In einem feierlichen Gottesdienst hat Bischof Michael Gerber 27 Religionslehrerinnen und Religionslehrern aus dem Bistum Fulda die Missio canonica verliehen.
„Wir sind dankbar, dass Sie diese Aufgabe leisten und für Kirche im Religionsunterricht und im Kosmos Schule einstehen,“ betonte Bischof Gerber während der Feier in St. Andreas in Fulda-Neuenberg. Er sei überzeugt davon, „dass wir Religionsunterricht gerade heute brauchen – angesichts der großen Fragen nach dem Sinn des Lebens, den großen Fragen nach Orientierung, als Ort, an dem existentielle Fragen besprochen werden können.“ Aufgabe des Religionsunterrichts sei, „das Hoffnungspotential zu erschließen, das im Zentrum unseres Glaubens steht und jungen Menschen dieses mitzugeben“, so Gerber.
Studientag der Religionspädagogik
Organisiert hatte den Studientag zur Verleihung der Missio canonica das Dezernat Religionsunterricht unter der Leitung von Jan Kremer. Dabei gab es etwa einen über die Bedeutung des Religionsunterrichts in der heutigen Zeit sowie verschiedene Workshops.

Gemeinsam mit den Teilnehmenden feierte Bischof Dr. Michael Gerber einen Gottesdienst in St. Andreas, Neuenberg.
Zu Beginn des Tages begrüßte Marco Bonacker, Leiter der Abteilung Bildung und Kultur, die Missio-Kandidatinnen und -kandidaten und machte deutlich: „Für sehr viele Kinder und Jugendliche ist der Religionsunterricht der einzige Ort, an dem sie religiöse Bildung erfahren. Sie als Religionslehrerinnen und -lehrer stehen damit in besonderem Maße für die Kirche und ihre große Bildungstradition. Damit erfüllen Sie zugleich eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dabei wollen wir Sie als Bistum Fulda auch weiterhin begleiten“.
Diskussionen: Religionsunterricht, Schule und Pastoral
Im direkten Austausch mit Bischof Gerber konnten die Lehrerinnen und Lehrer zudem unterschiedliche Themenfelder diskutieren, etwa die Zukunft des Religionsunterrichts, die Verbindung zwischen Pastoral und Schule oder den großen Wert von Katholischen Schulen, aus denen auch viele Religionslehrkräfte erwachsen.
Die Missio canonica ist Voraussetzung für die Erteilung des katholischen Religionsunterrichts an öffentlichen Schulen und Schulen in freier Trägerschaft im Bistum Fulda. Sie wird im Rahmen eines Studientages verliehen und dokumentiert die kirchliche Sendung des Bischofs nach erfolgreichem Studium und Referendariat.
(Bistum Fulda)
Missio canonica – die Lehrbeauftragung der katholischen Kirche
Um katholischen Religionsunterricht erteilen zu können, benötigen Lehrkräfte neben der staatlichen Lehrbefähigung eine Bevollmächtigung durch die Kirche. Aufgrund der Sonderstellung des Religionsunterrichts als res mixta wird durch die kirchliche Sendung die gemeinsame Verantwortung von Kirche und Staat sichergestellt. Für die Dauer des Referendariates erhalten die Religionslehrerinnen und Religionslehrer aller Schulformen eine vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis. Zuständig ist das Bistum, in dem die Universität liegt, an der das Studium abgeschlossen wurde. Nach bestandenem Zweiten Staatsexamen kann die Missio canonica beantragt werden. Dafür legen die Lehrkräfte das Versprechen ab, ihren Unterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche zu erteilen.
Weiterführende Informationen finden Sie in den Presseartikeln der verantwortlichen Bistümern:
Bistum Fulda
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