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Filmtipps für die Ferienzeit

Nachrichten | 08.12.2021

Wenn es draußen kalt und dunkel ist, bieten Kino und das heimische Fernsehgerät eine willkommene Beschäftigung im Warmen. Wir haben ein paar Beiträge und Rezensionen aus der Filmdienst-Redaktion zusammengestellt. Die Kritiken befassen sich mit Spielfilmen für Kinder und Erwachsene, Dokumentationen sowie Animationsfilmen. Zu sehen sind die Streifen derzeit im Kino oder stehen bei Streaming-Anbietern zur Verfügung.

 

Weihnachtsfilme für Kinder

 

Weihnachten im Zaubereulenwald

Ein zehnjähriges Mädchen aus Tallinn muss die Weihnachtszeit bei Fremden auf einem Bauernhof verbringen, wo es ein weniger hektisches Leben kennenlernt. Doch die winterliche Idylle ist bedroht, weil ein habgieriger Verwalter den Wald abholzen will. Zusammen mit einem Nachbarsjungen schmiedet das Mädchen einen Plan zur Gegenwehr. Im Mittelpunkt des Films, geeignet für Kinder ab acht Jahren, stehen die Themen Nachhaltigkeit, Freundschaft und Respekt. Kinostart war der 2. Dezember.

Weihnachten im Zaubereulenwald

 

Elise und das vergessene Weihnachtsfest

In ganz Norwegen freuen sich die Menschen auf das Weihnachtsfest und beginnen mit den Vorbereitungen, nur in einem kleinen Dorf passiert gar nichts, da dessen Bewohner ständig alles vergessen. Nur ein Mädchen ahnt, dass der 24. Dezember eine besondere Bedeutung haben könnte, und macht sich mit einem Tischler daran, den Weihnachtsmann zu finden. „Elise und das vergessene Weihnachtsfest“ eignet sich für Zuschauerinnen und Zuschauer ab sechs Jahren. Der Film läuft seit dem 11. November in den Kinos.

Elise und das vergessene Weihnachtsfest

 

Szene aus "Elise und das vergessene Weihnachtsfest" - © Capelight

 

Ein Junge namens Weihnacht

Der Spielfilm erzählt die Geschichte eines Elfjährigen, der sich im verschneiten Lappland heimlich an die Spuren seines Vaters heftet. Dabei gelangt er in eine sagenumwobene Region, in der Wichtel leben und es alles im Überfluss gibt. Allerdings sind die grantigen Wesen auf Fremde nicht gut zu sprechen, sodass der Junge sich etwas einfallen lassen muss, um ihnen die Fröhlichkeit zurückzubringen. Kinostart war der 18. November – sehenswert ab acht Jahren.

Ein Junge namens Weihnacht

 

Klaus

Der Animationsfilm „Klaus“ erzählt eine fantasievolle „Origin Story“ von Santa Claus. Der kommt darin aber nicht als amerikanische Weihnachtsmann-Variante daher, sondern als geheimnisvoller Außenseiter. Das Dorf im hohen Norden Skandinaviens, in dem er lebt, ist alles andere als ein Weihnachts-Idyll: Statt Harmonie herrschen ständiger Streit und Missgunst in „Zwietrachtingen“. Der Film wird über den Streaming-Dienst Netflix angeboten und eignet sich für Kinder an sechs Jahren.

Klaus

 

Kinderfilme

Realverfilmungen

 

Lauras Stern

In der Realfilmversion des gleichnamigen Bilderbuchs „Lauras Stern“ freundet sich ein kleines Mädchen mit einem magischen Stern an, der vom Himmel auf die Erde gefallen ist und Hilfe braucht. Die Abenteuer der beiden Gefährten werden mit viel Poesie und Herzenswärme erzählt, wobei sich Live-Action- und Animationselemente nahtlos miteinander verbinden. Durch sein ruhiges Tempo, eine überschaubare Geschichte und fantasievolle Einfälle richtet sich der Film bevorzugt an kleine Kinder ab sechs Jahren, erfreut aber auch deren erwachsene Begleiter. Er startet am 9. Dezember in den Lichtspielhäusern.

Lauras Stern (2020)

 

Bori

Die elfjährige „Bori“ aus Südkorea wünscht sich nichts sehnlicher, als genauso taub zu sein wie ihre Eltern und ihr jüngerer Bruder. Doch die Versuche der Kleinen, der Außenseiterrolle in ihrer Familie zu entkommen, scheitern, bis sie nach einem Badeunfall vorgibt, ebenfalls das Gehör verloren zu haben. Ein einfühlsames Porträt einer kindlichen Identitätssuche, das mit der Beschreibung eines harmonischen Zusammenlebens von Behinderten und Nicht-Behinderten verknüpft ist – geeignet ab zehn Jahren. Kinostart war der 16. September.

