Konflikte im Alltag, Stress, Versagensängste und die Suche nach einem Sinn: Jugendliche stehen unter enormem Druck. Klimawandel, Pandemie und der Krieg in der Ukraine verstärken den allgemeinen Eindruck der Unsicherheit noch zusätzlich. All das haben Schüler am Gymnasium Dresden-Klotzsche in modernen grafischen Kreuzwegen dargestellt.
Konflikte ihrer Zeit darstellen und nach Lösungen suchen lautete das übergeordnete Motto, unter dem Schülerinnen und Schüler der Abiturstufe am Gymnasium Dresden-Klotzsche moderne Kreuzwegdarstellungen erarbeiteten. Vorab beschäftigten sich die Gruppen im Religionsunterricht mit der christlichen Tradition des Kreuzwegs. Die Bilder der Jugendlichen stellen Leid und seine Bewältigung dar, wie es Menschen in der aktuellen Zeit begegnet. Religionslehrer Norbert Meyer ermutigte die Schülerinnen und Schüler, ihre Arbeiten auch außerhalb der Schule vorzustellen. So standen die Kreuzwege bei zwei Passionsandachten im April in Dresden im Mittelpunkt.
Die Bilder von vier ausgewählten Kreuzwegen zu den Themen Anne Frank, häusliche Gewalt, syrische Flüchtlinge und Transsexualität stehen zudem online zur Verfügung.
Religionsunterricht als Ort für Lebensprobleme
Nach Angaben des Bistums Dresden-Meißen bietet der schulische Religionsunterricht Jugendlichen einen Raum, Lebensprobleme anzusprechen. Die Jugendlichen können demnach sowohl an staatlichen als auch an den Bischöflichen Schulen für sich überprüfen, ob christliches Denken und Handeln überzeugende Antworten bieten können. Im Bistum Dresden-Meißen wird der Religionsunterricht nach eigenen Angaben aktuell zu 63 Prozent von staatlichen und zu 37 Prozent von kirchlichen Lehrkräften erteilt.
Praxisbeispiel: Fotoprojekt rund um den Kreuzweg
Ein weiteres Praxisbeispiel rund um das Thema Kreuzweg ist in unserer Materialdatenbank zu finden: Gemeinsam mit einer neunten Klasse der Bischöflichen Realschule Koblenz hat Lehrer Andreas Thelen-Eiselen die Stationen des Kreuzwegs neu entdeckt und fotografisch festgehalten. Seine Gedanken, Anregungen und die praktischen Schritte rund um das Projekt, realisiert im Schuljahr 2010/11, hat der Religionslehrer in dem Beitrag „Er hat unsere Krankheit getragen“ festgehalten. Der Artikel ist in der Ausgabe 1/2011 des Limburger Magazins „Eulenfisch“ erschienen. Der „Eulenfisch“ ist das Bildungs- und Kulturmagazin des Bistums Limburg. Es erscheint zwei Mal im Jahr und richtet sich an Religionspädagogen und an religiösen Bildungsfragen Interessierte.
Weiteres Material in unserer Datenbank
Weiteres Material zu diesem Thema gibt es in unserer Materialdatenbank unter dem Stichwort "Kreuzweg". Angemeldete User können alle dortigen Materialien kostenlos herunterladen. Sollten Sie noch nicht bei uns registriert sein, können Sie dies gebührenfrei auf unserer Startseite nachholen.
(mam)