Der Limburger Dom

Nachrichten | 28.06.2006

Domblick von der LahnDas Gotteshaus ist fast 800 Jahre alt: Der Limburger Dom ist durch seine exponierte Lage auf einem steil aufragenden Felsen oberhalb der Lahn von vielen Stellen in der Limburger Innenstadt aus zu sehen. Pendlern oder Bahnfahrern ist das Bauwerk durch die Nähe der Autobahn und der Zugstrecke ein vertrauter Anblick. Der Dom hat mit Sankt Georg und Sankt Nikolaus zwei Patrone, die den Besucher als Figuren schon am Eingang des Gebäudes begrüßen.

Religionslehrerinnen und Religionslehrer aus dem Bistum Limburg erhalten im Dom ihre Missio canonica durch den Bischof, viele kommen mindestens einmal im Jahr zum Dom, nämlich im Rahmen des Tags der Religionspädagogik. Vom Limburger Dom gibt es viele Bilder, (einen Film - auf der Website des Bistums Limburg leider nicht mehr online -) eine eigene Webseite und vieles mehr, so dass der Bischofssitz im Religionsunterricht auch mit Schülerinnen und Schülern "besucht" werden kann, die nicht in Limburg wohnen.

 

Domblick von der Lahn

Geschichte und Architektur

Der Limburger Dom gilt als eine der schönsten Schöpfungen spätromanischer Baukunst. Eher bescheiden in den äußeren Ausmaßen, besticht der Bau durch seine reiche Gliederung und die sieben Türme, die für die sieben Sakramente stehen.

Die beiden größten Türme bilden die markante Doppelturmfassade. Der spitze Vierungsturm in der Mitte des Gebäudes überragt alle anderen. Der Außenputz in weiß, rot, ocker uDom Westfassadend schwarz wurde um 1970 originalrekonstruiert und löste das felsenfarbene Erscheinungsbild ab, das der Dom über Jahrhunderte gehabt hatte.

Der helle Innenraum des Limburger Doms ist geprägt von einem schmalen, aber hohen Mittelschiff mit Arkaden, die über drei Geschosse gehen und Durchblicke in die dahinter liegenden Galerien gewähren. Der ständige Wechsel von beleuchteten und verschatteten Zonen erweitert den Raumeindruck. Den Höhepunkt des Raumes bildet die Vierung mit dem Hauptaltar, auf den das Licht aus der Höhe der Kuppel fällt.

Im Inneren der heutigen Kirche finden sich noch immer die Grundrisse des ursprünglichen Baus, der ersten Kirche, die um 910 auf dem Limburger Felsen errichtet wurde. Das jetzige Bauwerk wurde um 1200 als Stiftskirche St. Georg errichtet und 1235 durch den Trierer Erzbischof eingeweiht. 1827 wurde die Kirche zum Bischofssitz für das neu gegründete Bistum Limburg bestimmt und in den Rang einer Kathedrale erhoben.

Ausführlichere Informationen über die Entstehung, Geschichte und Ausstattung des Limburger Doms hat Matthias Kloft in einem Artikel zusammen getragen.
 

 

Der Limburger Dom im Religionsunterricht

Am besten ist es natürlich immer, eine Kirche mit der Klasse vor Ort kennen zu lernen, d.h. um das Gebäude herumzugehen, den Kirchenraum und seine Atmosphäre real zu erleben und sich je nach Alter der Schülerinnen und Schüler um eine (kindgerechte) Kirchenführung zu bemühen. Wenn man den Limburger Dom nicht besuchen kann, dann eignen sich Bilder für einen optischen Eindruck des Gebäudes von außen sowie des Innenraums. Ein DVD von 90 Minuten bereitet einen Rundgang durch den Dom, Infos zur Geschichte und Architektur sowie den Bischöfen von Limburg im Lauf der Geschichte multimedial auf (siehe links den Trailer zu der DVD) . Einen Einblick in die DVD erhalten Sie durch den Trailer, den Sie nicht nur auf dieser Seite abspielen, sondern auch herunterladen können. Eine eigene Webseite zum Dom fasst viele Informationen kompakt zusammen und zeigt eine Reihe schöner Fotografien.

Ein eigenes Heft zum Thema "Kirchenraum als Lernort" hat das Bistum Limburg in seinen Informationen für Religionslehrerinnen und Religionslehrer herausgebracht. Allgemein interessant zum Thema Kirchenpädagogik ist der kleine Kirchenführer "Unsere Kirche entdecken", den das Bonifatiuswerk insbesondere für Kinder konzipiert hat. Und einen spielerischen Zugang bietet das "Memo-Spiel Kirche" des St. Benno-Verlags, bei dem wie beim Klassiker Memory jeweils gleiche Karten (z.B. Altar, Glocke, Turmuhr) zusammen aufgedeckt werden müssen. In dem beiligenden Heft werden die Bildmotive zusätzlich erklärt.

Artikel und Bilder: Ursula Neises (UN)

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