Auch im Religionsunterricht darf geträumt werden. Doch warum nicht mal auf digitalem Weg? Die DigitalRUnde aus dem Bistum Trier hat die Unterrichtsidee für den Religionsunterricht getestet.

Collagen basteln ist eine beliebte Methode, um Enblicke in die Gefühlswelt von Schülerinnen und Schülern zu bekommen.
Eine Vision mit einer digitalen Collage darstellen – mit dieser Unterrichtsidee lassen sich Schülerinnen und Schüler für das Thema Gleichnisse und Wunder begeistern, das an mehreren Stellen des Lehrplans anknüpft. Simone Meinen, Leiterin der DigitalRUnde, das Projekt zum digitalen Religionsunterricht aus dem Bistum Trier, hat sie getestet.
„Doch zunächst startet der Unterricht ganz ohne Digitalität“, erklärt die Lehrerin für Religion, Deutsch und Geschichte. Ein mithilfe von ChatGPT erarbeitetes Arbeitsblatt leitet die Schülerinnen und Schüler erst einmal Schritt für Schritt an, ihre Ideen zu verschriftlichen und sie anschließend zu visualisieren. Danach kann die Umsetzung der Idee auf digitalem Weg erfolgen.
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Beispiele von Vision Boards einer Hauptschulklasse. Die Schüerinnen und Schüler standen kurz vor der Berufsreife. |
Unterschiedliche Apps für die Gestaltung der Collagen
Grundsätzlich kommen dazu verschiedene Apps in Frage. Simone Meinen empfiehlt in erster Linie Goodnotes, BookCreator oder Canva.
„Goodnotes bietet sich vor allem für iPad-Klassen an, wenn die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit der App gewohnt sind. Das ist die wahrscheinlich einfachste Variante“, empfiehlt sie. „Die Umsetzung in BookCreator ist niedrigschwellig und besonders dankbar aufgrund der einfachen Möglichkeit, Bilder zu suchen. Dies bietet sich für Klassen an, die wenig Erfahrung im Digitalen haben.“
Unterschiedliche Lernniveaus mit verschiedenen Apps
„Anspruchsvoller, aber auch im Ergebnis noch ansprechender, ist die Gestaltung in Canva“, sagt Simone Meinen. „Neben den Vorlagen und Bildern, die den Lernenden in Canva zur Verfügung stehen, kann man auch die KI nutzen, um passende Bilder und Texte noch aufwendiger zu gestalten.“
Doch auch PowerPoint und Keynote hält die Bildungswissenschaftlerin für möglich.
Collagen als sinnvolle analoge Unterrichtsmethode
Die Idee lässt sich im Lehrplan an die Themen „Gleichnisse/ Wunder“ oder „Propheten“ anknüpfen und übertragen. Aus pädagogischer und didaktischer Sicht sind Collagen eine sinnvolle Methode für Lehrerinnen und Lehrer, Einblicke in die Gefühlswelt ihrer Schützlinge zu erhalten.
„Zusätzlich fördert die Gestaltung von Collagen die Ausdrucksfähigkeit, kritisches Denken, soziale Kompetenzen und die Motivation, gemeinsam an einer Zukunft zu bauen“, sagt Simone Meinen. Zudem lockern sie den Unterricht auf und tragen zu einer motivierenden Lernatmosphäre bei.
So ist diese Methode für Schülerinnen und Schüler aller Altersklassen und aller Schularten geeignet. Auch ohne digitalen Zugang lohnt es sich also, beispielsweise für die Primarstufe, die Collage auch in analoger Form mit Zeitungsausschnitten und Bildern umzusetzen.
Im Projekt „Religionsunterricht Digital“ im Bistum Trier geht es um zeitgemäßen Religionsunterricht (lehren & lernen) unter den Bedingungen der Digitalität. Dabei werden bestehende Strukturen der Schulabteilung des Bistums genutzt und weiterentwickelt, um das Thema Religionsunterricht und Digitalität im Bistum Trier theoriegeleitet und praxisorientiert zu implementieren.
Ziele sind beispielsweise die Vernetzung von Religionslehrerinnen unterschiedlicher Schularten, die Entwicklung von Plattformen und Formaten für Austausch & Kooperation, zielgerichtete Fortbildung & Beratung sowie die digitale Qualifizierung von Religionslehrerinnen.
(ck/ S.Meinen)
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Die Empfehlungen der DigitalRUnde
ChatterPix, BookCreator, Canva – regelmäßig stellt das Team der DigitalRunde die neuesten digitalen Tools für den Religionsunterricht vor.
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(ck)