Bori

 

Animationsfilme

 

Encanto

Seit langem wacht eine magische Kerze über die Geschicke einer kolumbianischen Familie, deren Mitglieder mit wundersamen Gaben gesegnet sind, die sie zum Wohle eines Bergdörfchens nutzen. Als die Macht der Kerze zu schwinden scheint, ist es an einem Mädchen, das als einziger Spross der Familie keine erkennbare Wunderkraft besitzt, sein Zuhause zu retten. „Encanto“ ist ein farbenprächtiges animiertes Musical-Märchen, das ein Hohelied auf die lateinamerikanische Großfamilie anstimmt. Der Film ist seit dem 25. November im Kino zu sehen und sehenswert für Kinder ab acht Jahren.

Encanto

 

Die fabelhafte Reise der Maroni

In „Die fabelhafte Reise der Maroni“ lässt eine Hündin kurz vor ihrem Tod ihr Leben Revue passieren. Es ist eine Geschichte von Liebe und Enttäuschungen, dem Finden und Verlieren von Freunden und vor allem vom Glück. Der Animationsfilm stellt in einfachen Situationen große philosophische Fragen und regt zum Nachdenken an. Sehenswert ab zehn Jahren. Kinostart war der 30. September.

Die fabelhafte Reise der Maroni

 

Szene aus "Pachamama" - © Netflix

 

Pachamama

Vom hohen Norden in die Anden Perus entführt „Pachamama“. Der Animationsfilm erzählt kindgerecht von dem indigenen Jungen Tepulpai und seiner Freundin Naira, die im 16. Jahrhundert eine gestohlene Götterstatue in ihr Dorf zurückbringen wollen. Das Leben der beiden Protagonisten und ihrer Familien wird von einem nachhaltigen Kreislauf bestimmt: Alles, was wir Pachamama – Mutter Erde – geben, kommt wieder zurück. Doch schon bald wird dieser Kreislauf durch die spanische Eroberung brutal gestört. Der Film ist auf Netflix zu sehen und ist sehenswert ab acht Jahren.

Pachamama

 

Dokumentationen

 

Herr Bachmann und seine Klasse

In der hessischen Gemeinde Stadtallendorf gehören Menschen aus anderen Herkunftsländern untrennbar zur Geschichte des Ortes. Während des Zweiten Weltkriegs wurden in der örtlichen Sprengstoffproduktion Zwangsarbeiter eingesetzt. Anfang der 1960er-Jahre kamen Gastarbeiter, um in den Fabriken zu arbeiten, die sich auf dem Industriegelände niedergelassen hatten. Heute sitzen Kinder und Jugendliche der dritten Einwanderergeneration und neu Zugewanderte in der Klasse des Pädagogen Dieter Bachmann. Mit großer Geduld, viel Empathie und noch mehr Musik versucht er ihnen über alle kulturellen, sozialen und sprachlichen Unterschiede hinweg das Gefühl zu geben, gesehen und in ihren Fähigkeiten wertgeschätzt zu werden. Über dreieinhalb Stunden hinweg porträtiert der Film den Lehrer der Klasse 6b an der Georg-Büchner-Schule als einen sich ständig weiterentwickelnden Organismus von offenen und neugierigen Menschen. Der 2021 erschienene Film ist geeignet ab zwölf Jahren.

Herr Bachmann und seine Klasse

 

Szene aus "Herr Bachmann und seine Klasse" - © Berlinale/Madonnen Film, Wolfgang Borrs

 

Morgen gehört uns

Sieben Kinder aus Peru, Frankreich, Guinea, Indien und Bolivien setzen sich für Umweltschutz, Obdachlose und Straßenkinder ein und wenden sich gegen Kinderehen und Ausbeutung. Indem sie teils mit Hilfe ihrer Eltern und mit alterstypischer Spontanität klein und konkret beginnen, die Welt zu verändern, werden sie zu Vorbildern – für Jung und Alt. Der Dokumentarfilm „Morgen gehört uns“ (2020) des Franzosen Gilles de Maistre zeigt, wie die Jungen und Mädchen gegen Missstände aufbegehren und ihre Rechte geltend machen. Die Dokumentation ist sehenswert für Zuschauerinnen und Zuschauer ab acht Jahren.

Morgen gehört uns

 

Lobster Soup – Das entspanntese Café der Welt

Im Bryggjan-Café am Hafen von Grindavik im Süden Islands haben zwei in die Jahre gekommene Brüder einen Ort der Begegnung geschaffen, wo sich die Einheimischen treffen, um miteinander zu reden, zu schweigen oder Musik zu machen. Doch inzwischen zählt das Café unweit der Blauen Lagune zu den bekanntesten Touristen-Orten der Insel, was viele Veränderungen nach sich zieht. Der Film „Lobster Soup – Das entspannteste Café der Welt“ erzählt mit großer Gelassenheit von den Betreibern und ihren Gästen - sehenswert ab vierzehn Jahren. Kinostart war der 14. Oktober.

Lobster Soup – Das entspannteste Café der Welt

 

(filmdienst.de / mam)

 

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