Therapeutischer Seelsorger, Autor, Künstler und Religionspädagoge Elmar Gruber offiziell verabschiedet
MÜNCHEN.- Pfarrer Elmar Gruber (75) ist jetzt aus seinen dienstlichen Verpflichtungen als führender Religionspädagoge und Lehrerseelsorger im Erzbistum München und Freising verabschiedet worden.
Er hat mehr als vier Jahrzehnte vor allem in München und Oberbayern eine ganze Generation von Religionslehrern geprägt. Über die Grenzen des Erzbistums hinaus ist er auch in der Fortbildung von Erziehern, Lehrern und Seelsorgern wie als Autor und Künstler sehr geschätzt und gefragt.
Therapeutischer Seelsorger, Autor, Künstler und Religionspädagoge Elmar Gruber offiziell verabschiedet
MÜNCHEN.- Pfarrer Elmar Gruber (75) ist jetzt aus seinen dienstlichen Verpflichtungen als führender Religionspädagoge und Lehrerseelsorger im Erzbistum München und Freising verabschiedet worden.
Er hat mehr als vier Jahrzehnte vor allem in München und Oberbayern eine ganze Generation von Religionslehrern geprägt. Über die Grenzen des Erzbistums hinaus ist er auch in der Fortbildung von Erziehern, Lehrern und Seelsorgern wie als Autor und Künstler sehr geschätzt und gefragt.
Bereits im vergangenen Jahr hatte er Kardinal Friedrich Wetter gebeten, ihn von seinen Aufgaben als Fachbereichsleiter für religionspädagogische Fortbildung der staatlichen Lehrkräfte und als Lehrerseelsorger im Schulreferat des Erzbistums zu entpflichten. Im Haus Petersberg bei Dachau, einer seiner Wirkungsstätten, wurde Gruber am Freitag, 9. März, durch den Schulreferenten der Erzdiözese, Domkapitular Erich Pfanzelt, mit einem Festakt offiziell verabschiedet.
Dem 1931 in Prien am Chiemsee als Kind einer Lehrerfamilie geborenen Elmar Gruber seien „reiche und wunderbare Charismen“ wie auch kreative und künstlerische Gaben zuteil geworden, sagte Pfanzelt. Er habe die Gabe „mitreißender Glaubensvermittlung“. Menschen in seelischer Not habe er begleitet und sie mit der Botschaft des Evangeliums heilen können. Grubers Lebensprogramm sei nach eigenen Worten: „An Gott Freude haben und mit Gott Freude machen.“ Davon zehrten ungezählte Menschen.
Der Schulreferent würdigte Gruber auch als „spirituellen Lehrer und Autor“. Seine Wirkungsstätten seien zahllose Kindergärten, Schulen und Gemeindesäle gewesen, nicht nur Kanzeln, Hörsäle und Verlage. Er habe Erzieher, Lehrer und Priester ausgebildet, viele Bücher geschrieben. Die nach dem Haus Petersberg benannten „Petersberger Kurse“ wie auch Einkehrtage im Diözesan-Exerzitienhaus in München-Fürstenried seien zu einem Markenzeichen für ihn geworden.
Mit der ihm eigenen Selbstironie verstehe sich Gruber als „Reisender in Glaubenssachen“. In diesem Kontext sei sein origineller Koffer berühmt geworden. In ihm führe er bei seinen Vortragsreisen Symbole, Spielsachen und Alltagsgegenstände als „sprechende Zeichen“ zur Einführung in Sachthemen, Predigten und Meditationen mit sich. Seine in tausendfacher Auflage gedruckten Meditationsbücher und Beiträge zu Erziehung und Unterricht zeugten von einer großen Resonanz in der interessierten Öffentlichkeit.
Der vielseitige Pfarrer sei, wie Pfanzelt sagte, vor allem „ein Seelsorger durch und durch“. Als therapeutischer Seelsorger habe er in allen seinen Aufgabenfeldern, besonders Ehepaaren in Beziehungsnöten, selbstmordgefährdeten Menschen, ausgebrannten Lehrern und vielen anderen
in seelische Not geratenen Personen „ein befreiendes, aufbauendes und heilendes Gottesbild vermittelt“. Für seinen jahrzehntelangen Dienst in der Religionspädagogik und Seelsorge überreichte Pfanzelt als Dankgeschenk des Erzbistums Gruber einen aus Eisen gefertigten Engel mit einer Posaune, Symbol für „einen Boten Gottes, der dessen Botschaft laut verkündet“.
Als Student der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising und Alumne des Priesterseminars der Erzdiözese gehörte Elmar Gruber zu den ersten Schülern des jungen Hochschullehrers Joseph Ratzinger, des jetzigen Papstes Benedikt XVI. Er schrieb dessen Vorlesungen in dieser Zeit mit und fertigte zahllose Skripten für die Mitstudenten. 1957 weihte ihn Kardinal Joseph Wendel in Freising zum Priester. Nach Jahren als Seelsorger in Glonn, Landkreis Ebersberg, und Gräfelfing bei München wurde der vielseitig begabte Priester durch den damaligen Schulreferenten der Erzdiözese, Domkapitular Hubert Fischer, immer stärker in das Aufgabenfeld der Religionspädagogik einbezogen. Von seinen 50 Jahren als Priester stand Gruber 42 Jahre lang maßgeblich im Dienst der Religionspädagogik, Lehrerfortbildung und Lehrerseelsorge des Erzbistums. (wr)
Quelle: Erzbischöfliches Ordinariat München/Pressestelle