(Quelle: WDR/Felix-Nussbaum-Haus)

Die Maus zu Ehren von Felix Nussbaum

Nachrichten | 20.01.2025

Am 27. Januar ist der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Anlässlich der Erinnerung widmet die Sendung mit der Maus der Arbeit des Malers Felix Nussbaum eine besondere Ausgabe der Lach- und Sachgeschichten.1944 ermordeten die Nationalsozialisten den Künstler im KZ Auschwitz-Birkenau.

Leben im Exil

Felix Nussbaum, 1904 in Osnabrück geboren, studierte angewandte Kunst in Hamburg und Berlin. Bereits als junger Mann in den frühen Dreißigerjahren feierte er große Ausstellungserfolge in Berliner Galerien.

In Anerkennung seiner Kunst erhielt Nussbaum 1932 ein Villa-Massimo-Stipendium in Rom. Als 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen, kehrte er nicht mehr nach Deutschland zurück. Nussbaums Weg führte ihn in der Folge über Italien nach Frankreich und Belgien. 1937 bezog er zusammen mit seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau, der jüdisch-polnischen Malerin Felka Platek, eine Wohnung in Brüssel. 1944 wurden sie von der deutschen Wehrmacht entdeckt, festgenommen und in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gebracht.

 

"Selbstbildnis mit Judenpass" von Felix Nussbaum.

Internationale Ausstellungen

1997 waren Nussbaums Werke in einer Ausstellung im Israel-Museum zu sehen. 60 000 Besucher zählte man und die israelischen Medien sprachen von einer "Wiederentdeckung". Die weitverbreitete Tageszeitung "Haaretz" würdigte Nussbaum als "wichtigsten jüdischen Künstler des Jahrhunderts". Die siebenwöchige Ausstellung zur Eröffnung des Felix-Nussbaum-Hauses Osnabück im Sommer 1998 besuchten 30 000 Interessierte. Die Jubiläumsausstellung "Zeit im Blick – Felix Nussbaum und die Moderne" zum hundertsten Geburtstag des Künstlers zog zwischen Dezember 2004 und März 2005 über 45 000 Besucherinnen und Besucher an.

Die wiederentdeckten Bilder Nussbaums wurden 1993 vom Bundesministerium des Innern als ein "Werk von nationaler Bedeutung" qualifiziert und wurden so in den Status eines zu schützenden, nationalen Kulturgutes erhoben. Eigentümerin des größten Teils der Osnabrücker Nussbaum-Sammlung ist seit 1994 die Niedersächsische Sparkassenstiftung. Sie erwarb die Bilder, um das Erbe des Malers gemeinsam mit der Stadt Osnabrück für die Nachwelt zu erhalten.

„Pit und Peggs Traumreise“ -  der Film zur Kindergeschichte von Felix Nussbaum

Zusätzlich konzipierte Felix Nussbaum im Jahr 1939 gemeinsam mit seinem Freund Michael Loewen eine Kindergeschichte für einen Zeichentrickfilm über die Figuren Pit und Peggs. Die hinterbliebenen Schwarzweiß-Fotografien der Arbeit sind in Zusammenarbeit mit der Autorin Dörte Grimm und dem Münsteraner Zeichner Frank Hoppmann im Jahr 2015 im Schaltzeit Verlag als Kinderbuch erschienen.

Daraus hat der WDR nun einen Kinderfilm produziert. Die Sendung mit der Maus sendet anlässlich des Gedenktags der Opfer des Nationalsozialismus das verschollene Drehbuch „Pit und Peggs Traumreise” erstmal als Sach- und Lachgeschichte. Die Sendung wird am Sonntag, den 26. Januar um 9.30 Uhr im Ersten und 11.30 Uhr bei KiKA laufen sowie ab dem 26. Januar in der ARD-Mediathek abrufbar sein.

 

Weiterführende Informationen

Hier geht es zum Kinderbuch "Die Abenteuer von Pit und Peggs" im Schaltzeit Verlag.

Hier geht es zum Artikel "Sendung mit der Maus stellt Künstler Felix Nussbaum vor".

Hier finden Sie die Werke des Malers in der Dauerausstellung im Felix-Nussbaum-Haus in Osnabrück.

Hier geht es zum Unterrichtsmaterial des Museumsquartiers Osnabrück zum Maler Felix Nussbaum.

Hier geht es zu den aktuellen Lach- und Sachgeschichten der Maus.

Hier finden Sie die ARD-Mediathek.

 

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(ck/Museumsquartier Osnabrück)

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