Schuften statt surfen - Mit gutem Gewissen nach Costa Rica

Nachrichten | 13.05.2009

Aus der Serie "Gott und die Welt"

Ein Film von Gitti Müller
Das Erste, 13.05.2009, 17.30 - 18.00 Uhr (Sendereihe)


Andre K. ist Mitte dreißig, LKW-Fahrer und gerne unterwegs, aber weiter als Spanien ist er noch nicht gekommen. Dabei träumt er schon lange von einer weiten Reise. Aber nicht einfach so, denn er möchte etwas Besonderes erleben - und dabei vor allem etwas Sinnvolles tun: er will helfen.

Deshalb reist er für vier Wochen nach Costa Rica, um dort als freiwilliger Helfer in einem sozialen Projekt mit Kindern aus sozial schwachen Familien zu arbeiten. Für diesen guten Zweck nimmt er seinen gesamten Jahresurlaub: Morgens Spanisch lernen, nachmittags helfen, abends und am Wochenende Freizeit, um neben der Arbeit auch noch Land und Leute kennenzulernen. Das hat er als Paket beim einem deutschen Reiseveranstalter so gebucht und bezahlt. „Volunteering“ nennt sich der Trend. Längst hat die Reisebranche das neue Bedürfnis ihrer Kunden in den reichen Industrienländern erkannt: Gutes tun zu wollen und der Urlaubsreise einen gemeinnützigen Sinn zu geben.

Gott und die Welt begleitet den deutschen Freiwilligen bei seinem großen Abenteuer. Wird er in Costa Rica helfen können trotz seines kurzen Aufenthaltes, seiner mangelnden Erfahrung mit Kindern und seiner fehlenden Sprachkenntnisse? Oder ist seine Reise letztlich nur eine Stippvisite ins Elend, organisiert von pfiffigen Reiseveranstaltern, die Europas Sehnsucht nach dem „Guten“ dafür nutzen, eine neue Marktlücke zu besetzen?

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UN

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