Im neuen Unterrichtsentwurf der irp.aktuell, das Magazin des Instituts für Religionspädagogik (irp) in Freiburg, liegt der Schwerpunkt auf "gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“. Diese Konkretisierung ist gesellschaftlich hoch brisant und wirkt sich auf die Schulen aus.
„Eine diskriminierungsfreie Schule, die nicht nur eine Integration, sondern Inklusion aller Menschen mit ihren je eigenen Begabungen, Talenten, aber auch Schwächen erreicht, ist nicht nur ein Ideal unserer heutigen Gesellschaft, sondern Ausdruck gelebten Evangeliums“, schreiben die Autorin und irp-Dirketorin Sabine Mirbach und Autor Fabian Freiseis in ihrem Vorwort. Die neue irp.aktuell Nr. 27 geht über einen eigentlichen Unterrichtsentwurf hinaus und trägt zur Schulentwicklung bei. So sind an dieser Ausgabe auch Fachleute aus der Landeszentrale für politische Bildung und von adis e.V., der Fachstelle zum Thema Diskriminierung in Baden-Württemberg, beteiligt.
Begriffsdefinitionen als Grundlage
Zunächst behandelt das Magazin den Begriff der Diskriminierung aus verschiedenen Perspektiven und auf der Grundlage unterschiedlicher konkreter Fragestellungen. Was ist Diskriminierung und wann beginnt sie? Was bedeutet Intersektionalität in diesem Zusammenhang? Warum liegt gerade an Schulen ein besonderes Augenmerk auf Gruppen und die daraus resultierende Gruppendynamik? Warum tun sich viele Schulen mit dem Thema schwer?
In einem nächsten Schritt werden die Auswirkungen auf die pädagogische Praxis im Unterricht ins Gespräch gebracht. Was können Lehrkräfte konkret tun, um sich diesem Thema zu stellen und es in den Schulalltag einzubringen?
Unterrichtsidee: moralische Regeln, selbstreflektierendes Verhalten, eigene Handlung
Schließlich bekommt der Lehrer eine Unterrichtsidee an die Hand, deren Ziele es sind, die Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu schulen und die Konsequenzen eines diskriminierenden Verhaltens deutlich zu machen. Moralische Regeln werden diskutiert und die Rolle der Religionen für das eigene Handeln als Einsatz für die Menschenwürde besprochen.
Der Abschluss bildet eine multimediale Liste an Empfehlungen von Filmen und Möglichkeiten je nach Interesse an unterschiedlichen Anknüpfungspunkten weiterzuarbeiten. Außerdem bereichert das Magazin mit einer umfangreichen Quellensammlung. Die Unterrichtseinheit umfasst drei Doppelstunden und ist für den Einsatz an allen Schularten geeignet. Das Institut für Religionspädagogik in Freiburg empfiehlt den Einsatz ab der Klassenstufe 5 bis 10.
Weitere Informationen und Materialien:
Weitere Themen der irp.aktuell sind der Krieg im Nahen Osten und der Ukraine, Gott und das Leid, Antisemitismus und vieles Mehr. Hier geht es zu den gesammelten kostenlosen Downloads.
Das Institut für Religionspädagogik (irp) der Erzdiözese Freiburg richtet sich an Religionspädagoginnen und -pädagogen aller Schularten. Unterschiedliche Publikationen und Magazine bereiten aktuelle Themen für den Religionsunterricht auf. Die Verantwortlichen stellen das Material teilweise kostenlos oder als Leseprobe zur Verfügung. Hier geht es zum umfangreichen Angebot: www.irp-freiburg.de.
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(ck)