Gerechtigkeit, Verantwortung, Bewahrung der Schöpfung: Diese Themen rund um den Fairen Handel lassen sich gut im Schulleben aufgreifen. Neben der inhaltlichen Beschäftigung im Religionsunterricht ermöglichen Besuche bei Organisationen vor Ort nachhaltige Eindrücke. Zwei Misereor-Partnerschulen aus Frankfurt haben die GEPA-Zentrale in Wuppertal besucht – ein Best-Practice-Beispiel.
Die Fairtrade-Organisation GEPA wurde 1975 gegründet und ist aktuell der größte europäische Importeur fair gehandelter Lebensmittel und Handwerksprodukte aus den südlichen Ländern der Welt. Die Zentrale in Wuppertal war im November das Ziel zweier Frankfurter Schulen. Das Heinrich-von-Gagern-Gymnasium und das Adorno-Gymnasium sind Partnerschulen des Bischöflichen Hilfswerks Misereor und engagieren sich im Schulalltag für nachhaltige Belange. In zwei Gruppen besuchten die Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit dem Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt (RPA) einen Workshop der GEPA. Dabei standen Anbau, Vertrieb, Handel und Verarbeitung von Kakao im Mittelpunkt. „Dass die Verteilung des globalen Vermögens in so krassem Gegensatz zur Verteilung der Weltbevölkerung steht, war mir nicht bewusst“, lautete das Fazit eines Schülers, der sich in der Eine-Welt-AG seiner Schule engagiert.

© RPA Frankfurt
Anschließend rundete ein Besuch im Welt-Café der Non-Profit-Organisation die Exkursion ab. Finanziell ermöglicht wurde der Ausflug durch Engagement Global, den Gesamtverband Frankfurt und Löwenstark Hessen.
Schulpartnerschaft mit Misereor
Misereor engagiert sich als Partner für Unterricht und Schulpastoral. Um gegenseitig von Impulsen und Aktionen zu profitieren, bietet das Bischöfliche Hilfswerk Schulpartnerschaften an. "Misereor-Partnerschulen greifen Impulse von Misereor für den Unterricht auf und gestalten regelmäßig Solidaritätsaktionen mit Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Eltern. Misereor unterstützt die Schulen bei der Gestaltung des Unterrichts und bei der Vorbereitung und Durchführung von Aktionen", heißt es auf der Website des Hilfswerks. Aufgrund der engen Zusammenarbeit des Hilfswerks mit den Schulen, ist die Anzahl möglichen Kooperationen begrenzt. Nähere Informationen gibt es online.
Portrait: Misereor-Partnerschule auf katholische-schulen.de
Doch wie kann eine solche Partnerschaft konkret aussehen? Ein Portrait der Ludwig-Windhorst-Schule in Hannover auf dem Portal katholische-schulen.de gibt Einblicke. Weitere Projekte und Profile rund um die Themen Nachhaltigkeit, Fairer Handel und Bewahrung der Schöpfung sind in der Rubrik „Werte und Verantwortung“ zu finden:
Fair Trade macht Schule – Suitbertus-Gymnasium in Düsseldorf war erste Fairtrade School Deutschlands
Vom Trend zum Konzept – Nachhaltigkeits-AG der St.-Anna-Schule in Wuppertal
St.-Ursula-Schulen sind „Energiesparmeister“
Unterrichtsmaterial und Schwerpunkte
Passende Materialien für den Religionsunterricht haben wir in den Schwerpunkten „Fairer Handel im Unterricht“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zusammengestellt. Auch im Onlineunterrichtswerk und in der Materialdatenbank sind zahlreiche Angebote zu finden. Angemeldete User können alle Materialien in der Datenbank kostenlos herunterladen. Sollten Sie noch nicht bei uns registriert sein, können Sie dies gebührenfrei auf unserer Startseite nachholen.
(RPA Frankfurt/mam)