Optimale Förderung vor Ort auch für schwächere Kinder
Gute Perspektiven für die regionale Entwicklung
MÜNCHEN.- Der Diözesanrat der Katholiken hat sich entschieden gegen die Schließung von Hauptschulen ausgesprochen. Der vorhergesagte Rückgang der Schülerzahlen in den kommenden Jahren gefährde das bisherige Schulangebot der Kommunen, heißt in einer am Freitag, 23. Januar, veröffentlichten Erklärung des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum München und Freising. Das wohnortnahe Schulangebot biete vielfältige Vorteile für die Entwicklung der Kinder und fördere deren Zukunftsperspektiven vor Ort.
In wohnortnahen Schulen könne die pädagogische Entwicklung von Schülern optimal gefördert werden, so die Erklärung. Sie biete eher die Möglichkeit, kleinere Klassen zu bilden. Schwächere und weniger stabile Kinder könnten sich im bekannten Umfeld besser entfalten und würden nicht „untergehen“. Auf Fehlentwicklungen im gruppendynamischen Bereich könne schneller reagiert werden. Auch seien Eltern zu einem stärkeren Engagement in der Schule bereit, wenn sie an der Schule „näher dran“ wären.
Die Schule am Ort sei außerdem ein zentraler Faktor für die regionale Entwicklung. Sie biete Chancen der Weiterentwicklung der örtlichen Wirtschaft. Handwerk, Landwirtschaft und Dienstleistungsbetriebe könnten aus den örtlichen Schulen Auszubildende und junge Arbeitskräfte gewinnen. Dies wirke letztlich auch einer Abwanderung von heimischen Betrieben entgegen. Außerdem biete eine wohnortnahe Schule am ehesten die Gelegenheit, Kinder und Jugendliche in die Strukturen örtlicher Vereine und Verbände, die kirchlichen Strukturen und das politische Gemeindeleben einzubinden.
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(UN)