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Von Greta lernen

Nachrichten | 12.04.2019

Weltweit demonstrieren junge Menschen derzeit für eine konsequentere Klimapolitik – und schwänzen dafür freitags die Schule. Die Themen Umwelt, Klimawandel und Bewahrung der Schöpfung spielen auch im Religionsunterricht eine Rolle. Wir haben einige Materialien zusammengestellt – von der päpstlichen Umweltenzyklika bis zur Lernwerkstatt.

Was haben Greta Thunberg und Papst Franziskus gemeinsam? Beide setzen sich intensiv für den Schutz der Umwelt ein. In seiner 2015 erschienenen Enzyklika „Laudato si“ weist das Oberhaupt der katholischen Kirche auf bestehende soziale Ungerechtigkeiten und die Erschöpfung natürlicher Ressourcen hin. In unserer Materialdatenbank finden Sie den kompletten Text der Enzyklika in deutscher Sprache. Begleitend dazu gibt es ein Video, das die Umweltenzyklika in wenigen Minuten erklärt, sowie einige Unterrichtsideen und Materialien, um sich im Religionsunterricht mit dem Dokument auseinanderzusetzen.

Umweltenzyklika "Laudato si" und Unterrichtsmaterialien

Zehn Thesen für den Klimaschutz

Auch die deutschen Bischöfe haben sich jüngst mit dem Klimawandel auseinandergesetzt. In einem im April 2019 veröffentlichten Diskussionsbeitrag stellen sie die Klimapolitik als zentrale gesellschaftliche Herausforderung im Bereich der Schöpfungsbewahrung heraus und formulieren zehn Thesen zum Klimaschutz. Der Expertentext basiert auf sozialethischen, ökonomischen, natur- und rechtswissenschaftlichen Überlegungen und enthält Lösungsansätze. Erarbeitet wurde der Beitrag von der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz.

Expertentext der DBK: Zehn Thesen für den Klimaschutz

Blog: "Fridays for Future" und das Alte Testament

„Macht euch die Erde untertan“, heißt es im Alten Testament. Doch wie, ist diese Bibelstelle aus dem Buch Mose zu verstehen? Und welche Verantwortung entsteht daraus für den Menschen? Genau um diese Fragen geht in einem Beitrag von Till Magnus Steiner auf seinem Blog „Dei Verbum“. Aus der Perspektive eines katholischen Theologen mit Forschungsschwerpunkt Exegese des Alten Testaments blickt er auf die „Fridays for Future“-Demonstrationen und setzt sie mit dem Schöpfungsauftrag in Beziehung.

Dei Verbum: Weltherrschaft! Von Fridays for Future zum Schöpfungsauftrag

"Fridays for Future"-Demos: Schüler, Lehrer, Eltern, Politiker

Einblicke in die Beweggründe und Forderungen der klimastreikenden Jugendlichen gibt es unter anderem auf der deutschen Website „Fridays for Future“-Bewegung. Zudem hat das Format „kika live“ dem Thema eine Sendung gewidmet, in der Schüler, Lehrer, Eltern und Bildungsverantwortliche zu Wort kommen und ihre Positionen erläutern. Wie die Schülerstreiks ganz konkret aussehen und was Schulleiter, Schulträger und Politiker dazu sagen, verdeutlicht der Bericht „Streiken für das Klima“ auf dem Internetportal katholische-schulen.de.

Ergänzend dazu gibt es in unserer Materialdatenbank ein Video, das die Rede von Greta Thunberg auf der Weltklimakonferenz 2018 im polnischen Kattowitz zeigt. Die 16-jährige Schwedin ist Initiatorin und Symbolfigur des Klimastreiks. Seit einigen Monaten demonstriert sie freitags vor dem Parlament in Stockholm, anstatt in die Schule zu gehen.

Das Pariser Klimaabkommen

Zu den Forderungen der demonstrierenden Schülerinnen und Schüler gehört unter anderem auch, dass die 2017 im Pariser Klimaabkommen zusammengefassten Ziele der Vereinten Nationen eingehalten werden. Was das Klimaabkommen ganz konkret bedeutet, erklärt eine Themenseite des Internetportals kindersache.de. Zudem hat das Bischöfliche Hilfswerk Misereor eine Unterrichtsreihe für die Sekundarstufe II zu diesem Thema herausgegeben. Im Zentrum des auf drei Doppelstunden angelegten Materials steht die Simulation einer Klimakonferenz, bei der die Schülerinnen und Schüler in die Rolle von sechs Staaten und eines UN-Generalsekretärs schlüpfen. Weitere Unterrichtsmaterialien zum Klimawandel für verschiedene Schulformen und Klassenstufen gibt es unter anderem auf bildungsserver.de und in unserer Materialdatenbank unter den Stichworten "Umwelt", "Klimawandel" und "Laudato si".

KlimaWandelWeg des Bistums Trier

Eine Möglichkeit, sich dem Themenkomplex Bewahrung der Schöpfung und Umweltschutz ganz praktisch zu nähern ist der „KlimaWandelWeg“ des Bistums Trier. Die Lernwerkstatt verdeutlicht anschaulich, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die verschiedenen Lebensbereiche – von Ernährung über Gesundheit bis hin zu einer veränderten Umwelt – haben kann. Das Bildungsangebot steht Schulen und Bildungseinrichtungen im Bereich des Bistums Trier zur Verfügung.

Ressource Erde: Der ökologische Fußabdruck

Wer wissen möchte, welche Auswirkungen das eigene Konsumverhalten auf die Umwelt hat, kann seinen sogenannten „Ökologischen Fußabdruck“ berechnen. Das Online-Tool wird von verschiedenen Organisationen angeboten, zum Beispiel vom evangelischen Hilfswerk „Brot für die Welt“. Der Fragenkatalog umfasst unter anderem die Bereiche Wohnraum, Mobilität und Einkaufsverhalten und gibt abschließend auch Tipps, wie sich der eigene ökologische Fußabdruck reduzieren lässt. Weitere Informationen und Ideen rund um den Klimawandel gibt es zudem in der aktuellen Ausgabe des Magazins „fluter“.

News und Unterrichtsmaterial in den sozialen Medien

Gerade bei aktuellen Themen lohnt sich auch immer mal wieder ein Blick in die sozialen Medien. Besonders auf Twitter werden unter den Hashtags #Klimawandel, #FridaysforFuture aktuelle Informationen zum Thema geteilt. In Kombination mit dem Hashtag #Unterrichtsmaterial sind dort auch Angebote für die Schule zu finden.

(mam)

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