Donauwörth 21.03.2006 Die Bedeutung des schulischen Religionsunterrichtes für die Zukunft der Kirche und des christlichen Glaubens hat der Vorsitzende der Kommission für Erziehung und Schule der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Weihbischof Engelbert Siebler, betont. Die deutschen Bischöfe ließen keinen Zweifel daran, dass der Religionsunterricht für eine wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen der wichtigste und oft auch einzige Ort der Begegnung mit dem Glauben sei. Deshalb sei er für die Kirche und für die Zukunft des Glaubens von großer Bedeutung.
Siebler äußerte sich bei einer Begrüßung zum ersten Arbeitsforum für Religionspädagogik in der Pädagogischen Stiftung Cassianeum in Donauwörth.
Die renommierte Stiftung verfolgt den Zweck, die Erziehung im Geiste der katholischen Kirche zu fördern. Dazu veranstaltete sie jetzt am Sitz der Stiftung ein Arbeitsforum für Religionspädagogik in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Leiter der Schulabteilungen in den Ordinariaten der deutschen Bistümer und mit dem Arbeitskreis für Katechetik und Religionspädagogik.
Auch in einer veränderten Situation und angesichts von Veränderungen, die auch für die Kirche schmerzlich seien, versuchten die deutschen Bischöfe für den schulischen Religionsunterricht "produktive Handlungsmöglichkeiten" zu eröffnen. Es gebe drei Aufgabenfelder, die im Religionsunterricht künftig mit größerem Nachdruck verfolgt werden müssten. Zunächst müsse ein strukturiertes und lebensbedeutsames Grundwissen über den Glauben der Kirche vermittelt werden. Dieser müsse "mit Formen gelebten Glaubens" den jungen Menschen vertraut gemacht werden. Schließlich sei es erforderlich, in einer pluralen Umwelt die religiöse Dialog- und Urteilsfähigkeit zu fördern.