(Quelle: didacta Köln/RPK)

Drei Fragen an...

Nachrichten | 29.01.2025

... Alexander Kübler. Vom KI-Chatbot bis hin zu good practice – mit dem Leiter der Religionspädagogischen Koordinierungsstelle (RPK) der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Mitglied des Vorbereitungsteams des gemeinsamen Kirchenstandes haben wir über persönliche Highlights am Stand der Kirchen auf der didacta gesprochen.

Herr Kübler, was erwartet die Besucherinnen und Besucher am Stand der Kirchen auf der didacta?

Beispielsweise ein KI-Hoffnungsbotschaftengenerator –  ein Chatbot, über den die Besucherinnen und Besucher KI-generierte Hoffnungsbotschaften abrufen können, z.B. inspirierende Zitate aus der Bibel, von berühmten Persönlichkeiten und Influencern.Dann insgesamt 20 Veranstaltungen rund um das Thema „Hoffnung“. In Fachvorträgen, Workshops und Talkformaten werden zentrale Themen wie Demokratiebildung und Friedensbildung, Digitalisierung & Künstliche Intelligenz, Globales Lernen / Bildung für nachhaltige Entwicklung, Frühe Bildung und Ganztag bearbeitet.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Beratungsangebote und Infotheken zu religiöser Bildung in Kita und Schule. Und unser Café, in dem Besucherinnen und Besucher sich etwas ausruhen oder mit Kolleginnen und Kollegen Fachgespräche führen können.

Das Motto des Stands lautet „Wenn Hoffnung Schule macht“. Was macht Ihnen mit Blick auf die Schule gerade Hoffnung?

Mir macht Hoffnung, dass es in unseren Schulen viele Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Mitarbeitende gibt, die trotz der multiplen Krisen der Gegenwart und ihrer Auswirkungen gerade auf die junge Generation, der Hoffnungslosigkeit keinen Raum geben. Die vielmehr gemeinsam „Hoffnungsräume“ erschließen und Hoffnungsperspektiven eröffnen, die zu verantwortungsvollem Handeln, nachhaltigen Lösungen und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Hier gibt es viele hoffnungsstiftende Projekte und Initiativen an den Schulen, von denen wir einige als good practice in unseren Veranstaltungen am Kirchenstand vorstellen werden.

Gerade Religionslehrkräfte, Schulseelsorgerinnen und Schulseelsorger bringen sich hier – neben der Schulsozialarbeit und anderen Fachdiensten – überzeugend in die Schule ein. Wir sind der Auffassung, dass religiöse Bildung Kindern und jungen Menschen in Krisenzeiten Halt und Hoffnung geben kann. Menschen der Hoffnung geben sich mit der Welt, wie wir sie vorfinden, nicht zufrieden, sondern erkennen, dass die Welt geöffnet ist auf ein „Mehr“ hin, auf das, was möglich wäre, wie der evangelische Theologe Jürgen Moltmann in seiner „Theologie der Hoffnung“ ausführt. Eine solche Hoffnung motiviert zum Handeln, zum Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung.

Was ist Ihr persönliches Highlight am Kirchenstand? Worauf freuen Sie sich besonders?

Mein Highlight, wenn man so will, ist der Kirchenstand selbst. Die Kirchen präsentieren sich hier in gewohnt guter ökumenischer Zusammenarbeit einladend, weltoffen und den Menschen zugewandt. Besucherinnen und Besucher können auf dem Kirchenstand einen Ort der Begegnung, des Austauschs und vielleicht sogar der Stärkung finden. Auf diese Begegnungen freue ich mich besonders.

Die Kirchen als große Bildungsplayer haben auf der didacta die Chance, die gewohnten Orte zu verlassen und dort zu sein, wo der gesellschaftliche Diskurs über Bildung stattfindet. Sie bringen religiöse Bildung als unerlässlichen Teil der Allgemeinbildung in den Bildungsdiskurs ein und zeigen die Plausibilität und den Beitrag religiöser Bildung in einer modernen und pluralen Gesellschaft auf.

Dass diese Ausrichtung und die Qualität der inhaltlichen Angebote auch von Seiten der Veranstalter wahrgenommen werden, zeigen nicht zuletzt die Anerkennung des Kirchenauftritts als Sonderschau durch den didacta-Verband und die gute Zusammenarbeit mit der Messe Stuttgart.

Zur Person:

Alexander Kübler studierte Katholische Theologie und Geschichte in Tübingen und Rom. Nach dem Referendariat unterrichtete er am Kepler-Gymnasium Tübingen und am Uhland-Gymnasium Tübingen. Neben seiner mehrjährigen Lehrtätigkeit war er abgeordnet an die Hauptabteilung IX – Schulen im Bischöflichen Ordinariat Rottenburg, Referent für Missio canonica, Studienbegleitung und Ausbildung und Schuldekan für Gymnasien im katholischen Schuldekanatamt Tübingen. Seit 2019 leitet er die Religionspädagogische Koordinierungsstelle (RPK) der Diözese Rottenburg-Stuttgart, der die Religionspädagogischen Institute der Diözese zugeordnet sind.

 

 

Wenn Hoffnung Schule macht – Religiöse Bildung in Kita und Schule

Am Stand der Kirchen ist einiges los: Mit Fachvorträgen, Workshops und Talkformaten präsentieren sich die verschienden Bistümer und Landeskirchen Baden-Württembergs in Halle 7, Stand C050.

Hier geht es zum Progamm am Stand der Kirchen.

 

(ck)

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