.

Katholisches Filmwerk

Filmtipp des Monats der Clearingstelle Medienkompetenz auf rpp-katholisch.de

Jeden Monat ein neuer Filmtipp: Dieses Angebot können wir Ihnen dank unserer Kooperation mit der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz machen. Meist um den dritten Mittwoch im Monat finden Sie ganz unten auf unserer Startseite den Teaser zum aktuellen Filmtipp. Mit einem Klick auf den Link werden die User auf die Website der Clearingstelle Medienkompetenz weitergeleitet, wo der ganze Text kostenfrei zur Verfügung steht.

Was das Angebot besonders auszeichnet ist, dass die besprochenen Spiel- oder Kurzfilme jeweils einen (medien-)pädagogischen Bezug haben. Das heißt, sie behandeln aktuelle Themen, wie zum Beispiel Hate Speech, (exzessive) Mediennutzung, Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder (Cyber-)Mobbing. In dem jeweiligen Filmtipp wird der medienpädagogische Gehalt für die verschiedenen Zielgruppen – unter anderem Kinder, Jugendliche, Schülerinnen und Schüler, Erwachsene, SeniorInnen, LehrerInnen, und (Medien-)PädagogInnen – entsprechend herausgearbeitet und Einsatzmöglichkeiten des Films vorgestellt.  Ebenso erfahren die Leserinnen und Leser mehr über die in der Regel kostenfreien Verleih- bzw. Bezugsmöglichkeiten des jeweiligen Mediums bei kirchlichen Medienstellen.

Besonders wichtig sind die spezifischen Anknüpfungspunkte für eine aktive Medienarbeit, die weit über die Möglichkeiten des bekannten Filmgesprächs hinausgehen. Mit Rallyes, Talkshows, Collagen, Textanalysen, Diskussionen, Arbeitsblätter zur Gruppenarbeit und anderen Methoden wird eine aktive Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit Themen und Inhalten des jeweiligen Films unterstützt. Dazu werden die praktischen Tipps und Hinweise immer entsprechend aufbereitet und können einfach und unkompliziert übernommen und auf die jeweilige Gruppe übertragen und angepasst werden.

Thematische Medienlisten der Medienzentralen

Beim Thema Film in Unterricht sind die diözesanen Medienzentralen (auch Medienstellen genannt) kompetente Ansprechpartner. Dort stellen die Bistümer eine Vielzahl von Materialien und Medien bereit, die sich für den Einsatz im Unterricht eignen – darunter auch viele Filme. Seit August 2018 bieten die Medienzentralen auf rpp-katholisch.de thematische Listen an, deren Titel in vielen der Medienstellen als Download und im Verleih zur Verfügung stehen. Meist sind die Filme mit Kapitelanwahl und methodisch-didaktischem Begleitmaterial für die religionspädagogische Praxis ausgestattet. Ein weiterer Vorteil: Angebote der Medienzentralen beinhalten immer das Recht zur öffentlich-nicht-gewerblichen Nutzung, sodass die Filme im Bildungsbereich rechtlich gesichert nutzbar sind.

In den jeweiligen Medienlisten folgt auf die Beschreibung des Films ein Link, der direkt ins Medienportal der evangelischen und katholischen Medienzentralen führt. So kann der User direkt erkennen, ob die zuständige Medienzentrale diesen Film im Download oder Verleih anbietet. Dann genügt ein Login und der Film steht direkt als Download zur Verfügung. Sollte die interessierte Person bisher noch nicht über eine Freischaltung für das Medienportal verfügen, ist eine direkte online-Registrierung möglich. Dabei gilt es, aus lizenzrechtlichen Gründen, die jeweils zuständige Medienzentrale auszuwählen.

Das Angebot wird laufend ergänzt. Alle Medienlisten finden Sie hier in unserer Materialdatenbank:

Thematische Medienlisten der Medienzentralen

Kooperation mit dem Fachportal filmdienst.de

Ein weiteres Standbein des Themenschwerpunkts „Film“ auf rpp-katholisch.de ist die Kooperation mit dem Online-Portal filmdienst.de. Seit Januar 2019 gibt es ausgewählte Beiträge wie Filmkritiken, Essays, und Hintergründe in unserer Materialdatenbank. Das Angebot wird laufend ergänzt und umfasst neben Rezensionen einschlägiger Kinofilme auch einen Beitrag der Religionspädagogin Viera Pirker über Spuren des Religiösen im Film und einen Essay über Trauer und Tod im Kinderfilm. Außerdem in unserer Datenbank:

Kritik: Papst Franziskus – Ein Mann seines Wortes

Interview: Wim Wenders über Papst Franziskus

Matthias Wörther über Jesusfilme

Der Himmel und Hollywood

Essay über Schule und Kino

Alle Texte auf rpp-katholisch.de bereitgestellten Filme aus der Filmdienst-Redaktion finden Sie hier:

Beiträge der filmdienst.de-Redaktion auf rpp-katholisch.de

Unter dem Slogan „Wissen, was wirklich läuft“ informiert filmdienst.de über alle aktuellen Kinofilme, die wichtigsten neuen DVDs und Blu-rays sowie über die Angebote der Streaming-Dienste. Ein besonderes Augenmerk liegt auf religiösen Sujets, in denen sich die Bilderwelten des Kinos mit den Traditionen des Christentums und anderer großer Weltreligionen verbinden.

(mam)

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