Bistum Limburg fordert bei Schulreformen mehr Aufmerksamkeit für Religion
LIMBURG/FRANKFURT. Religiöse Unbildung senkt nach Ansicht von Dr. Eckhard Nordhofen, Dezernent für Bildung und Kultur im Bistum Limburg, das intellektuelle Niveau auf der ganzen Breite. Die aktuelle Biologiedebatte sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wohin es führe, wenn hoch spezialisierte Naturwissenschaftler in religiösen Dingen schlicht ungebildet seien, kritisiert Nordhofen in der aktuellen Ausgabe der am Freitag (31.08.) erscheinenden Religionspädagogik-Zeitschrift „INFO“.
Bistum Limburg fordert bei Schulreformen mehr Aufmerksamkeit für Religion
LIMBURG/FRANKFURT. Religiöse Unbildung senkt nach Ansicht von Dr. Eckhard Nordhofen, Dezernent für Bildung und Kultur im Bistum Limburg, das intellektuelle Niveau auf der ganzen Breite. Die aktuelle Biologiedebatte sei ein hervorragendes Beispiel dafür, wohin es führe, wenn hoch spezialisierte Naturwissenschaftler in religiösen Dingen schlicht ungebildet seien, kritisiert Nordhofen in der aktuellen Ausgabe der am Freitag (31.08.) erscheinenden Religionspädagogik-Zeitschrift „INFO“.
Vor den Sommerferien war bekannt geworden, dass im hessischen Teil des Bistums Limburg im vergangenen Schuljahr nur 55,9 Prozent aller katholischen Schüler Religionsunterricht hatten. Die amtlichen Zahlen für Frankfurt und die Landeshauptstadt Wiesbaden waren noch schlechter. Laut Statistik wurden in Frankfurt lediglich 46,3 Prozent der katholischen Schüler tatsächlich im Fach katholische Religion unterrichtet, in Wiesbaden sogar nur 40,6 Prozent. Nach Angaben des Bistums liegt die Zahl der katholischen Schüler in ganz Hessen, die in Religion unterrichtet wurden, bei nur etwa 60 Prozent. „Ich glaube nicht, dass die C-Partei dem Religionsunterricht schaden will, das wäre ja absurd“, ist Nordhofen überzeugt. Er bedauert aber, dass offensichtlich im groß angelegten Bertelsmann-Masterplan zur Bildungsreform „Religion keine Rolle spielt“.
Die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) hatte mit Äußerungen, die biblische Schöpfungslehre in den Biologieunterricht aufzunehmen, einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Das katholische Bildungs- und Kulturzentrum Haus am Dom in Frankfurt lud Anfang Juli zu einer Diskussion dieser strittigen Fragen ein. Ministerin Wolff hatte diese Gelegenheit jedoch nicht genutzt, sondern ihre Teilnahme abgesagt. „Sie muss nun feststellen, dass sie öffentlich intellektuell disqualifiziert wird. Das hätte nicht so ausgehen müssen“, resümiert Nordhofen.
Quelle: Bistum Limburg