Gemeinsam mit bundesweiten Kooperationspartnern hat das Jüdische Museum Berlin eine neue Online-Plattform zu jüdischem Leben in Deutschland erarbeitet. Die interaktive Karte „Jewish Places“ visualisiert bisher 8.500 Daten zu jüdischer Lokalgeschichte. Das Angebot richtet sich unter anderem an Schüler und beinhaltet Biografien, Informationen über religiöse und säkulare Orte sowie Spaziergänge.
Die Online-Plattform „Jewish Places“ richtet seinen Blick auf die Mikrogeschichte und ist somit an Orte und Personen gebunden. Die Nutzerinnen und Nutzer sollen erkennen, dass jüdisches Leben Teil der eigenen Geschichte ist, die Macher. „Dieses Wissen fördert Toleranz gegenüber der Vielfältigkeit in der deutschen Gesellschaft“, sagte Leontine Meijer-van Mensch, Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin, vor dem Launch der Seite. Die Visualisierung auf einer digitalen Karte sensibilisiere für eine gemeinsame Vergangenheit und Gegenwart im eigenen Umfeld.
Orte, Einrichtungen, Biografien
Zum Angebot der neuen Website www.jewish-places.de gehören ausgewählte Biografien, eine Rubrik zu Stolpersteinen und Spaziergänge – virtuell und real vor Ort - zu Museen, Friedhöfen, Sportvereinen und anderen Orten jüdischen Lebens aus fünf Jahrhunderten. User können diese mit Hilfe von Zoom-, Such- und Filterfunktionen erkunden.
Partizipatives Projekt
Die bisher 8.500 gesammelten Daten stammen unter anderem vom Zentralrat der Juden, dem Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, dem Bundesarchiv sowie dem Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland an der Universität Heidelberg und dem Jüdischen Museum der Stadt Frankfurt am Main. Und auch nach dem Launch der Website am 13. September soll die interaktive Karte weiter wachsen. Interessierte können sich anmelden und selbst Einträge vervollständigen, eigene Inhalte einstellen und Filme und Videos hochladen.
Weitere Eindrücke und Informationen zur Online-Plattform „Jewish Places“ finden Sie im Projekttrailer sowie in Berichten der ARD und auf katholisch.de:
Trailer zu "Jewish Places"
Video: Bericht des rbb zum Launch der Seite
Bericht auf katholisch.de
Weiteres Angebot für Schüler: App durch X-BRG
Die „App durch X-BRG“ ist ein weiteres Angebot des Jüdischen Museums Berlin – in Kooperation mit der Refik-Veseli-Schule – rund um jüdisches Leben. Das Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren und führt die User zu Orten des Widerstands im Berliner Stadtteil Kreuzberg. Im Mittelpunkt steht die Frage, welche Geschichten im Stadtraum erzählt werden. Der Spaziergang dauert etwa zwei Stunden und enthält Aufgaben, Hintergrundinfos, Audios und Videos.
App durch X-BRG
Unterrichtsmaterial zum Thema Judentum
Im April 2018 haben die Kultusministerkonferenz (KMK) und der Zentralrat der Juden in Deutschland gemeinsam eine neue Internetseite mit Materialien zur Vermittlung des Judentums in der Schule vorgestellt. Die kommentierte und kuratierte Sammlung soll Lehrkräfte und Ausbildungsverantwortliche dabei unterstützen, die Vielfältigkeit des Judentums abzubilden.
Unterrichtsmaterial Judentum
Schwerpunkt und Materialdatenbank
Zudem finden Sie in unserem Schwerpunkt Judentum umfangreiches Material, Hintergrundinformationen und Unterrichtsideen zum Thema. In unserer Materialdatenbank gibt es zusätzlich einen Hinweis auf den Kinofilm „Lebenszeichen – Jüdischsein in Berlin“ sowie eine Medienliste „Filme zum Thema Judentum“.
Schwerpunkt Judentum
Filmtipp: Lebenszeichen - Jüdischsein in Berlin
Medienliste: Filme zum Thema Judentum
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(mam)