"Habemus Papam!" - "Wir haben einen Papst!" Kardinal Robert Francis Prevost hat sich nach seiner Wahl zum neuen Pontifex vor mehr als zwei Monaten für den Namen Leo XIV. entschieden, um an die Geschichte früherer Päpste mit dem Namen Leo anzuknüpfen. Ein Thema für den Religionsunterricht, findet unser Redakteur Dr. Karl Vörckel und hat eine Unterrichtseinheit daraus gemacht.
Die Kirche bekommt Struktur
„Leo“ bedeutet im Lateinischen der Löwe. Der erste Papst dieses Namens, 440-461 im Amt, behielt einfach seinen Taufnamen bei. An ihm, den die Kirche „heilig“ und die Geschichte „den Großen“ nennt, nehmen die weiteren römischen Bischöfe Maß, die seinen Namen tragen. Ihm gelang es, der Kirche eine Struktur zu geben, die sie den Niedergang des römischen Reiches im Westen des Mittelmeerraumes überleben ließ. Ihm verdanken wir den Embolismus, die Erweiterung der letzten Bitte das Vaterunser zur nachdrücklichen Bitte um Frieden in unseren Tagen, die in jeder heiligen Messe gebetet wird und in der ersten Ansprache des neuen Papstes Leo XIV. widerhallte.
Leo III. begründet das römische Kaiserreich
Die weitere Geschichte der Leos im Amt des Bischofs von Rom wirkt wie eine Kurzfassung der Papstgeschichte insgesamt: Leo III. begründet das römische Kaiserreich neu, das 1000 Jahre Bestand haben würde, Leo XIII. begründet die Soziallehre der Kirche. Leo V. wird durch Intrige und Mord, Leo VI. und Leo XI. werden durch Krankheiten daran gehindert, Nennenswertes zu bewirken. Bei Leo X., dem Papst, der Luther mit dem Kirchenbann verurteilte, und bei Leo XII., der nach der französischen Revolution auf Restauration setzte, steht in Frage, ob sie der Kirche entgegen den kurzfristigen Erfolgen auf lange Sicht den richtigen Weg gewiesen haben.
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Das LEO-Unterrichtsmaterial
Eine Präsentation und eine Unterrichtsidee ermöglichen es, anhand der Namenswahl des neuen Papstes einen Streifzug durch die Kirchengeschichte zu unternehmen und Leo XIV. selbst ein wenig bekannt zu machen.
Die neue Unterrichtsidee gibt einen Überblick über die Päpste mit dem Namen Leo und deren Rolle der Kirchengeschichte. Die Unterrichtsidee stellt Materialien bereit, anhand einer Auswahl der Päpste mit Namen Leo einen Streifzug durch die Kirchengeschichte zu unternehmen. Vielleicht erzählt das auch etwas über den neuen Papst Leo XIV., der sich in einem vierminütigen Video selbst vorstellt und seine Namenswahl begründet. Als roter Faden zieht sich das Thema "Umwälzung" durch die Biografien.
Zur Unterrichtsidee
Die Präsentation begleitet die gleichnamige Unterrichtsidee mit 11verschiedenen Folien und passenden Quellennachweisen.
Zur Präsentation
Daran anknüpfend werden im Dossiers LEO die Päpste vorgestellt, deren Wirken für längere Zeit prägend war.
Zum Dossier
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(Dr. Karl Vörckel)
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Zur Person:
Dr. Dipl. theol. Karl Vörckel, studierte an der Universität in Bonn Theologie und promovierte 1985 im Fach Fundamentaltheologie. Zwischen 1983 und 2019 war er Religionslehrer an unterschiedlichen Schulen im Bistum Mainz. In den Jahren 1989 bis 2008 leitete er die religionspädagogische Arbeitsgemeinschaft Gießen. Zusätzlich war er zwischen 1995 und 2019 Schulbeauftragter des Bistum Mainz für das Dekanat Gießen und von 2014 bis 2016 Mitarbeiter an den Rahmenrichtlinien des Landes Hessen für die Gymnasiale Oberstufe.
Seit 2005 ist Karl Vörckel freier Redakteur für das Internetportal www.rpp-katholisch.de und Mitautor der 2008 in Baden Baden erschienenen Studie "Knotenpunkte. Internet Schule-Christentum".
Karl Vörckel ist verheiratet und hat drei Enkel.
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Zum Unterrichtsmaterial
Das Unterrichtsmaterial zum Thema Migration und Papst Franziskus besteht aus einer Powerpointpräsentation und einer Unterrichtsidee. Diese stellt sich zunächst mit Hein de Haas den Fakten, um dann die biblischen und aktuellen kirchlichen Aspekte des Themas anzusprechen.
Zur Präsentation und zum Unterrichtsmaterial
Im OUW ist das Thema der Tabelle Menschenrechte zugeordnet.
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(ck)