Der „Trialog der Kulturen“-Schulenwettbewerb geht in eine neue Runde. Er bietet allen Schulen ab der 5. Klasse die Möglichkeit, sich ein Jahr lang intensiv mit Judentum, Christentum und Islam zu beschäftigen. Ziel ist es, Verbindendes und Trennendes zu entdecken, gesellschaftspolitischen Fragen auf den Grund zu gehen und gemeinsam Geschichte zu schreiben.
Erinnerung kann ein Zugang sein, sich selbst und den anderen besser zu verstehen und Ideen für eine Gesellschaft von morgen zu entwickeln. Die Wettbewerbsrunde 2013/14 steht unter das Motto „Wurzeln erinnern – Zukunft gestalten“. Sie läd zur Spurensuche ein. Schulen aller Schulformen ab Klasse 5 können mitmachen. Bis zu 25 Schulen aus den Bundesländern Bremen, Hamburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden in den Wettbewerb aufgenommen und erhalten jeweils ein Startgeld von 3.500 Euro. Den Gewinnern winken schließlich Preisgelder in Höhe von insgesamt 60.000 Euro.
Inhalte
Welche sprachlichen, kulturellen und religiösen Wurzeln prägen unser Denken und Handeln? Wer entscheidet, was erinnert und bewahrt wird? Wie werden Geschichten und Geschichte erzählt? Und wie drücken sie sich in heiligen Schriften, Literatur, Musik und Architektur aus? Wie fügen sich die vielfältigen Erzählstränge unserer Gesellschaft zu einer gemeinsamen Geschichte? Und vor allem: wie schreiben wir sie weiter?
Diese Fragen gehen jeden an – ob auf dem Dorf oder in der Großstadt, im Gymnasium oder auf der Förderschule. Es können sich daher Schulen aller Schulformen ab der Klassenstufe 5 mit ihren innovativen und kreativen Ideen bewerben.
Einsendeschluss
für ein aussagekräftiges Bewerbungsexposé ist der 30. April 2013.
Kontakt
Die Ausrichter bieten Hilfe bei der Erarbeitung des Exposés an. Deshalb bitten Sie bei Interesse an einer Bewerbung um eine vorherige Kontaktaufnahme per Mail oder Telefon. Auch ein Schulbesuch ist möglich.
Bisherige Projekte
Einen lebendigen Eindruck von bereits realisierten Projekten bieten ein Film auf der Website der Stiftung, die Facebook-Seite und die Beiträge der Schulen auf YouTube.
Beispiel Bremen
Fünf Bremer Schulen machen 2012/13 mit beim "Trialog der Kulturen". Die Schüler setzen sich für eine bessere Verständigung von Juden, Christen und Muslimen ein. Zur Halbzeit präsentierten sie im Bremer Rathaus den aktuellen Stand ihrer Projekte. In der ARD-Mediathek ist der Beitrag zu sehen.
Weitere Informationen und Kontakt
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"Den Bürger stärken - die Gesellschaft fördern", so beschreibt die Stiftung ihr Ziel. Auf der Stiftungswebseite ist weiter zu lesen:
"Gestiftet als Dank für die Lebensleistung des Unternehmers Dr. h.c. Herbert Quandt setzt sich die nach ihm benannte Stiftung für die Stärkung und Fortentwicklung einer freiheitlichen und solidarischen Gesellschaft ein. Ausgangspunkt ihres Handelns ist die Überzeugung, dass die Bindekräfte zwischen den verschiedenen Milieus, Kulturen und Generationen in der Initiativkraft des Einzelnen und der Einsatzbereitschaft für andere begründet sind. Die Stiftung will mit ihrem Wirken dazu beitragen, das Ideal einer eigenständigen Bürgerschaft zu fördern: Sie möchte Menschen jeden Alters und jeder Herkunft anregen, ihre individuellen Begabungen zu entfalten und Verantwortung für sich sowie für das Gemeinwesen zu übernehmen.
Die Stiftung ist grundsätzlich operativ tätig. Sie greift gesellschaftspolitische Themen in Form von längerfristigen Programmen und Projekten auf, erschließt sie in Kooperation mit der Wissenschaft, entwickelt praktikable Lösungsansätze und bringt sie in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Politik. Sie möchte damit auch die politische Kultur unseres Landes fördern. Dabei setzt die Herbert Quandt-Stiftung auch auf Bündnisse mit anderen Institutionen und Organisationen, um den gesellschaftlichen Dialog zu befördern und andere zu ermutigen, die Anliegen der Stiftung aufzunehmen und weiterzutragen.Die Herbert Quandt-Stiftung dankt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung für die finanzielle Förderung, die eine Durchführung des Wettbewerbs über Hessen hinaus in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland, Hamburg und Bremen ermöglicht."
(UN)