Verbrannte Texte
Termin | 06.02.2023
Wiesbaden / online via Zoom / Gebärdensprache
„Es ist ein merkwürdiges Gefühl, ein verbotener Schriftsteller zu sein und seine Bücher nie mehr in den Regalen und Schaufenstern der Buchläden zu sehen. In keiner Stadt des Vaterlands. Nicht einmal in der Heimatstadt, schrieb Erich Kästner, nachdem er gesehen hatte, wie seine Bücher 1933 verbrannt worden waren. Die Verbrennung der Bücher war Höhepunkt der NS-Propaganda nach der sogenannten Machtübernahme. „Schwarze Listen“ verbotener Werke von Philosoph*innen, Wissenschaftler*innen, Lyriker*innen, Romanautor*innen wie politischen Schriftsteller*innen wurden erstellt, um die Bücher aus den Bibliotheken und Buchläden zu tilgen.
Vor 90 Jahren verbrannten die Nationalsozialisten Werke, die sie als „undeutsches Schrifttum“ diffamierten. Im Rahmen der Lesung werden Auszüge aus einigen dieser Werke von bekannten und unbekannten Schriftsteller*innen, von denen einzelne in Wiesbaden verlegt wurden, vorgetragen.
Die Lesung wird von einem Gebärdendolmetscher begleitet.
Weitere Informationen:
https://relpaed-wiesbaden.bistumlimburg.de/beitrag/verbrannte-texte/