Schulen in kirchlicher Trägerschaft

Nachrichten | 16.04.2009

Ertrag oder Last des geschichtlichen Umbruchs des Jahres 1989? – Eine Vorlesungsreihe in Erfurt

20 Jahre nach der friedlichen Revolution in der DDR findet an der Universität Erfurt eine öffentliche Vorlesungsreihe "Schulen in kirchlicher Trägerschaft. Ertrag oder Last des geschichtlichen Umbruchs des Jahres 1989?" statt.
Die konfessionellen Schulen sind unverzichtbares Standbein der Kirchen in der Diaspora, haben sich jedoch in Qualität und Profil zu bewähren. Der Vergleich zwischen solchen Schulen in Ost und West zeigt ihr breites Spektrum und ihre vielfachen spezifischen Chancen und Herausforderungen.

Den Start macht Dr. Andreas Lindner am Donnerstag, dem 16. April mit seinem Vortrag "Mitteldeutschland als innovative Schullandschaft". Er stellt in seiner Vorlesung die Entstehung und Entwicklung des evangelischen Schulwesens in der Frühen Neuzeit vor. In dieser Hinsicht kann von Mitteldeutschland als innovativer Schullandschaft gesprochen werden. Diese lokalisiert sich in dem Dreieck Wittenberg - als Ausgangspunkt eines neuen reformatorischen Schulwesens - Halle - als Ort theoretischer Reflexion und praktischer Umsetzung des Zusammenhangs von Bildung und Erziehung - und Dessau - als der Station aufgeklärter Weiterbildung dieser beiden Ansätze. Dabei kommt es zur Emanzipation der Pädagogik von dem in Wittenberg gegebenen und in Halle perfektionierten Primat der Theologie im Schulwesen.

Die Vorlesungsreihe zum 20 jährigen Gedenken des Mauerfalls findet donnerstags von 18.00 bis 20.00 Uhr im Coelicum in der Domstraße 10 statt (Zugang Toten Treppe, links neben den Domstufen), sie ist öffentlich, und der Eintritt ist frei. Sie ist eine Initiative der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt gemeinsam mit dem Martin-Luther-Institut der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät. 

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(UN)
 

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