FRANKFURT. Das Recht auf Konversion, also der Übertritt zu einer anderen Glaubensgemeinschaft, ist wie die Religionsfreiheit, ein Menschenrecht. Lange Zeit waren Konversionen begleitet von Zwang, sozialem Druck und forcierter Assimilation. Das galt nicht zuletzt für die Konversion vom Judentum zum Christentum. Die Anerkennung der Religionsfreiheit ist eine der herausragenden Errungenschaften des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Ausstellung des Jüdischen Museums erzählt die Lebensgeschichten bekannter und weniger bekannter Persönlichkeiten – quer durch Raum und Zeit und die verschiedenen Religionen. Die eigens für das Thema konzipierten Vermittlungsprogramme beleuchten jeweils altersgerechte Aspekte der Ausstellung. Geeignet insbesondere für die Unterrichtsfächer: Religion, Ethik, Geschichte, Politische Bildung, Kunst.
Abrahams Siebensachen Alter 5 – 10
Wer kennt Kreuze, Mond und Sterne? Was sind Bibel, Koran und Tora? In der Ausstellung finden wir religiöse Gegenstände christlicher, muslimischer und jüdischer Personen, die eine nähere Beschäftigung mit den drei abrahamitischen Religionen erlauben. Abschließend entscheiden sich die SchülerInnen für ein Lieblingsobjekt, das sie malen und vom Museum als Postkarte nach Hause zugestellt bekommen.
Unter einem Dach Alter 10 – 15
Manche der in der Ausstellung präsenten Personen sind aus Liebe konvertiert – heute der häufigste Grund für Religionswechsel. Das vorherige Leben wird dabei selten komplett zurückgelassen. In Kleingruppen richten die SchülerInnen die Wohnung eines vormals interreligiösen Paares ein. Als Einrichtungsgegenstände dienen die Objekte der Ausstellung, die beim gemeinsamen Rundgang besprochen und in einen biografischen Kontext gestellt werden.
Kreuz und quer Alter 15 – 19
Religionswechsel kann den unterschiedlichsten Interessen dienen. Sowohl die religiösen Gemeinschaften als auch die einzelnen KonvertitInnen erhoff(t)en sich spirituellen, sozialen und/oder materiellen Gewinn. In Kleingruppen beschäftigen sich SchülerInnen mit einer konkreten Lebensgeschichte und der Frage, inwieweit sich durch die Konversion die Wünsche und Hoffnungen erfüllten. Sie erarbeiten Interviews, die schließlich beim gemeinsamen Rundgang präsentiert werden.
Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten
Das JMH ist gerne bereit, Hilfestellung bei Seminar- oder Diplomarbeiten zu geben, die das Themengebiet betreffen. In den letzten Jahren wurden zahlreiche wissenschaftliche Projekte in Zusammenarbeit mit dem Museum erstellt. Enger Kooperationspartner war hierbei das Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck.
Organisatiorisches
Mehr über die Ausstellung, Öffentliche Führungen, Kosten und Kontakt erhalten Sie unter folgendem link:
Zur Website des Museums Hohenems
Diese Ausstellung wird vom 15.5.2013 bis 15.9.2013 im Jüdischen Museum in Frankfurt und vom 2.10.2013 bis 2.2.2014 im Jüdischen Museum München gezeigt.
(UN)