Hinter den Kulissen der Fachstelle 5.MD – Medien und Digitalität in der Erzdiözese München und Freising hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan. Neben dem neuen Namen und einer grundlegenden Neuausrichtung hat es auch einige personelle Veränderungen gegeben. Was es damit auf sich hat, erklärt Matthias Wörther in der letzten Ausgabe der Reihe „muk-publikationen“.
Aus der bisherigen Fachstelle „medien und kommunikation“ ist im Oktober vergangenen Jahres die „Fachstelle Medien und Digitalität“ (5. MD) geworden. Mit der Namensänderung ist eine grundlegende Neuorientierung hinsichtlich der Zielsetzungen und Aufgabenstellungen einhergegangen. Die kirchliche Einrichtung, die nun direkt der Leitung des Ressorts 5 „Bildung“ im Ordinariat der Erzdiözese München und Freising zugeordnet ist, werde sich zukünftig verstärkt einer „Theologie der Digitalität“ widmen, die mit der Entwicklung von entsprechenden Konzepten verbunden ist, schreibt Matthias Wörther in der 72. Ausgabe der muk-publikationen unter dem Titel „Digitalität. Zur Zukunft einer Medienstelle“. Der promovierte Theologe war langjähriger Leiter der Fachstelle und ist nun in den Ruhestand gegangen.
Matthias Wörther; © Fachstelle Medien und Digitalität
Kritisch beobachten und Handlungsoptionen entwickeln
Die zu entwickelnden Konzepte „sollen den tatsächlichen Neuigkeitswert, ihre praktischen Möglichkeiten und die Menschendienlichkeit der neuen Techniken kritisch bestimmen und entsprechende Handlungsoptionen entwickeln“, beschreibt Wörther eine grundlegende Aufgabe der neuausgerichteten Fachstelle. Neuer Leiter ist Martin Ostermann. Der promovierte Theologe war zuvor als Studienleiter für den Theologischen Fernkurs in Würzburg tätig.
Martin Ostermann; © Fachstelle Medien und Digitalität
Digitalisierung vor kulturellem Horizont
Der Begriff Digitalität als neuer Namensbestandteil der Fachstelle meint Digitalisierung nicht im naturwissenschaftlich-technischen Horizont, sondern aus der Perspektive der Kultur- und Geisteswissenschaften. „Bildungsarbeit angesichts der gegenwärtigen Umbrüche hieße also die reflektierte und koordinierte Initiation in die Digitalität als einer neuen kultur- und Gesellschaftsform, in der Analoges und Digitales im Lebensalltag ineinander verschränkt werden“, erklärt Wörther in der Publikation. Die Fachstelle „Medien und Digitalität verstehe sich in diesem Sinne als ein Angebot, den Übergang in die Digitalität praktisch zu erproben, zu unterstützen und kritisch-konstruktiv zu reflektieren.
Weiterhin Erwerb und Verleih von Medien
Darüber hinaus wird sich die Medienstelle auch weiterhin um Erwerb und Distribution medialer Formate für die Bildungsarbeit kümmern. Drei Referentinnen und Referenten sind zudem unter anderem für die Bereiche außerschulische Bildung, Seelsorge und kirchliches Leben, Fragen der Digitalisierung in Religionsunterricht, Hochschule und kirchlichen Schulen sowie Lehrerfortbildung zuständig.
Geschichte der Einrichtung
Die Einrichtung wurde 1971 als „AV Medienzentrale der Erzdiözese München und Freising“ begründet. „Insbesondere der Religionsunterricht profitierte in hohem Maße von den aus Film und Bild resultierenden Möglichkeiten und eilte in den 70er und 80er Jahren hinsichtlich des Medieneinsatzes den meisten anderen Schulfächern voraus“, schreibt Wörther.
muk-publikationen in der Materialdatenbank
Den kompletten Text der muk-publikation 72 „Digitalität. Zur Zukunft einer Medienstelle“ finden Sie in unserer Datenbank, ebenso wie weitere Ausgaben.
muk-publikation 72
Weitere Ausgaben der muk-publikation
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(mam)