Was wir unbedingt wissen müssen

Nachrichten | 23.12.2007

Weihnachtswort 2007 von Bischof Joachim Wanke

Manchmal werde ich gefragt, welche Bedeutung Weihnachten für Nichtchristen haben könnte. Als Bischof bin ich bei einer Antwort etwas verlegen. Meist sage ich: Am besten wäre es, nichtchristliche Zeitgenossen selbst zu befragen.   
  
Einmal gab ich diese Antwort: Weihnachten könnte wohl für alle Menschen so etwas sein wie ein Atemholen für die Seele. Vielleicht empfinden das auch nichtkirchliche Zeitgenossen so. Nach hektischen Wochen der vorweihnachtlichen Zeit sind die Feiertage wie eine willkommene Pause,
in der man aufatmen kann. Die Tage sind eine Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen. Die Berufsarbeit kann pausieren (wenn man nicht gerade Eisenbahner oder Krankenschwester ist), man hat Zeit für die Familie und für Freunde, ein Kurzurlaub lockt oder sonst ein Vergnügen, auf das man sich schon lange freut. Durchatmen können! Einmal ganz bei sich sein zu können - ohne etwas leisten zu müssen! Das tut der Seele einfach gut. 

Der Mensch ist nicht dafür eingerichtet, unter ständiger Anstrengung zu leben. Die Feste im Jahresverlauf, nicht zuletzt die Sonntage, machen unser Leben menschlich. Sie helfen uns, "stimmig" zu bleiben, so wie ein Instrument immer wieder gestimmt werden muss, um ihm eine gute Melodie zu entlocken. Das ist übrigens der Grund dafür, warum die Kirchen so hartnäckig auf dem gemeinschaftlichen Ruhecharakter der Sonn- und Feiertage bestehen.
  
Kürzlich hörte ich jemanden im Intercity beim Telefonieren mit seinem Büro frnolink:

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