Ein ungewöhnliches Schuljahr geht zu Ende. Der Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht sowie die Umsetzung der Hygienevorschriften hat alle Beteiligten vor Herausforderungen gestellt. Zum Start der Sommerferien haben sich Schulbischof Hans-Josef Becker und weitere Vertreter aus Kirche und Bildung an Schüler, Lehrkräfte, Mitarbeiter und Eltern gewandt.
Mit einem digitalen Gruß hat sich der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker zum Schuljahresabschluss an alle Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Mitarbeitende der Schulen gewandt. Aufgrund der Corona-Pandemie sei es ein außergewöhnliches Schuljahr gewesen, das gerade an seinem Ende ungeahnte Herausforderungen enthielt, betonte Becker, der auch Schulbischof der Deutschen Bischofskonferenz ist, in der Videobotschaft. Er sei beeindruckt von der Leistung und dem Durchhaltevermögen aller Beteiligten, die Unvorhersehbares geleistet hätten.
„Auch in Krisenzeiten – da bin ich sicher – seid Ihr nicht allein: Ihr habt Wegbegleiter, Freunde und Eure Familie. Ihr könnt aber auch darauf vertrauen, dass Gott mit Euch auf dem Weg ist.“, sagte Becker an die Schülerinnen und Schüler gewandt. Den Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Mitarbeitenden an den Schulen dankte der Erzbischof für Ihr Engagement auch „außerhalb des Schulgebäudes“.
Krump: „Es gab auch viele wunderbare Erfahrungen“
Sandra Krump, Leiterin des Ressorts Bildung im Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising, hat das Engagement und die Kreativität vieler Lehrkräfte während der Corona-Krise ebenfalls in einem Videobeitrag hervorgehoben. In dem Clip aus der Serie „Mittwochsminuten“ würdigt sie „Schule als Ort des Lernens, aber auch der Gemeinschaft, der Begegnung und Erziehung“.
Die Situation sei in den vergangenen Wochen für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte belastend gewesen, resümiert Krump die Schulschließungen und Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. „Aber es gab auch viele wunderbare Erfahrungen“, berichtet die Ressortleiterin. Als Beispiele für die Bemühungen der Lehrkräfte, mit den Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu bleiben, zählt sie den Unterricht per Videokonferenz, selbstgedrehte Erklärfilme, Motivationsbriefe mit Bewegungsideen für die Lernpause zu Hause und Impulse auf. „Und doch ist die Schule als realer Ort nicht zu ersetzen“, ist Krump überzeugt.
Die Leiterin des Bildungsressorts erinnert an die Neueröffnung der Erzbischöflichen Franziskus-Grundschule im September vergangenen Jahres. Nur wenige Monate konnten die beiden ersten Klassen dort unterrichtet werden, bis sie im März ins Homeschooling geschickt wurden. Sie zitiert ein Kind, das sich bei der Rückkehr in die Schule besonders auf den Religionsunterricht freute, und erläutert: „Kinder stellen ganz selbstverständlich die großen Fragen des Lebens.“ Kinder hätten ein ausgeprägtes Gespür dafür, was wirklich wichtig sei, ist sie überzeugt. „Es ist besonders schön, wenn sie unseren Glauben, die Geschichten von Jesus, Gebete, Rituale, Sakramente als hilfreich, sie begleitend und tröstend entdecken“, so Krump. „Ich hoffe, dass wir alle aus dieser Krisenzeit auch gute Erfahrungen mitnehmen und dass wir uns von der Hoffnung und dem offenen Blick auf das Leben, die wir auch jetzt bei den Kindern und Jugendlichen erleben, inspirieren lassen.“
Feige dankt Lehrern und Mitarbeitern an Katholischen Schulen
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige dankte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Katholischen Schulen des Bistums vor den Sommerferien für Ihr Engagement in der Corona-Pandemie in einem Brief. Der tägliche Wechsel vom Digitalunterricht zum Präsenzunterricht, vom Homeschooling zum Teilgruppenunterricht unter verschärften hygienischen Auflagen sei eine große Herausforderung, der sich die Mitarbeitenden der Einrichtungen der Edith-Stein-Schulstiftung stellen mussten, schrieb der Bischof. „Mit Ihrem Einsatz in der täglichen Arbeit zeigen Sie den Familien was es bedeutet, um der Menschen willen Schule im Bistum Magdeburg zu machen“, so Feige.
(mam)