TRIER.- Mit Mmaju J. Eke, Dagmar Schaaf und Oliver Wolff hat der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx am 2. Dezember in Trier drei Frauen und Männer zu Doktoren der Theologie promoviert. Der Rektor der Theologischen Fakultät Trier, Prof. Dr. Reinhold Bohlen, würdigte in seinem Grußwort die Dissertationen der jungen Akademiker als hervorragende Arbeiten. Dr. Oliver Wolff stellte anschließend die wichtigsten Thesen und Erkenntnisse seiner Doktorarbeit vor. Sie trägt den Titel: „Regeln globaler Kommunikation. Ethische Kriterien des Umgangs mit dem Internet".
Wolff fordert Respekt - das Internet ist kein ethikfreier Raum
Wolff sagte, das Internet eine Plattform mit ganz unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten sei, wobei vor allem der kommunikativen Funktion dieses Mediums eine besondere Bedeutung zukomme. Derzeit nutzten rund 60 Prozent der Bundesbürger die Möglichkeiten des Internets, um entweder auf Ressourcen zurückzugreifen oder um mit anderen Nutzern zu kommunizieren.
Allerdings unterscheide sich die Kommunikation via Internet deutlich von der sogenannten „face-to-face Kommunikation". Die vier ethischen Prinzipien, die eine gelingende menschliche Kommunikation erst ermöglichten, könnten jedoch auch im Bezug auf das Internet festgestellt werde. Diese seien die Forderungen nach Personalität, Reziprozität (Wechselseitigkeit), Authentizität (Echtheit) und Wahrhaftigkeit. Daraus leitete Wolff Forderungen im Umgang mit dem Internet ab, wie etwa diejenige, dass man als Internetnutzer die Privatsphäre der anderen zu respektieren habe und sich selbst stets unverstellt präsentieren solle. Das Internet stelle keinen ethikfreien Raum dar, sagte Wolff.
Bischof von Trier plädiert für stärkere Sensibilisierung junger Leute
Bischof Marx begrüßte Wolffs Forschungsarbeit. Der Bischof betonte die Notwendigkeit, insbesondere junge Leute für den Umgang mit dem Internet in Zukunft noch stärker zu sensibilisieren. Im Moment sei dies noch zu wenig der Fall.
Quelle: Bistum Trier
(UN)