Am 12. Februar ist Werner Trutwin in Bonn verstorben. Der Herausgeber zahlreicher wegweisender Religionsbücher und engagierte Christ im christlich-jüdischen Dialog erhielt für seine Verdienste den Päpstlichen Silvesterorden. Die Katholisch-Theologische Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn verlieh ihm die Ehrendoktorwürde.
Geboren in Essen und aufgewachsenen in Krefeld begann Werner Trutwin nach den Kriegswirren, dem Studium in Frankfurt am Main, Innsbruck und Bonn und der Ausbildung als Studienreferendar 1954 seine Tätigkeit als Lehrer für katholische Religion, Philosophie und Latein in Bonn. In den Jahren von 1966 bis 1972 führte Trutwin als Fachleiter für Philosophie am Staatlichen Studienseminar Bonn Kollegen und Kolleginnen zum 2. Staatsexamen. Als Oberstudienrat leitete von 1972 an das Heinrich-Hertz Gymnasium bis zu seinem Ruhestand 1992.

Dr. Werner Trutwin engagierte sich in der Richtlinienkommission des Landes Nordrhein/Westfalen und – über seine Pension hinaus – in der Lehrerfort- und -weiterbildung.
Große Bekanntheit erlangte Trutwin durch die Herausgabe zahlreicher Religionsbücher, unter anderem „ Zeit der Freude“, „Wege des Glaubens“ und „Zeichen der Hoffnung“, die mehrere Generationen von Schülerinnen und Schülern durch den Religionsunterricht begleitet haben.
Dialog Juden und Christen
Für Werner Trutwin hatte die die Beziehung zum Judentum große Bedeutung. Zwischen 1970 und 1994 war er Mitglied der Arbeitsgruppe für Fragen des Judentums bei der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). Seit 1971 engagierte er sich beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) im Arbeitskreis Juden und Christen, der unter anderem das christlich-jüdische Programm bei Katholiken und ökumenischen Kirchentagen verantwortet.
Ehrungen
Für seine Verdienste um den Religionsunterricht wurde Werner Trutwin bereits 1993 der Päpstliche Silvesterorden verliehen. Von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn wurde ihm aufgrund seiner bedeutenden Publikationen sowie seinem interreligiösen Engagement 2009 die Ehrendoktorwürde verliehen.
(un)