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Filme für den Herbst

Nachrichten | 07.09.2021

Herbstzeit ist Filmzeit. Für alle, die noch Anregungen brauchen, haben wir einige Beiträge und Rezensionen aus der Filmdienst-Redaktion zusammengestellt. Das Angebot umfasst Kritiken zu aktuellen Filmen sowie Streifen, die thematisch in die dunkle Jahreszeit passen. Alle Rezensionen stehen in unserer Materialdatenbank zur Verfügung.

 

Aktuelle Filme

Luca

Ein Seeungeheuer-Junge lebt mit seiner Familie vor der Küste Italiens, ist aber von seinem eintönigen und abenteuerarmen Leben genervt. Als er auf einen Artgenossen trifft, der sich an die als gefährlich geltende Meeresoberfläche und in menschlicher Tarnung sogar aufs Festland wagt, schnuppert er erstmals Freiheit. Mit seinem Freund macht er sich daran, von einem Fischerdorf aus die Welt zu erobern. Der Animationsfilm aus dem Hause Pixar ist sehenswert ab 6 Jahren.

Luca

 

Ich bin dein Mensch

Eine Archäologin aus Berlin wird ausgewählt, um drei Wochen lang mit einem humanoiden Roboter zusammenzuleben, der als ihr idealer Partner programmiert wurde. Sie soll beurteilen, ob Maschinenwesen künftig Bürgerrechte erhalten können. Der Film „Ich bin dein Mensch“ kreist um die Frage, wo die Grenze zwischen Mensch und Maschine verläuft und findet unerwartete Antworten. Sehenswert ab 14 Jahren.

Ich bin dein Mensch

 

Nahschuss

In den 1970er-Jahren wird ein junger Ingenieur in der DDR vom Ministerium für Staatssicherheit angeworben. Mit der Aussicht auf Privilegien und beruflichen Aufstieg verhält er sich anfangs linientreu, bis er die perfiden Methoden nicht mehr mittragen will. Beim Versuch, sich der Stasi zu entziehen, fliegt er jedoch auf und gerät in den gnadenlosen Justizapparat. Das Historiendrama ist sehenswert ab 16 Jahren.

Nahschuss

 

Herr Bachmann und seine Klasse

In der hessischen Gemeinde Stadtallendorf gehören Menschen aus anderen Herkunftsländern untrennbar zur Geschichte des Ortes. Während des Zweiten Weltkriegs wurden in der örtlichen Sprengstoffproduktion Zwangsarbeiter eingesetzt. Anfang der 1960er-Jahre kamen Gastarbeiter, um in den Fabriken zu arbeiten, die sich auf dem Industriegelände niedergelassen hatten. Heute sitzen Kinder und Jugendliche der dritten Einwanderergeneration und neu Zugewanderte in der Klasse des Pädagogen Dieter Bachmann. Mit großer Geduld, viel Empathie und noch mehr Musik versucht er ihnen über alle kulturellen, sozialen und sprachlichen Unterschiede hinweg das Gefühl zu geben, gesehen und in ihren Fähigkeiten wertgeschätzt zu werden. Über dreieinhalb Stunden hinweg porträtiert der Film den Lehrer der Klasse 6b an der Georg-Büchner-Schule als einen sich ständig weiterentwickelnden Organismus von offenen und neugierigen Menschen. Geeignet ab 12 Jahren.

Herr Bachmann und seine Klasse

 

Morgen gehört uns

Sieben Kinder aus Peru, Frankreich, Guinea, Indien und Bolivien setzen sich für Umweltschutz, Obdachlose und Straßenkinder ein und wenden sich gegen Kinderehen und Ausbeutung. Indem sie teils mit Hilfe ihrer Eltern und mit alterstypischer Spontanität klein und konkret beginnen, die Welt zu verändern, werden sie zu Vorbildern – für Jung und Alt. Der Dokumentarfilm „Morgen gehört uns“ des Franzosen Gilles de Maistre zeigt, wie die Jungen und Mädchen gegen Missstände aufbegehren und ihre Rechte geltend machen. Geeignet für Zuschauerinnen und Zuschauer ab 8 Jahren.

Morgen gehört uns

 

Now

Der Fotograf Jim Rakete portraitiert in seinem Film „Now“ klimaaktivistische Gruppen, die gegen die Ausbeutung von Natur und Mensch protestieren. Der Dokumentarfilm gibt den Interviewten über Parolen hinaus viel Zeit für die Darlegung ihrer Erkenntnisse und Forderungen und zeigt sie dabei stets an individuellen Orten ihres Wirkens. Zudem werden konkrete Konzepte gegen den Klimawandel vorgestellt. Der Dokumentarfilm ist sehenswert ab 12 Jahren.

Now

 

Thematisch passende Filme: Allerheiligen und Allerseelen

Coco - Lebendiger als das Leben

Der November ist im katholischen Kirchenjahr auch als Totenmonat bekannt. An Allerheiligen und Allerseelen gedenken die Gläubigen ihrer Verstorbenen und schmücken die Gräber mit Blumen und Kerzen. In Mexiko werden diese Tage ganz besonders ausgiebig gefeiert. Denn am sogenannten „Dia de los muertos“ (dt. Tag der Toten), so der Volksglaube, besuchen die Toten ihre lebenden Verwandten und feiern mit ihnen das Wiedersehen. Genau um diesen Brauch geht es in dem Animationsfilm „Coco – Lebendiger als das Leben“ (2018), in dem ein mexikanischer Junge versehentlich in das Land der Toten gerät. In farbenfrohen Bildern erzählt der mit viel Liebe zum Detail inszenierte Pixar-Streifen von der Kraft der Erinnerung innerhalb der Familie. Sehenswert ab 10 Jahren.

Coco - Lebendiger als das Leben

 

Essay: Tod und Trauer im Kinderfilm

Mit dem Thema Tod im Kinder- und Jugendfilm befasst sich Filmdienst-Autorin Kirsten Taylor in ihrem Essay „Tod und Trauer im Kinderfilm“. Dabei stehen die Fragen im Mittelpunkt, wie das schwere Thema in verschiedenen Filmen verarbeitet wird und wie das Medium Film dabei helfen kann, Kinder an diesen Bereich des Lebens heranzuführen. Als Beispiele dienen unter anderem die Filme „Die Brüder Löwenherz“, „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ und „Supa Modo“.

Tod und Trauer im Kinderfilm

(mam / filmdienst.de)

 

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