(Quelle: Andrii - stock.adobe.com)

Koscher to go

Nachrichten | 15.04.2021

Nicht alle Lebensmittel sind nach jüdischer Auffassung zum Verzehr bestimmt. Es gibt erlaubte und nicht erlaubte Tiere und Pflanzen, Regelungen zu Fasten- und Festzeiten sowie zulässige Zubereitungsarten. Diese Speisevorschriften stehen nun im Mittelpunkt einer neuen Vortragsreihe des Jüdischen Museums Berlin. Das Online-Angebot startet am 22. April.

Zum Auftakt der Reihe „Koscher to go – Perspektiven auf religiöse Speisevorschriften“ sprechen David Kraemer und Kikuko Kashiwagi-Wetzel über das Thema Speisegebote und die Frage, warum sie existieren. Kraemer ist Professor für Talmud und Rabbinische Studien am Jewish Theological Seminary of America und Experte auf dem Gebiet der Kaschrutgesetze. Kashiwagi-Wetzel ist Professorin für deutsche Literatur und Kultur an der Kansai University von Osaka in Japan. Ihr Forschungsinteresse gilt den Beziehungen zwischen literarischen Texten, Sozialgeschichte und Kulturphänomenen mit Schwerpunkt auf Ernährungsgewohnheiten.

Informationen zur Teilnahme

Interessierte können online via Live-Stream an der Veranstaltung teilnehmen. Sie findet in deutscher und englischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.

Wann: 22. April 2021

Beginn: 19 Uhr

Dauer: ca. 90 Minuten

Den Link zum Live-Stream auf YouTube finden Sie hier:

Göttliches Essen und Trinken - Wozu Speisegebote?

Kommende Veranstaltungen der Reihe

Auch in den kommenden Veranstaltungen der dialogischen Vortragsreihe werden die jüdischen Speisegebote mit Speisevorschriften anderer Weltreligionen (Christentum, Hinduismus, Islam) und mit Forschungsansätzen aus der Anthropologie, Ethnologie und der Ernährungssoziologie dialogisch in Beziehung gesetzt. Zu jeder Sitzung sind ein Judaist und ein weiterer Wissenschaftler eingeladen, die das Thema aus ihrer jeweiligen Disziplin beleuchten.

Plakatkampagne #bezieungsweise

Was hat Ostern mit Pessach zu tun? Oder Pfingsten mit Schawuot? Mit der Plakatkampagne unter dem Titel „#beziehungsweise: jüdisch und christlich – näher als du denkst“ setzen die evangelische und katholische Kirche seit Anfang des Jahres ein sichtbares Zeichen gegen Antisemitismus. Kernstück der Aktion sind 14 Plakate für jeden Monat, die anhand von Festen und Traditionen sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede der beiden Religionen benennen. Ein QR-Code auf den Plakaten führt zur Website der Kampagne, wo es weitere Informationen zu den religiösen Festen und Traditionen gibt. Zusätzlich finden Lehrerinnen und Lehrer dort Material für den Religionsunterricht sowie digitale Dialoge zwischen jüdischen und christlichen Expertinnen und Experten. Das Angebot befindet sich im Aufbau und wird laufend ergänzt.

Ausführliche Informationen zur Aktion gibt es hier bei uns.

Beitrag zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“

„#beziehungsweise“ ist ein Angebot zum Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, das ab Januar 2021 mit rund 1.000 Veranstaltungen in ganz Deutschland begangen wird – unter anderem soll im Herbst das größte jüdische Laubhüttenfest der Welt „Sukkot XXL“ in Deutschland stattfinden. Zudem tauschen sich die jüdischen JournalistInnen Mirna Funk, Shelly Kupferberg und Miron Tenenberg in einem wöchentlich erscheinenden Podcast über jüdisches Leben in Deutschland aus. Zusätzlich gibt es auf der Website zum Festjahr viele Videos und weiteres Material.

Neuer Schwerpunkt über deutsch-jüdische Geschichte

Die Themen des Festjahres lassen sich auch in Unterricht und Schulalltag integrieren. Passend dazu haben wir den neuen Schwerpunkt „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ zusammengestellt. Darin sind unter anderem geeignete Materialien für die Sekundarstufen I und II aus unserem Onlineunterrichtswerk (OUW) verlinkt. In der Thementabelle „JLID2021“ für die Sek II geht es um die jüdische Diaspora, die Synagoge, Kaiser Konstantin, die Entwicklung der Rechtssammlungen im römischen Reich und die rechtliche Situation des Judentums seit der Antike. Hinweise auf verschiedene Medien laden zur Vertiefung der Kenntnisse ein.

Schwerpunkt „Judentum heute“ – mit aktualisiertem Webquest

Weitere Informationen für Lehrerinnen und Lehrer zu den Themen Judentum in Deutschland, jüdisch-christlicher Dialog sowie Unterrichtsbausteine für höhere Klassenstufen bietet der aktualisierte Schwerpunkt „Judentum heute“. Darin ist zudem das „Webquest Judentum“ enthalten, mit dem sich Lernende selbst zentrale Inhalte erarbeiten können. Es eignet sich damit besonders für das Distanzlernen.

(mam)

 

Folgen Sie rpp-katholisch.de via     Facebook     Twitter     Newsletter