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Neuerscheinung: Narrative religiöser Diversität
Nachrichten | 15.12.2022
Migrationsgesellschaften brauchen Erzählungen, damit das Zusammenleben in kultureller und religiöser Vielfalt gelingen kann. Diese These stellt der Theologe Frank van der Velden in seinem neuen Buch auf, welches mit didaktischen Beispielen unterfüttert ist. Der Titel kann kostenfrei heruntergeladen werden und eignet sich unter anderem für die Anwendung in der Schule.
„Wussten Sie, dass Christen und Muslime in Äthiopien und Eritrea erzählen, dass der christliche äthiopische König zur Zeit des Propheten Mohammed den ersten Muslimen in seinem Land Asyl gewährt haben soll? Andere Narrative sollten wir aus unserer eigenen Geschichte neu erinnern. Macht es Sie neugierig zu erfahren, dass die ersten Christen in Deutschland People of Colour waren?“, heißt es im Begleittext zum neu erschienenen Buch „Narrative religiöser Diversität aus dem Nahen Osten und Nordafrika“. Der Autor Frank van der Velden hat als Theologe knapp zwanzig Jahre in Ägypten und Syrien gelebt. Sieben Erzählungen aus dem Nahen Osten, Nordafrika und aus Deutschland stellt er in der Neuerscheinung vor und sichtet sie kritisch. Dabei werden weder die Probleme zwischen den Religionsgemeinschaften ausgeblendet noch die in Deutschland häufig stereotype Wahrnehmung des Islam.
Didaktisches Beispiel zu jeder Erzählung
Der Untertitel „Eine Arbeitshilfe für die pädagogische Praxis“ macht deutlich, dass es nicht bei einer theoretischen Betrachtung bleiben soll. Jeder Erzählung wird ein didaktisches Beispiel für die Anwendung in Schule, Erwachsenenbildung und Sozialer Arbeit beigefügt. Das Buch wurde im Dezember 2022 im Vandenhoeck & Ruprecht Verlag als Open Access-Angebot herausgegeben und kann somit kostenfrei als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Zum Autor
Frank van der Velden ist Lehrbeauftragter für Interreligiöses Lernen an der Fakultät für katholische Theologie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz sowie am Fachbereich Soziale Arbeit und Sozialwissenschaften der Katholischen Hochschule Mainz. Der promovierte Theologe ist Bischöflich Beauftragter für Islamfragen im Bistum Limburg und Studienleiter für Interreligiöses im Diözesanbildungswerk Limburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind religiöse Diversität und interreligiöses Lernen in der Migrationsgesellschaft, christlich-islamischer Dialog in Europa und im Nahen Osten.

(mam)