Das Unmögliche möglich machen

Nachrichten | 28.10.2007

Kirchliche Preisträger beim Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Positive Zeichen in einer Welt der Konflikte setzen die Preisträger, die die Ökumenische Jury beim 56. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg (10.-21. Oktober 2007) ausgezeichnet hat. Die fünfköpfige Jury, die von den kirchlichen Filmorganisationen INTERFILM und SIGNIS berufen wird, vergab ihren Hauptpreis an den dänischen Film Uden for kærligheden (Die Muslimin und der Jude) von Daniel Espinoso.

Kirchliche Preisträger beim Filmfestival Mannheim-Heidelberg

Positive Zeichen in einer Welt der Konflikte setzen die Preisträger, die die Ökumenische Jury beim 56. Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg (10.-21. Oktober 2007) ausgezeichnet hat. Die fünfköpfige Jury, die von den kirchlichen Filmorganisationen INTERFILM und SIGNIS berufen wird, vergab ihren Hauptpreis an den dänischen Film Uden for kærligheden (Die Muslimin und der Jude) von Daniel Espinoso.  

Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der nach dem Tod seiner Frau mit seinem 5-jährigen Sohn bei seinem Eltern am Rand von Kopenhagen lebt. Sein größtes Ziel ist es, nach Amerika zu gehen. Eines Tages lernt er eine pakistanische Muslimin kennen, die einen kleinen Laden betreibt. Um sich Geld für die Amerikareise zu verdienen, hilft er im Laden. Daraus entwickelt sich eine zarte Liebesbeziehung, aber auch ein Konflikt, der sich zuspitzt als die „Jewish Defence League“ den Laden der jungen Frau überfällt.  

Die Jury würdigte mit ihrer Auszeichnung „die anrührende Geschichte einer Beziehung, die das Unmögliche möglich macht. In einer Liebesgeschichte zwischen einem Juden und einer Muslimin thematisiert Daniel Espinosa den nie enden wollenden Konflikt zweier verfeindeter Kulturen. Mit einer feinfühligen Bildsprache und ausdrucksstarkem Schauspiel zeigt der Film beispielhaft, wie Feindschaft überwunden werden kann: durch die Bereitschaft zum gegenseitigen Verstehen und Mitfühlen, durch Vertrauen, Mut und Liebe.“ (Text der Jurybegründung)  

Eine Lobende Erwähnung erhielt der italienische Wettbewerbsbeitrag  Cover Boy ... (L'ultima revoluzione) von Carmine Amoroso.

Die Geschichte eines jungen Rumänen, der als Kind erleben musste, wie sein Vater im Kampf gegen das Ceaucescu-Regime getötet worden ist, sucht mit einem Freund in Italien sein Glück, gerät in die von rein kapitalistischen Werten geprägte Welt der Werbung und kommt zur Besinnung, als er sich eines Tages als nackter Cover Boy auf dem Plakat eines Jeans-Herstellers wiederfindet, das den Begriff „Revolution“ für die kommerzielle Kampagne ummünzt.

In ihrer Begründung schreibt die Jury: „Die Reise eines jungen rumänischen Migranten nach Italien ist eine Odyssee durch Widrigkeiten, ungesicherte Menschenrechte und neue kapitalistische Werte. Zugleich ist sie die Entdeckung wahrer Freundschaft und der Möglichkeit, seine Würde zu behalten. Die Sicht des Films auf diese Realitäten ist vielschichtig, sensibel und formal überzeugend.“

Mitgliedern der Jury waren: David Fonjallaz (Schweiz), Dirk von Jutrczenka (Deutschland), Manfred Koch (Deutschland), Lothar Strüber (Vorsitzender, Deutschland), Gianna Urizio (Italien).

Quelle: DBK

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