Neues Material für den Unterricht: Die Novemberausgabe irp.aktuell, der Zeitschrift des Instituts für Religionspädagogik (IRP) des Erzbistums Freiburg, widmet sich umfassend dem Thema Antisemitismus. Dabei bezieht das Unterrichtsmaterial für den Religionsunterricht den aktuellen Nahostkonflikt, die Hamas und die Friedensarbeit ein.
Sie finden Videos und Materialien darüber, was Antisemitismus überhaupt ist. Ausgehend von der Brandmarkung des Wortes Jude als Schimpfwort in der Vergangenheit bis zu dahin, was Jüdinnen und Juden heute in Deutschland bewegt. Die Unterrichtsvorschläge beziehen natürlich das Fach Geschichte mit ein und richten den Blick auf Nahost. Wo liegen die Ursprünge des Konfliktes, wie ist er entstanden und warum besteht er bis heute?
Die jüngste Gipfelung der Problematik in Form der Angriffs der Terrororganisation Hamas, die die Vernichtung Israels als Ziel hat, wird in das Unterrichtsmaterial einbezogen. Weitere Bausteine der Unterrichtsgestaltung sind unterschiedliche Videos und Liedvorschläge, um im Unterricht und der gesamten Schule Friedenswege aufzuzeigen. Hier werden Materialien des Instituts Weltethos eingesetzt und die Goldene Regel in den unterschiedlichen Weltreligionen erklärt.
Antisemitismus als gesellschaftliches Problem
Antisemitismus als tief verwurzeltes und komplexes Phänomen, das sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und in vielen Gesellschaften präsent ist, stellt für die soziale Arbeit eine besondere Herausforderung dar. Die Auseinandersetzung mit Antisemitismus erfordert daher ein Verständnis für die Lebenswelten der Betroffenen, die Mechanismen der Radikalisierung und die funktionale Dimension, die Antisemitismus für Individuen und Gruppen bieten kann. Das aktuelle irp.aktuell diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen der Sozialen Arbeit im Umgang mit Antisemitismus, wobei ein besonderer Fokus auf der Rolle von Bildung und der Bedeutung von Identitätsfindungsprozessen liegt.
Bildung ist ein mächtiges Werkzeug, um Vorurteile und Diskriminierung zu bekämpfen. In Bezug auf Antisemitismus kann Bildung dazu beitragen, historische Fehlinformationen zu korrigieren, kulturelle Sensibilität zu fördern und ein tieferes Verständnis für die jüdische Geschichte und Kultur zu schaffen.
Religionslehrkräfte haben eine besondere Rolle in diesem Bildungsprozess. Durch den Unterricht über verschiedene Religionen und Kulturen können sie ein Umfeld schaffen, in dem Schülerinnen und Schüler lernen, Unterschiede zu schätzen und Gemeinsamkeiten zu erkennen. Dies kann dazu beitragen, Stereotypen und Vorurteile abzubauen und ein Klima des Respekts und der Akzeptanz in der Bildungseinrichtung zu fördern.
(ck)