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Missio in Freiburg verliehen

Nachrichten | 28.06.2022

Insgesamt 108 Religionslehrerinnen und Religionslehrer im Bereich der Erzdiözese Freiburg haben die kirchliche Unterrichtserlaubnis Missio Canonica erhalten. Weihbischof Christian Würtz überreichte den Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen einer feierlichen Eucharistiefeier im Freiburger Münster die Urkunden.

 

Weihbischof Christian Würtz sagte in seiner Predigt am 24. Juni, dass die Religionslehrerinnen und Religionslehrer als „Dolmetscher“ für die Botschaft Christi in den Schulen im Einsatz seien. „Sie haben die Aufgabe, diese Botschaft für unsere heutige Zeit – gerade auch den Schülerinnen und Schülern – verständlich zu machen. Gewiss ist das nicht immer eine leichte Aufgabe. Aber die heutige Missio-Feier macht deutlich: Die Erzdiözese Freiburg und unser Erzbischof sowie die Verantwortlichen der Bildungsabteilung sowie Ihre Betreuer vor Ort trauen es Ihnen zu“, sagte der Weihbischof.

Zentrale Botschaft des Christentums vermitteln

Christian Würtz nahm auch Bezug auf das Herz-Jesu-Fest, das die katholische Kirche traditionell am Freitag in der Woche nach Fronleichnam begeht. „Wir feiern heute die Liebe Jesu zu uns Menschen, die so groß war, dass er am Kreuz sein Leben für uns hingegeben hat“, sagte er. Jesus sei das Risiko eingegangen, „die Menschen zu lieben, ohne wieder geliebt zu werden“. Diese zentrale Botschaft des Christentums gelte es zu vermitteln. Die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer stehen demnach in der Tradition des heiligen Johannes, „der auf Jesus und seine Liebe hinwies“. Der Weihbischof wünschte den Anwesenden in ihrem Beruf, „dass Sie bei der Aufgabe, die Liebe Gottes zu bezeugen und immer wieder auf diese Liebe hinzuweisen, viel Freude haben werden“.

Wichtige Ansprechpersonen in Angst und Sorge

In ihrer Begrüßung freute sich die Leiterin der Hauptabteilung Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat, Susanne Orth, dass es nach zweijähriger der Pandemie geschuldeter Pause in diesem Jahr wieder möglich war, den Religionslehrerinnen und Religionslehrern die Urkunden persönlich zu übergeben. Sie dankte den Anwesenden für ihren wichtigen Dienst an Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „In der gegenwärtigen herausfordernden Zeit, in der wir erleben müssen, dass mitten in Europa Krieg herrscht, sind Sie für Schülerinnen und Schüler wichtige Ansprechpersonen in ihrer Angst und Sorge und helfen ihnen in den schwierigen Fragen im Umgang mit Konflikten und Leid. Sie geben vor dem Hintergrund des Evangeliums Orientierung bei Themen wie Krieg und Frieden, Gerechtigkeit und ethischem Handeln und ermutigen zu praktischer Hilfe für Notleidende“, sagte Susanne Orth.

Missio Canonica

Um katholischen Religionsunterricht erteilen zu können, benötigen Lehrkräfte neben der staatlichen Lehrbefähigung eine Bevollmächtigung durch die Kirche. Auf Grund der Sonderstellung des Religionsunterrichts als „res mixta“ wird durch die kirchliche Sendung die gemeinsame Verantwortung von Kirche und Staat sichergestellt. Für die Dauer des Referendariates erhalten die Religionslehrerinnen und Religionslehrer aller Schulformen eine vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis. Zuständig ist das Bistum, in dem die Universität liegt, an der das Studium abgeschlossen wurde. Nach bestandenem Zweiten Staatsexamen kann die Missio canonica beantragt werden. Dafür legen die Lehrkräfte das Versprechen ab, ihren Unterricht in Übereinstimmung mit der Lehre der katholischen Kirche zu erteilen.

(pef/mam)

 

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