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Medienscouts an Schulen

Nachrichten | 07.01.2015

Cybermobbing, Online-Recht, Smartphone-Apps und Alternsfreigabe - zu diesen Themen sind Unterrichtskonzepte entstanden, die nach einer Erprobungsphase jetzt zum kostenlosen Download zur Verfügung stehen. Studierende der Uni Augsburg entwickelten die Ideen und erprobten sie in Kooperation mit dem Gymnasium bei St. Anna in Augsburg. Junge Medienscouts sorgen künftig an Schulen für die Umsetzung.

Die Nutzung von Apps und Social Media Tools wie Facebook oder Youtube gehört bei Kindern und Jugendlichen zum Alltag. Viele Schulen reagieren - nach anfänglichem Zögern - inzwischen mit Lehrerfortbildung, der Integration entsprechender Themen in den Unterricht und neuen didaktischen Abläufen auf das geänderte Nutzungsverhalten. Um Schülerinnen und Schüler fit zu machen für die interaktive Mediennutzung, entstand die Idee, die Kinder und Jugendlichen bei der Vermittlung von Medienkompetenz aktiv einzubeziehen. So entwickelte man im Rahmen der Kooperation zwischen dem Gymnasium bei St. Anna in Augsburg (Referenzschule für Medien) und der Kommunalen Jugendarbeit die Idee, sog. Medienscouts an der Schule auszubilden.

Die Pilotphase des Projekts ist auf drei Jahre angelegt. Man möchte weitere interessierte Schulen erreichen und somit die Medienkompetenz an mehreren Schulen und den Erfahrungsaustausch unter den Augsburger SchülerInnen stärken.

Wobei das Projekt auf die jeweiligen Schulen (Wissensstand der SchülerInnen und Rahmenbedingungen) individuell angepasst werden soll. Damit ergeben sich sehr unterschiedliche Konzepte im Bereich der Ausbildung der Medienscouts, die grob in eine unterrichtliche Einbindung (z.B. Wahlpflichtkurs) und in Form eines außerunterrichtlichen Angebots (z.B. AG Angebot) unterteilt werden.

Bei der Ausbildung zum Medienscout sollen SchülerInnen ihre eigene Medienkompetenz erweitern und entsprechendes Wissen, Handlungsmöglichkeiten sowie Reflektionsvermögen für einen sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Medienumgang aufbauen. Durch die Vermittlung dieser Aspekte an gleichaltrige und jüngere MitschülerInnen soll zudem die Sozialkompetenz der Medienscouts gefördert werden.

Das Material zum Thema Cybermobbing, sowie Online-Recht, Smartphone-Apps und Altersfreigaben steht ab sofort auf den Internetseiten des Studio im Netz (SIN) zum kostenlosen Abruf zur Verfügung.

Medienscouts sollen zukünftig ein entsprechendes Beratungs- und Informationssystem für MitschülerInnen aufbauen und als AnsprechpartnerInnen für den richtigen Umgang mit den Medien in der Schule zur Verfügung stehen. Denkbar ist zudem eine gemeinsame Planung von Aktivitäten inner- und außerhalb des Unterrichts. 

Freie Unterrichtsmaterialien zu medienpädagogischen Themen

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"Das Studio im Netz (SIN) ist eine seit 1996 bundesweit agierende medienpädagogische Facheinrichtung. Es konzentriert als anerkannter Träger der freien Jugendhilfe den Schwerpunkt seiner Aktivitäten auf den Bereich "Kinder, Jugendliche und digitale Medien."

 

(UN)

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