(Quelle: JackF - stock.adobe.com)

Jüdisches Museum für Schulklassen

Nachrichten | 18.08.2022

Workshops, Führungen, Projektwochen, Fortbildungen und Beratungsangebote: Das Jüdische Museum Frankfurt hat ein vielfältiges Angebot für Schulklassen, Lehrkräfte und pädagogisches Personal im Programm. Dabei stehen Themen wie jüdische Gegenwart und Geschichte, Antisemitismus- und rassismuskritische Bildungsarbeit sowie Literatur und Kunst im Mittelpunkt.

 

Rache ist nicht nur in zahlreichen Hollywood-Filme ein wiederkehrendes Motiv, sondern auch in der Bibel. Die Ausstellung "Rache. Geschichte und Fantasie" im Jüdischen Museum Frankfurt spannt einen Bogen von biblischen Erzählungen bis hin zu populärkulturellen Erzählungen. So beginnt sie mit einer Requisite aus Quentin Tarantinos Film "Inglourious Basterds" und endet mit einer Videoinstallation zu popkulturellen Rachedarstellungen.

Workshop zur Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“

Begleitend dazu bietet das Jüdische Museum Frankfurt ein pädagogisches Rahmenprogramm für Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 9 an. Ausgehend von dem Besuch der Ausstellung diskutieren die Jugendlichen in einem Workshop, was Rache ist. Welche Ziele kann Rache verfolgen? Inwiefern dienen Fantasien als Selbstermächtigung? Mit dem Fokus auf Kunst als Moment der Selbstermächtigung lernen die Jugendlichen im Anschluss die Technik des Comiczeichnen kennen und können Fantasien in gestalterischer Form zum Ausdruck bringen. Die Kosten betragen 6 Euro pro Schülerin und Schüler. Interessierte können sich per Mail unter Besuch.JMF@stadt-frankfurt.de anmelden.

Projektangebot „Stadt der Vielfalt“

Das nach den Herbstferien startende Projektangebot "Stadt der Vielfalt" richtet sich an Schulklassen ab Klassenstufe 8. Die teilnehmenden Klassen beschäftigen sich dabei über einen längeren Zeitraum mit dem Thema Migration in Frankfurt früher und heute und besuchen dafür kostenfrei verschiedene Museen und Einrichtungen.

Im Schuljahr 2022/23 können vier Lerngruppen ab Jahrgangstufe 8 an dem Projekt teilnehmen. Erforderlich dafür ist eine formlose Bewerbung mit Angaben zur Gruppe und dem Kontext, in dem das Angebot genutzt werden soll, per Mail an stadt.der.vielfalt@outlook.de. Bewerbungsschluss ist der 22. September. Alle weiteren Informationen hat das Museum in einer PDF zusammengestellt:

Stadt der Vielfalt – Jüdisches Museum Frankfurt

Lehrerfortbildungen und Führungen für Schulklassen

Zusätzlich bietet das Jüdische Museum Frankfurt Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer an. Das Programm umfasst Workshops und Seminare zu den Themenfeldern jüdische Geschichte und Religion, Nationalsozialismus und Holocaust sowie Migration und Diversität. Alle Fortbildungen sind auf der Website des Museums zu finden. Dort können sich Interessierte auch für einen kostenlosen pädagogischen Newsletter anmelden, der über aktuelle Angebote informiert.

Online-Ausstellungen

Mehrere Online-Ausstellungen des Jüdischen Museums Frankfurt ermöglichen es interessierten Personen zudem verschiedene Aspekte der jüdischen Geschichte von zu Hause aus zu erkunden. Eine digitale Schau beschäftigt sich mit dem Leben der Familie von Anne Frank, deren Vorfahren bereits seit dem 16. Jahrhundert in der Mainmetropole ansässig waren. Die Online-Ausstellung erzählt anhand zahlreicher Fotos, Briefe und Interviews die Familienhistorie. Eine weitere Schau gibt einen digitalen Einblick in das Museum Judengasse und bringt damit die Geschichte des ersten jüdischen Ghettos Europas ins Netz. Weitere Ausstellungen nehmen den expressionistischen Malers Ludwig Meidner und Darstellungen des Literaturkritikers Marcel Reich-Ranicki in den Blick.

Die digitalen Angebote sind kostenfrei zugänglich und ergänzen die Dauerausstellungen im Rothschild-Palais sowie dem Museum Judengasse. Zusätzlich zu den Schauen um Netz wird die Sammlung der Museen fortlaufend digitalisiert und online zur Verfügung gestellt.

(mam)

 

Folgen Sie rpp-katholisch.de via     Facebook     Twitter     Newsletter