Dass Bilder mehr als Worte sagen können, beweisen die Preisträger der Ökumenischen Jury bei den 54. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen (1. bis 6. Mai 2008). Den Hauptpreis der Jury, der mit € 1,500 dotiert ist, gewann der japanische Regisseur Kawamura Juki für seinen Film Senko (Funke), Frankreich 2008.
In Bildern, die formale Strenge wie poetische Leichtigkeit gleichermaßen ausstrahlen, erzählt der in Frankreich arbeitende Künstler eine Geschichte von universaler Bedeutung. Die Jury schreibt in ihrer Begründung: „Eine junge japanische Familie wird mit dem Tod der Mutter konfrontiert. Der eindrückliche Kurzspielfilm lässt uns in symbolträchtigen Bildern miterleben, wie der kleine Yu und sein Vater in dieser Leidsituation von familiärer Geborgenheit getragen werden.“
Ein Kind steht auch im Mittelpunkt eines Films des indischen Regisseurs Shyamal Sanghamitra Karmakar, der mit einer Lobenden Erwähnung bedacht wurde:
Setu (Die Brücke)
Indien 2007
Der Regisseur beschreibt die Erfahrungen einer 5Jährigen mit der Hektik des modernen Lebens. Die Jury schreibt in ihrer Begründung: „In einer aufstrebenden indischen Stadt versucht ein Mädchen seine kindliche Welt zu bewahren. Mit kontrastreicher Bildsprache zeigt der Dokumentarfilm, wie sehr Kindheit durch Urbanisierung bedroht ist.“
Die internationale Ökumenische Jury setzte sich zusammen aus Irina Grassmann, Frankfurt a.M., Wolfgang Luley, Frankfurt a.M., Christian Murer, Urdorf/ Schweiz, Eberhard Streier, Essen, und Peter F. Stucki, Niederwangen/Schweiz.